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Forum: "Hallo- und Tschüssfreie Zone :-("
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 | Dialekt - Soziolekt |  | von: lisae

erstellt: 05.02.2012 18:26:42 geändert: 05.02.2012 18:29:00 |
Natürlich steckt im 'Tschüss' als Verballhornung von 'Adieu' Gott mit drin. Trotzdem ist es mit dem einheimischen, gewachsenen 'Grüß Gott' nicht auf einer Ebene zu sehen. Wie in meiner Überschrift angedeutet hat es mit der sozialen Ebene zu tun, auf der es in Bayern (und vielleicht auch anderswo) gebraucht wird. Es ist ein salopper Gruß, den man nicht überall verwenden sollte. Und das sollten Schüler lernen, wenn schon nicht zu Hause, dann wenigstens noch in der Schule. Außerdem ist die höfliche Form "Auf Wiedersehen" ohnehin gesamtdeutsch.
Ich sehe es als Armutszeichen für unsere Kultur, wenn wir sagen: "Hauptsache, sie grüßen überhaupt noch."
Zum 'Grüß Gott': Das ist ein landesüblicher Gruß, den man natürlich jederzeit ersetzen kann mit 'Guten Morgen/Tag/Abend', wenn einem das besser entspricht. Mit Glaubensbekenntnis hat die Verwendung von 'Grüß Gott' ebenso wenig wie die Aussprache von 'Tschüss' (s.o.) zu tun.
lisae (Und zu euch darf ich 'tschüss' sagen, auch in Bayern)
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 | Zum Hintergrund |  | von: rfalio

erstellt: 05.02.2012 18:57:17 geändert: 05.02.2012 19:09:15 |
des Grußes:
http://staff-www.uni-marburg.de/~naeser/gruss.htm
Und so kann man diese Grußformel auf eine Ebene stellen etwa mit dem hebräischen Schalom, dem arabischen Sallam u.ä.
Zu dem Thema gibts auch gefakte Nachrichten:
http://siriusnetwork.wordpress.com/2012/01/06/kt-osterreich-gruss-gott-sagen-verboten/
Im Ernst: Das "Grüß Gott" gehört zum hoch-/oberdeutschen Kulturkreis und sollte deswegen erhalten bleiben und gefördert werden.
Insbesondere wird das an dieser Schule ja vor allem im Umgang mit den Lehrern gefordert. Zum Lehrer als Begrüßung "Hallo" zu sagen ist mir zu vertraulich; hier sollten wir eben auch eine gewisse Höflichkeitserziehung ansetzen.
rfalio |
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