Hi,
Auch wenn der Ursprungsthread schon alt ist:
Führe zum Notenlernen immer eine Geheimschrift ein. Das mache ich
entsprechend verschwörerisch, die Kinder sind dann gleich Feuer und
Flamme.
Prinzipiell werden bei der Geheimschrift alle Buchstaben, die es auch als
Noten gibt durch diese ersetzt. Geschrieben wird natürlich auf
Notenpapier. Den eigenen Vornamen können die Kinder ja meist schon in
der 1.Klasse schreiben, wenn nicht, helfe ich. Die Noten passe ich dann
in der 1. Klasse an den Deutschunterricht an. Wenn ein A gelernt wird,
lernen wir die Note a (Violinschlüssel). Entsprechend dem Alter der
Kinder kann man auch andere Notenschlüssel bzw. Optimierungen
nutzen, kleine Geschichten in Geheimschrift schreiben lassen u.ä.
Wichtig ist immer meiner Meinung nach, den zur Note gehörenden Ton
zu hören und selbst zu erzeugen.
Bei älteren oder fortgeschrittenen Kindern können kurze Worte oder
Silbern ersetzt werden und Noten mit Vorzeichen benutzt werden (es, B-
ruder, Fis-ch, d-as statt d-a-Buchstaben-s..)
Vielleicht findet ihr ja Worte oder sogar kurze Säzte, die man komplett in
Geheimschrift schreiben und somit musikalisch hörbar machen kann?
Vielleicht kann man dannja statt zu schimpfe singen Ach! Ach geh! ...
Sicher fallen euch noch viele weitere Varianten ein.
Manchmal hilft es auch, die Noten zu personifizieren. Gemeinsam finde
ich mit den Kindern Namen für die einzelnen Noten, z.B. Anna für das A
Hans für das H....
Dann kann man damit Geschichten erfinden. Immer wenn Anna in der
Geschichte vorkommt, steht Anna aus der Klasse auf, ein Kind schlägt
das A auf dem Glücksspiel an und gibt es dann an das nächste Kind
weiter und ein Kind kommt an die Tafel und schreibt die Note auf, beim
nächsten Mal kommt ein anderes Kind vor. Das macht den Kindern
immer viel Spaß und sie sind voll bei der Sache. Man kann auch Regeln
zur Taufe festlegen und diese zelebrieren. Oder es sollen nur
Mädchennamen/Jungennamen/Hundenamen ... gefunden werden.
Manchmal erfinden wir gemeinsam Lern- und Merkhilfen:
- das h liegt auf der H-älfte der Notenzeilen
- das e am unteren E-nde oder/und am oberen E-nde der Notenzeilen
- das f liegt f-ast unten,
- das g g-genau darüber
-das h kommt nach a ---> AH!
- das d liegt d-runter (unter den Zeilen)
- das hohe g g-anz oben
So kann man auch andere Notation wie Pausen erklären:
- die halbe und ganze Pause sind Wüsste in der Speisekammer. Dann
kommt ein H-und (für die Zeile). Wenn er die Wurst erwischt, liegt sie am
Boden und ist nur noch halb, denn den Rest hat der Hund gefressen;
Wenn der Hund sie nicht erwischt, bleibt sie ganz oben hängen.
......
Vorher erkläre ich, dass bei der Notation immer eine Note zwischen den
Zeilen von einer auf den Zeilen abgelöst wird.
Dann suchen wir Tiere die mit dem Notenbanken beginnen, A-ffe, und
ich lasse die Kinder in extra große Notenzeilen statt der Note einen
Affenkopf an die Stelle(n) des/der a (s) zeichnen.
Die Bilder hängen wir auf. So kann man auch eine Dschungel-Symphonie
komponieren und die Kinder die Tiergeräusche und Tiere nachahmen
lassen, eventuell begleitet von der tatsächlichen Melodie und einem
singenden oder summenden Schülerteil.
Man kann auch anhand einer Klaviatur gleichzeitig erklären, wo man
darauf die einzelnen Töne findet:
- das D liegt zwischen den Zwillinge (schwarze Tasten sind bei mir
Zwillinge und Dillingen), also d-azwischen
- das F liegt v-or (zumindest nach Sprache) den Drillingen
- das h li legt h-inter den Drillingen
....
Ihr werdet staunen, wie kreativ die Kinder beim Regeln finden sein
werden ... und wie gut sie diese behalten und anwenden.
Ich hoffe, ich konnte ein wenig weiterhelfen.