|
Forum: "bitte löschen"
Bitte beachte die Netiquette! Doppeleinträge werden von der Redaktion gelöscht.
|
| Manches klingt etwas seltsam: | | von: klexel
erstellt: 26.11.2012 23:55:41 geändert: 27.11.2012 00:10:56 |
Die verlangen von mir, dass ich für jede Stunde einen Verlaufsplan vorlege. Diese werden gesammelt und abgeheftet und von der Ausbildungsbeauftragten abgezeichnet
In eurem Schulgesetz (§11 - 3) steht:
Die Seminarausbilderinnen und Seminarausbilder legen im Benehmen mit der Lehramtsanwärterin oder dem Lehramtsanwärter die Termine für die Besuche fest. In den beiden Fächern finden, auch im Rahmen des selbstständigen Unterrichts, in der Regel insgesamt zehn Unterrichtsbesuche statt, zu denen die Lehramtsanwärterin oder der Lehramtsanwärter eine kurzgefasste Planung.
Wenn also Unterrichtsbesuche der Seminarausbilder einer kurzen schriftlichen Planung bedürfen - wie kommt dann die Schule darauf, für alle Stunden eine Planung zu verlangen?? Steht doch nirgends.
Kollegen sind verpflichtet, Anwärter hospitieren zu lassen. Wo kommen wir den da hin, wenn jeder sich weigert. Du brauchst doch deine Erfahrungen. für mich ist das einmal mehr ein Zeichen, dass an euer Schule manches nicht in Ordnung ist. Die Kollegen zeigen damit ihre Unsicherheit, weil sie vielleicht oft noch nach Schema F im Stil von Anno dunnemals unterrichten und Angst haben, sich in die Karten gucken zu lassen. Für die würde wahrscheinlich eine Hospitation von dir mehrere schlaflose Nächte bedeuten, um sich nicht zu blamieren.
Dich diesen schulinternen Lehrplan für Erdkunde alleine erledigen zu lassen ist auch in höchstem Maße unprofessionell. Wie sollst du das können, wenn du noch längst nicht in allen Jahrgangsstufen unterrichtet hast?? Sieh zu, dass du Fachkollegen dazu bekommst. Arbeitsteilig geht sowas ohnehin viel einfacher. Woher sollst du das denn können ohne Fachmensch an deiner Seite?
Wahrscheinlich liegen eure schulinternen Lehrpläne noch total im Argen, weil keiner weiß, wie es geht. Und nun glauben sie, einen Deppen gefunden zu haben, der die Arbeit für sie erledigt. Guck dir doch einfach mal die Lehrpläne für die anderen Fächer an - wie professionell sind die denn gestaltet?? Wahrscheinlich auch nur irgendwo abgeschrieben.
Für mich sind das alles Punkte, die dringend mit den Seminarleitern (oder wem auch immer, ich kenne die Hierarchie und Zuständigkeiten in NRW nicht) geklärt werden müssen.
Und wieso haben die zu viele Lehrer für zu wenige Schüler?? Bist du dir da sicher?? Das kann eigentlich nicht sein, weil ein Lehrer zu viel meistens schnellstens abgeordnet wird. Es gibt ja einen offiziellen Berechnungsschlüssel für Lehrerstunden / Schülerzahl.
Dass unterschiedliche Menschen unterschiedliche Unterrichtsstile haben, ist ganz normal. Von guten Leuten schaut man sich was ab, und von schlechtem Unterricht lernt man halt, wie man es möglichst nicht machen sollte.
Und nirgends steht geschrieben, dass gerade Mentoren besonders guten Unterricht machen...
viel Mut,
LG
klexel |
| Nicht ganz so seltsam | | von: ishaa
erstellt: 27.11.2012 00:46:43 geändert: 27.11.2012 00:47:33 |
Wäre da nicht die Postleitzahl, es könnte meine Schule sein...
klexel, du vermagst dir gar nicht vorzustellen, was an sehr kleinen Hauptschulen so alles möglich ist. Da kocht jeder sein Süppchen wie es ihm/ihr behagt. Da gibt es oft keine Parallelklassen, die ja noch ein bisschen ein Korrektiv sein könnten. Da ist man (vor allem ganz oben) froh, dass es überhaupt noch eine SL gibt, ob die sich für den Job eignet, fragt da keiner mehr, deshalb kocht jeder...(s.o.) Und da findet sich immer noch ein Korinthenkacker, der gerne den AKO gibt, weil er/ sie sich da mal so richtig austoben kann. Und da ziehen mitnichten alle an einem Strang, deshalb kennt die eine Klasse kooperative Lernformen und die andere hat Unterricht wie anno dunnemals.
So eine kleine Schule kann ein Segen sein für Referendare, weil man ganz schnell alles mitkriegt, alle kennt, oft mit den gleichen Schülergruppen arbeitet, immer jemanden fragen kann. Es kann aber auch eine Katastrophe sein, weil ganz schrecklich unprofessionell gearbeitet wird und das bringt nicht weiter.
Daher: Notfalls Schule wechseln und evtl. versuchen, in ein größeres System zu kommen, wo es mehr KollegInnen gibt, die bereit sind, sich in ihren Unterricht gucken zu lassen.
|
| NRW | | von: missmarpel93
erstellt: 27.11.2012 16:25:55 |
1) Gespräch mit dem AKO; alle Punkte, die im argen sind, ansprchen, Gesprächsprotokoll anfertigen und vom AKO abzeichnen lassen.
2) AKO Gelegenheit geben, die sicht der Schule darzulegen und ggf. mit den Ausbildungslehrern zu sprechen.
3) Den weiteren Verlauf des Ausbildungsunterrichtes (begleitetes Sterben/angeleiteter Unterricht) absprechen.
4) Der BdU/eigenständiger Unterricht ist allein dein Ding, da kannst Du Dinge ausprobieren und auch grandios scheitern, All dies geschieht im "stillen Kämmerlein", lass dir ruhig feedback von den Sus geben. (das hat Spaß gemacht/das war echt cool bis zu watt war dat denn für ne Scheiße). Du hast das Recht auf eigene Fehler, Du darfst nur den gleichen Fehler nicht zweimal machen.
5) Wenn etwas gut war, dann mach es noch einmal im angeleiteten Unterricht und hol dir das feedback des Ausbildungslehrers. Überlege dir, was Du von den Kritikpunkten annimmst und wie du deinen unterricht aufgrund der Anregungen/Tipps verändern kannst.
6) Zeige dich in den UBs (Unterrichtsbesuchen) mit deinen Erfahrungen und deinem Können. Nimm in jeden Fall den Ausbildungslehrer mit in die Nachbesprechung. Lass den doch einmal zuerst die Stunde rekapitulieren und kritisieren. Warte ab, wie der Fachleiter auf die Äußerungen des Ausbildungslehrers reagiert und wie er sich äußert. Notfalls nachfragen (Habe ich das richtig verstanden, dass Sie im gegensatz zu meinem Ausbildungslehrer das anders sehen ...)
7) Nach einiger Zeit noch einmal mit dem AKO einen termin machen und alles, was in der zwischenzeit angefallen ist, noch einmal besprechen und kurz protokollieren. Gibt es keine veränderung gegenüber der Ausgangsposition, da die ausbildungsschule sich nicht bewegt, dann
8) Gespräch mit der Seminarleitung und um Zuweisung einer anderen Ausbildungsschule bitten. Ggf. zwei zusätzliche UBs anbieten (also 12 satt 10). das ist zwar zusätzlicher Stress, aber Du willst ja am Ende auch gut vorbereitet in die UPPs am Examenstag.
Tipp: Bitte um Versetzung an eine Gesamtschule, die sind größer (mindestens 4 Klassen/Jahrgangsstufe) und haben in der Regel ständig um 7 Refis. Der Vorteil ist, dass Du aufgrund der Schulgröße zwangsläufig mehr KollegInnen hast, aus denen Du dir die passenden Ausbiler raussuchen kannst. Und wer Hauptschule kann, der kann auch Gesa
Also nach l. Mathäus "Nur nicht den Sand in den Kopf stecken!"
Kopf hoch, auch wenn der Hals dreckig ist! |
| Die Schulleitung | | von: leonie5
erstellt: 27.11.2012 21:53:33 |
sieht immer die Stundenentwürfe ein? Hat die SL nichts anderes zu tun?
Dass die Mentoren die Entwürfe sehen wollen, ist ok und auch wichtig. Im Ref stehst Du nun mal unter immensem Druck - leider. Und viele zerbrechen daran oder geben auf. Hast Du keine Mit-Referendare, mit denen Du Dich austauschen kannst?
Das mit dem Lehrplan ist natürlich für den Mülleimer, da würde ich mich wirklich an den AKKO wenden - obgleich der eigentlich über die SL darüber Bescheid wissen müsste und längst widersprochen haben sollte.
Alle Lehrer Deiner Fächer haben die Pflicht, Dich zu ihrem Unterricht zuzulassen. Dennoch weigern sich halt ein paar -warum auch immer. Gehst Du halt zu einem andern.
Gewöhn Dich dran: Du wirst im Ref kontrolliert und begutachtet und benotet, dass Dir die Haare zu Berge stehen - und jeder Mentor hat die Weisheit mit Löffeln gefressen ... Dann ist das Ref vorbei und Du wirst zwecks lebenslänglicher Verbeamtung wieder bewertet.
Mal ganz entre nous - die Entwürfe sind doch nur ein unrealistischer Idealplan - Dir gegenüber sitzen rund 30 Schüler, die wer weiß was, grade im Kopf haben oder mit sich rumschleppen, es wird Feueralarm ausgelöst, jemand kippt um, beim Kollegen vorher wurde die schwerste und hinterhältigste Klassenarbeit aller Zeiten geschrieben und die Schüler sind nicht aufnahmefähig etc. Damit musst Du dann umgehen!
So eine toll und auf die Minute genau geplante Stunde kann völlig anders verlaufen. Und darauf musst Du dann flexibel reagieren. Das ist doch die Realität.
Ic habe erlebt, dass Seminarleiter uns vor dem Examen nicht mehr in ihre Stunden ließen - warum wohl? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Meines Erachtens sollte das gesamte Referendariat anders strukturiert werden, und diese Show-Stunden sind völlig an der Realität vorbei.
Wenn Deine Schule zu klein ist und Dir keine Ausweichmöglichkeiten bietet, hast Du ein großes Problem.
In der Schule hackt keine Krähe der anderen ein Auge aus. Bedenke: Du bist vollkommen abhängig, die Benotung ist beliebig und Du bist abhängig von den Gutachten der Mentoren und dem davon abhängigen Gutachten der SL! Also häng Deinen Jammer nicht an die große Glocke! Die Schule, zu der Du wechselst, bekommt alle Infos über dich vorab.
Ich wollte damals nicht die Schule wechseln sondern das Seminar - natürlich ist das strengstens verboten. Aber ein Anruf bei der GEW mit den nötigen Zitaten hat nach paar Tagen schon den Erfolg gehabt.
Lass Dich also neutral von der GEW beraten, bevor Du irgendwelche Schritte innerhalb der Schule unternimmst.
Betrachte das Ref als unwürdige Epoche Deines Lebens und schweig still und lächle - Deine Gedanken kann keiner lesen...
|
| Kündigung? | | von: bger
erstellt: 02.12.2012 00:16:50 geändert: 02.12.2012 00:19:22 |
Mit einer Kündigung wäre ich vorsichtig, schließlich kannst
du nicht sicher sein, beim nächsten Termin überhaupt
berücksichtigt zu werden. Oder wer garantiert dir, dass du
nicht vielleicht eine längere Fahrzeit hast, was mit einem
Kind nicht so günstig ist, oder es gar noch schlimmer
triffst? Ich plädiere da eher fürs Durchhalten. Oder
vielleicht doch noch einmal das Gespräch mit der
Seminarleitung suchen.
Übrigens bin ich wie einige meiner Vorposter der Meinung,
dass das Anfertigen eines Verlaufsplanes für jede betreute
Stunde durchaus sinnvoll ist. Ist erwarte das auch immer von
meinen Referendaren, wobei mir da ein paar handschriftliche
Notizen reichen. Auf den Plan schreibe ich dann meine
Bemerkungen. Das vereinfacht die Besprechung der Stunde, man
kann sich daran quasi entlang hangeln.
Die Erarbeitung der schulinternen Lehrpläne von dir zu
verlangen, ist natürlich undenkbar. Einbeziehen allerdings
durchaus sinnvoll. Wenn man dich also bittet, daran
mitzuarbeiten, ist das okay. Allein zu erstellen ist ein
absolutes No-Go - die Kollegen wissen ohne Muster bzw.
Anleitungen selbst nicht, wie sie das machen sollen!
Übrigens glaubst du gar nicht, wie viel da von anderen
Schulen abgekupfert wird! Wenn du keine andere Lösung
findest, einfach bei den Mitreferendaren nach deren Plänen
fragen und die abgeben!
(Papier ist geduldig!) |
Beitrag (nur Mitglieder) |
|
|