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Forum: "Abgabe einer Klassenarbeit"
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erstellt: 09.06.2012 11:02:27 geändert: 09.06.2012 11:04:36 |
Ich denke, dass man die Bedingungen für DIESEN Fall mit berücksichtigen sollte.
Die Arbeit wurde von einer Vertretungskraft beaufsichtigt. Wenn diese von der eigentlichen Lehrkraft keine weiteren Hinweise bekommen hat, muss sie doch davon ausgehen, dass mit dem Stundenschluss auch die Abgabe erfolgt.
DAss man als Lehrerin die SuS besser einschätzen kann, weiß, ob die betroffenen Jungen in der zusätzlich gegebenen Zeit noch etwas zu Papier bringen und auch, ob sie sich aufregen, weil sie gerne Streit suchen und die Situation ausnutzen oder weil sie entsetzt waren, da die Bedingungen sonst andere sind.
Auch skoles Vorschlag, einen Strich nach der Zeit zu setzen, aber weiter arbeiten zu lassen, habe ich schon umgesetzt - wohlgemerkt in der Grundschule. Schließlich will ich sehen, was die Schüler können, habe durch den Strich aber auch die zeitliche Relation festgehalten.
Nichts gegen Vertretungskräfte, die an unserer Schule arbeiten sind spitze! Aber es ist eben doch ein Unterschied, ob man sich tagtäglich mit SuS und Möglichkeiten auseinandersetzt oder ob man von außen hinzukommt und in eine Situation einspringt, deren Bedingungen man nicht kennt.
Im übrigen ist es nicht verboten (wo sollte das stehen), den SuS am nächsten Tag noch Zeit einzuräumen. DAs ist nicht das Gelbe vom Ei, dennoch kann die LehrerIn ja darüber entscheiden, ob sie dies gewähren möchte.
Palim |
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
erstellt: 09.06.2012 11:14:39 |
Meine Kinder (Klasse 9 und 10) leiden seit sie an der weiterführenden Schule sind an Zeitnot beim Aufsatzschreiben. Eine Unterrichtsstunde wurde die ersten Jahre gewährt. Es wurde ihnen keine Möglichkeit eingeräumt, die äußerst knappen Zeitvorgaben zu umgehen. Die Fachlehrer pochen anscheinend auf ihre Unterrichtszeit. Deshalb gibt es keine Kompromisse. Zu Hause gab es auch schon Tränen, weil mitten im letzten Satz abgebrochen werden musste. Sonst hätte es bei Nichtabgabe ein Ungenügend gegeben.
Die Frage, die sich die Lehrer stellen müssen, ist die: Aus welchen Gründen wird der Zeitrahmen vorgegeben? Sind es an der Sache orientierte Vorgaben oder einfach nur organisatorische Gründe wie bei meinen Kindern? Es ist schrecklich, dass beim Schreiben von Aufsätzen die Schüler von Beginn der Aufgabenstellung unter Zeitdruck stehen. Sie wissen, sie können nicht die Inhalte anbringen, die sie im Kopf haben. Bei mir hat sich der Verdacht eingeschlichen, dass die Lehrer auch an ihre Korrekturzeit denken. Je weniger Zeit für Aufsätze zur Verfügung steht, desto kürzer die Korrekturzeit.
Ich lass' mich gerne davon überzeugen, dass ich falsch liege. |
 | Zeittakt |  | von: klexel

erstellt: 09.06.2012 11:32:49 geändert: 09.06.2012 11:41:05 |
Bei mir hat sich der Verdacht eingeschlichen, dass die Lehrer auch an ihre Korrekturzeit denken
Das ist ja wohl dummes Zeug!!!
Einen Grund hast du ja selber schon genannt. In der SekI und II diktiert der Stundenrhythmus die Arbeit. Egal, ob es Einzel- oder Doppelstunden sind, mit dem Gong muss Schluss sein, weil der Lehrer gleich danach in der nächsten Klasse erwartet wird, die sonst unbeaufsichtigt vor dem Klassenraum wartet, bzw. die Klasse nach der Arbeit z.b. in den Chemieraum wandern muss etc. Das ist alles dem Fachlehrerprinzip geschuldet, und es würde ein großes Chaos geben, wenn jeder einfach die Zeit überschreiten würde. Aber das solltest du doch aus deiner eigenen Schulzeit wissen.
Wir haben den Luxus eines extragroßen Raumes mit Einzeltischen, speziell für Klassenarbeiten. Da kann man nicht verlängern, weil gleich in der nächsten Stunde die nächste Klasse für eine Arbeit vor der Tür steht, die natürlich auch auf die Einhaltung der Zeit pocht.
In der Grundschule hat man natürlich sehr viel mehr Spielraum, die Zeiten variabel zu halten, in der nächsten Stunde oder am nächsten Tag weiterzuschreiben, aber die Organisation in den weiterführenden Schulen läuft halt total anders.
Ein Kriterium ist übrigens auch, bestimmte Aufgaben in einer vorgegebenen Zeit erledigen zu können. Das muss trainiert werden und klappt in den unteren Klassen natürlich noch nicht immer. Aber in einer 9. Klasse muss das funktionieren. Da muss man sich auch ein gewisses Zeitmanagement antrainiert haben.
Dem Lehrer den Grund unterzuschieben, dann hat wer weniger Korrekturarbeit, ist einfach nur eine Frechheit.
Ich stimme palim zu, die den Aspekt der Vertretungslehrerin betont hat. Diese sollte man in Schutz nehmen, wenn sie keine weiteren Anweisungen hatte. Außerdem schrieb diese, dass die meisten Schüler schon längere Zeit vor Abgabetermin fertig waren. Es geht also.
Wenn es sich um einen Aufsatz handelt und die Schüler evtl. vorschreiben, aber mit der Reinschrift nicht fertig werden, gibt es durchaus die Option, am Ende die Vorschrift mit abzugeben, damit diese in die Korrektur mit einbezogen wird.
Ein Elterngespräch einzufordern, wie weiter oben vorgeschlagen, halte ich auch für übertrieben. Da reicht es, wenn der Klassenlehrer ein paar "freundliche" Worte zum Ton und Umgang loslässt. Evtl. noch eine Entschuldigung der Schüler bei der Vertretungslehrerin.
Mir ist übrigens aufgefallen, dass SuS heutzutage kaum noch Armbanduhren tragen. Sie sehen die Zeit auf dem Handy, das ja in der Schule verboten ist.
Nicht jede Klasse hat eine Uhr, und wenn, sind oft die Batterien leer und sie gehen nicht. Das führt dazu, dass manche Schüler ständig fragen "Wie lange haben wir noch?". Hätten sie eine Uhr (mitgebracht), käme es nicht zu diesem Problem und die Zeiteinteilung würde besser funktionieren.
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