Ich würde den Eltern auch noch erklären, dass sie ihre Kinder natürlich gerne begleiten und unterstützen dürfen,
allerdings den Kindern auch den Freiraum geben müssen, sich selbst kümmern zu dürfen (als GROßES Schulkind).
Eltern, die ständig die Hausaufgaben kleinschrittig mit ihren Kindern erledigen, bewirken, dass die Kinder in der Schule gar nicht mehr zuhören, was denn die eigentliche Aufgabe ist. Sie schalten ab und denken: "Mama/Papa macht das schon!", lenken sich selbst dann ab oder stören, wenn man die Hausaufgaben erklärt.
Mit dem Ergebnis, dass sie sich immer mehr auf die Erwachsenen verlassen und nie selbstständig werden, weil sie ja immer jemand erinnert/ auffängt/ unterstützt/ ihnen Aufgaben vorliest etc.
Sinnvoll ist es dann immer, den Eltern auch Alternativen zu diesem Verhalten aufzuzeigen:
- Die Eltern lassen sich von ihrem Kind zeigen, was es auf hat und erklären, wie die Aufgabe geht. Dann erledigt das Kind die Aufgabe so, wie es sie verstanden hat.
Gleichzeitig ist das die Absprache zwischen Elternhaus und LehrerIN und die LehrerIn nimmt zu Beginn der 1. Klasse die Aufgaben so, wie sie sind... (wenn sie ordentlich sind).
Schlimmer, als eine falsch erledigte, weil falsch verstandene, Hausaufgabe finde ich a) nicht erledigte HA, weil das Kind einfach keine macht oder b) Hausaufgaben, die die Eltern lösen, weil das Kind dann selbst weniger lernt, nicht selbstständiger wird und ich als Lehrkraft auch keine Rückmeldung darüber bekomme, ob das Kind allein in der Lage ist, diese Aufgaben zu lösen.
- Das Kinder lösen ihre Hausaufgaben selbstständig und zeigen sie anschließend den Eltern. Dabei wird im Hausaufgaben-Heft gemeinsam abgehakt, ob alles erledigt wurde.
Wichtig ist dann allerdings, dass man Hausaufgaben aufgibt, die die Kinder alleine schaffen können.
Manchen Lehrkräften ist es ja andererseits auch ganz recht, wenn Eltern Hilfslehrer sind und aufarbeiten, was Tochter oder Sohn in der Schule (allein) nicht schafft.
Palim