Für mich klingt das, dass Deine Nachhilfeschülerin für sich internalisiert, dass sie Mathe sowieso nicht kann. Die Lehrerin schein diesbezüglich auch sehr empathisch zusein, was sich natürlich auch auf die Motivation und das Selbstwertgefühl negativ auswirkt.
Deshalb ist es aus meiner Sicht ganz wichtig, dass sie wenigstens bei Dir Erfolge hat. Du musst erfolgreiches Lernen organisieren.
Des Weiteren ist die Mathematik eine logisch abstrakte Wissenschaft und deshalb sind die meisten MathematiklehrerInenen auch logisch abstrakt denkende Menschen. Aber eben viele Menschen denken anders. Sie sind kreativ, musisch oder sprachlich begabt usw., Der Mathematiklehrer vermittelt seinen Stoff logisch abstrakt und das können die Kinder nicht nachvollziehen.
Gehe zu den Anfängen des denkens zurück. Das beginnt mit Wahrnahmung und praktischen Handelns am Objekt. das kann auch helfen. Das klappt auch noch in oberen Klassenstufen.
Ich hatte beispielsweise auch eine Schülerin, die die Binomischen Formeln überhaupt nicht verstanden hatte. Mal Vergas sie eine Teilterm, mal verwechselte sie die Vorzeichen, mal verwechselte sie einfach die zugehörigen Terme usw. Ein Verständnis, warum ich unzufrieden war, hatte sie nicht.
Da erklärte ich ihr, sie solle sich vorstellen, dass zu jedem Binom bestimmte Körbchen sind, in denen dann z.B a2 bzw. 2*a*b usw drin ist und da kann man nicht einfach die Körbchen irgendwo hinstellen oder mal vertauschen, da ist der Andere halt sauer. Das sah sie ein und ab da an klappte es mit den Binomischen Formeln. Ich hätte auch nicht geglaubt, dass es dadurch für sie einfacher war. Anfangs diskutierten wir nur mit Körbchen.
Lange Rede kurze Sinn- veranschauliche den Lernstoff, arbeitet handlungsoriert, damit sie weiß, was sie macht. Muntere sie auf, lacht, habt einfach Freude dabei.
Ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg