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Forum: "linkshänder"
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| Und noch ein | | von: pefi72
erstellt: 16.10.2004 22:20:47 |
Erfahrungsbericht einer Linkshänderin: Ich habe auch die Handabknick-Methode gewählt und bin nicht besonders gut damit gefahren. Bis heute ist meine Schrift unleserlich, besonders an der Tafel, was für mich als angehende Grund- und Sonderschullehrerin natürlich nicht besonders lustig ist. Schlimmer als die dauernde Kritik an meiner Schrift war aber die dauernde Verkrampfung dabei, die dazu führte, dass mein linker Arm wegen Überlastung immer wieder mal(z.B.beim Federballspielen) zu zittern anfing, schmerzte und ein paar Tage ausfiel. Falls es also eine Möglichkeit gibt, eine Schreibhaltung anzutrainieren, kann ich das nur empfehlen. Zudem würde ich viel Linkshänder-Equipment kaufen, dass es ja mittlerweile gibt (Füller, Spitzer, Schere, Lineal, Kartoffelschäler...) - das macht das Leben leichter. Manchmal gibt es auch noch andere Probleme: Ich habe z. B. bis heute Schwierigkeiten, mir eine zweistellige Zahl richtig zu merken (aus 24 wird 42), habe als Kind schon mal 4 und 7, b und d u. ä. verwechselt und kann links und rechts nicht auseinanderhalten. Sowas nennt man "Raum-Lagen-Labilität" - eine nicht seltene Nebenerscheinung des Linkshänder-Daseins in einer Rechtshänder-Welt, die aber erst akzeptiert wird, wenn man einen Namen dafür hat und eine Ursache nennen und belegen kann. Linkshändigkeit ist sicher kein schweres Schicksal, aber mit ausreichend Aufmerksamkeit, Information und Hilfsmittel ist sie eben noch unproblematischer... |
| Linkshänder-Equipment | | von: rdaneel
erstellt: 17.10.2004 00:41:17 |
Hallöchen ...
ich habe den Eindruck, dass vieles von dem "Linkshänder-Equipment" nur geschicktes Marketing ist, um Produkte überteuert an den Markt zu bringen und kann von daher eigentlich nur die Leute beneiden, die die pfiffige Idee hatten auf diese Weise Geld zu verdienen.
Scheren zum Beispiel:
Es gibt heute fast keine Scheren mehr, die wie die alte Schneiderschere meiner Mutter einen asymetrischen Griff haben, bei denen es einen Unterschied macht, ob man von links oder rechts mit dem Daumen in den Griff einsteigt. (Da tat mir der Daumen immer recht schnell weh). Wie herum die Schere verschränkt ist finde ich völlig egal. Ich kann auch mit Links eine Rechtshänderschere so führen, dass die Scherenblätter zusammengedrückt und nicht gespreitzt werden.
Bei anstrengenden Arbeiten (Gartenarbeit, Heimwerken, etc.) wechsel ich regelmäßig die Hände - sollte ich da dann auch jedesmal das Werkzeug tauschen ??
Was mich echt mal interessiert - was ist bei einem Anspitzer oder einem Lineal für Linkshänder anders?
Viele Bewegungsausführungen (z.B. bevorzugte Drehrichtungen) etc. haben auch überhaupt nichts damit zu tun, ob man Links- oder Rechtshänder ist. So habe ich letztens bei einem Kanu-Paddel-Kurs gelernt, dass es zwei Sorten von Doppelpaddeln gibt. Jenachdem, ob man das Paddel zum Körper hin dreht oder vom Körper weg. Die bevorzugte Art das Handgelenk zu drehen steht dabei nicht im Zusammenhang mit Links- oder Rechtshändigkeit.
Gruß
R. Daneel |
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