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Forum: "Schüler machen was sie wollen"
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 | Zu wenig für eine Klassenkonferenz? |  | von: caldeirao

erstellt: 20.11.2012 17:48:47 |
Du schreibst, die SuS stören unentwegt den Unterricht. Sie nehmen anderen SuS die Lernzeit, legen ihnen praktisch Steine in den Weg ihrer Entwicklung.
Du schreibst, dass sie das nicht nur bei Dir machen, auch andere KollegInnen klagen darüber. Also ist es nicht Deine Unfähigkeit, sondern ein allgemeines Problem.
Du schreibst, dass es Fünftklässler sind. Die dürft Ihr noch 6 Jahre bespaßen- wenn es reicht. Wollt Ihr Euch solange das gefallen lassen? Wartet ihr, bis die Fünftklässler sich die Kante geben und besoffen zur Schule kommen?
Ich denke, dass hier Handlungsbedarf besteht. In einer Klassenkonferenz muss ja nicht gleich ein Verweis erteilt werden.
Aber wenn die Eltern erstmal vor der Lehrerhorde sitzen, sind sie sicher nicht mehr ganz so desinteressiert und gleichgültig. Und wenn es sie ank...., dass sie ihren Allerwertesten erheben mussten und zur Schule marschieren durften. Und für den S ist es sicher auch mal eine Erfahrung, nicht die Klasse Im Hintergrund zu haben, sondern genau umgekehrt, allein dürfen sie sich einer Mehrheit gegenübersehen.
Dort wird eine Bestandsaufnahme gemacht zu der der S Stellung nehmen darf. Dann werden Ziele formuliert und Maßnahmen festgelegt und gleichzeitig ein Kontrolltermin. Das zieht sicher mehr als ein Verweis.
Und nochmal, diese Störungen sind sehr schlimm und unannehmbar, weil vor allem viele andere SuS Schaden nehmen. Und das ist eine Klassenkonferenz wert. Wenn einer besoffen zur Schule kommt, benachteiligt er ja kaum die Anderen. DAs man da auch was tun sollte, ist klar. Aber hier sollte man die Kirche im Dorf lassen, weil er sich ja vor allem selbst schadet. |
 | Auf jeden Fall |  | von: jinges

erstellt: 20.11.2012 18:19:47 |
sind solche massiven Störungen ein Grund für eine Klassenkonferenz. Einer meiner Schüler hat genau aus diesen Gründen nächste Woche eine Klassenkonferenz. Er stört so massiv die ganze Klasse,den Unterricht und das Schulleben, dass er für mindestens 2 Wochen, evtl. auch für den Rest des Schulhalbjahres vom Unterricht ausgeschlossen wird. Allerdings ist es schwierig, gleich vier oder fünf Klassenkonferenzen durchzuführen. Ich würde es erst nochmal mit persönlichen Gesprächen (du, Elternteil, Schüler, Klassenlehrer) versuchen und dort konkrete Konsequenzen mit den Eltern vereinbaren. (Ich habe bei oben beschriebenem Schüler auch unzählige Versuche unternommen).
Ich habe auch in anderen Lerngruppen, in denen mehrere Schüler gleichzeitig störten, immer wieder den Unterricht abgebrochen, gewartet bis es wieder ruhig war und gedroht, alles, was wir nicht schaffen, als Hausaufgabe aufzugeben. Da erhöht sich der Unmut der "lieben" Mitschüler, die die Störenfriede dann hoffentlich "positiv beeinflussen". |
 | @dangofi |  | von: missmarpel93

erstellt: 21.11.2012 11:35:51 |
Eine "Klassenkonferenz" sprich Teilkonferenz für Ordnungs- und Erziehungsmaßnahmen kann auch bei einer Häufung "kleinerer Verstöße" hilfreichsein.
Im einfachsten Fall endet sie mit einer pädagogischen Maßnahme ohne weitere Ordnungsmaßnahmen.
In NRW gibt es so oder so nur den Tadel, die Versetung in eine pararllele Lerngruppe (tlw. auch nur temporär), den zeitweisen ausschluss vom Unterricht, die Androhung des Schulverweises und den Schulverweis.
In einfachen Fällen müssen nicht einmal alle Lehrer anwesend sein, die den Schüler unterrichten. Im Umlaufverfahren werden diese lehrer um eine schriftliche Stellungnahme zum Arbeits- und Sozialverhalten, Fehlzeiten, sonstige Besonderheiten etc. gebeten. Bei der "Klassenkonferenz sind dann die AL, die KL von Seiten der Schule, die Eltern (schriftlich einladen) und der Schüler anwesend. Sollten die eltern oder der Schüler unentschuldigt fehlen, kann dennoch "verhandelt" werden. Der beschluss dieser Konferenz ist den Erziehungsberechtigten schriftlich mitzuteilen. Werden die Auflagen nicht eingehalten gibt es eine weitere Konferenz. Bei bestimmten Verstößen (hohe unentschuldigte Fehlzeiten, körperliche und verbale Attacken auf Mitschüler und Lehrkräfte etc.) empfiehlt sich eine Kontrollmitteilung an das zuständige Jugendamt.
Die eltern können so ganz nett auf Trab gebracht werden. Die sind nämlich zur Mitarbeit in Erziehungsangelegenheiten verpflichtet. |
 Beitrag (nur Mitglieder) |
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