auf die im Artikel verwiesen wird, ist ganz informativ, aber natürlich - da im Auftrag der Filmindustrie erstellt - recht einseitig mit ihren Informationen.
https://www.filme-im-unterricht.de/
Natürlich hat die Industrie ein Interesse daran, dass wir möglichst viele Lizenzen kaufen, also macht sie mit dieser Seite massiv Werbung dafür, unterschlägt aber einige Möglichkeiten, die genauso legal sind.
Wir hatten neulich eine Fortbildung, auf der u.A. eine Anwältin für Medienrecht uns über dieses Thema aufgeklärt hat. Grundtenor ihrer Aussage:
Unterricht im Klassenverband ist eine geschlossene Veranstaltung, und da ist sehr vieles erlaubt. Ich darf meine privaten DVDs ohne Verleih-Lizenz zeigen, ich darf youtube-Videos streamen (aber nicht herunterladen und dann vom Stick aus zeigen!), ich darf natürlich jegliche Art von Online-Mediathek nutzen. Ich darf nur keine Inhalte zeigen, die aus "offensichtlich illegalen Quellen" stammen. Meine Prüfpflichten dahingehend sind aber nicht gerade groß. Klar, ein youtube-Video mit einem verwackelten Handy-Filmchen der aktuellen Tour von Guns'n Roses ist klar illegal, ebenfalls ein Streaming Angebot mit aktuell im Kino laufenden Filmen, die noch gar nicht auf DVD erschienen sind. Einschlägige Portale wie kinox.to sind natürlich auch tabu, genauso wie Mitschnitte von Bildungssendungen oder kostenpflichtigen Nachhilfeportalen, die unter dem Nutzernamen "cr@kz4all" unter youtube angeboten werden. Aber kurz danach hört es schon auf, was nicht offensichtlich illegal ist, darf ich also nutzen.
Ironischerweise gilt das ganze (offiziell) nur für den Klassenverband, und nicht für Oberstufenkurse. Da wird von den Juristen allgemein angenommen, wir hätten dann keine persönliche Beziehung mehr zu diesen Lerngruppen... dabei ist es meiner Erfahrung nach gerade in der Oberstufe eher noch intensiver, weil man immer mehr auf Augenhöhe lernen und diskutieren kann.