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Forum: "Horror!"
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| Kann die angst verstehen, | | von: rub
erstellt: 30.03.2005 22:05:31 |
wenn ich sie auch selbst nicht erfahren habe.
kann nur folgendes empfehlen:
1.Distanz - wir sind profis, die eltern nicht
wollen sie das nicht verstehen gespräch im beisein der schulleitung herbeiführen (die ist für solche dinge auch zuständig!)
2. Kind mit einladen unbedingt durch rückfragen ins gespräch einbeziehen, gerade bei schwierigen fällen, schon um verzerrte sichtweisen zu entzerren.
3.Klar, deutlich,kurz und ehrliche Eindrücke wiedergeben
4. Vereinbarungen und vereinbarungszeitraum mit den eltern absprechen,immer in zielverhandlungen gehen, allgemeines blabla nützt eh niemand was, ist nur vertane zeit
5. eltern einbeziehen, wenn sie sich über unterrichtssituation beklagen zum hospitieren einladen, am besten mehrmals, beim zweiten, dritten mal benimmt sich kind wie immer, auch wenn eltern dabei
Mit den strategien bin ich bisher ganz gut gefahren. wenn es irgendwie schwierig wurde, weil uneinsichtigkeit der eltern, dann habe ich das gespräch immer abgebrochen und gesagt, dass wir hier jetzt wohl gerade nicht weiter kommen und es daher sinnvoll sei, die schulleitung dazuzubitten, die habe mehr erfahrungen und handlungsspielraum in solchen dingen. Empfinde ich auch nicht als kapitulation sondern als öffnung und distanzierung von meiner seite. Hoffe, klingt nicht zu überheblich, aber nach bald zwanig jahren wird man vielleicht auch da entspannterlg rub |
| Elternsicht verstehen | | von: leva
erstellt: 01.04.2005 10:11:00 |
Mir hilft es immer, mich in die Lage der Eltern zu versetzen und mir klarzumachen, dass alles, was sie sagen und tun in der Absicht geschieht, etwas Gutes für ihr Kind zu tun. Wenn Eltern aufgebracht, sauer oder wüternd sind, machen sie sich Sorgen um ihr Kind und das kann ich gut akzeptieren. Ich versuche erstmal gut zuzuhören und die Sicht der Eltern zu verstehen. Dann mache ich deutlich, dass wir ja das gemeinsame Anliegen haben, das Kind zu unterstützen und zu fördern. Gibt es Meinungsverschiedenheiten, dann frage ich die Eltern, was sie vorschlagen würden. Meistens finden wir dann eine gute Lösung, mit der beide Seiten zufrieden sind.
Wenn es mir mal nicht gelingt, den Eltern erstmal in Ruhe zuzuhören und sie zu verstehen, dann laufen die Gespräche oft nicht so gut - vor allem, wenn ich mich selbst in eine Verteidigungsposition bringe.
Wichtig finde ich auch, das Setting der Gesprächssituation gut zu gestalten. Ich führe keine Elterngespräche am Telefon oder in der Pause im Klassenraum. Am besten finde ich es, einen Termin zu vereinbaren, das Thema des Gespräches mit den Eltern vorher kurz abzuklären und sich dann in Ruhe im Elternsprechzimmer oder im Lehrerzimmer zusammenzusetzen.
leva |
| Die Grundsituation | | von: cyrano
erstellt: 31.10.2005 19:26:20 |
... darf nicht vergessen werden: Eltern geben ihr eigen Fleisch und Blut in die Obhut von Fremden. Das sind Leute, die (vielleicht) kompetent ihr Fach vertreten, aber sonst genauso beliebig sind wie der freundliche Lebensmittelhändler an der Ecke. Mit dem Unterschied, daß ich den Laden wechseln kann, die Schule (und die Lehrer) aber meist nicht. Der Lehrer ist Schicksal.
Eltern, die sich an diese hilflose Situation erinnern, und die dann plötzlich der verspätete Horror überkommt, kann ich sehr gut verstehen. Schließlich ist ihr eigenes Kind 5 Tage in der Woche für 5 - 6 Stunden in dem Lernkäfig eingesperrt, mit mangelhafter Zuwendung versehen, durch Personen, die es sich nicht ausgesucht hat (ich sagte es schon), allein zum Zwecke der Wissensanhäufung und der periodischen Überprüfung dieses Haufens durch Klassenarbeiten und ähnliche Kontrollinstrumente. |
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