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Forum: "Schlechtes Gewissen wegen Frontalunterricht????"
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| Gruppenarbeit | | von: ysnp
erstellt: 09.02.2014 12:57:44 geändert: 09.02.2014 13:09:58 |
Bei mir ist es zwar "nur" eine 4. Klasse und ich bin die Klassenlehrerin, doch ich versuche folgendermaßen die Gruppenarbeit, mit der ich inzwischen zufrieden bin, anzutrainieren bzw. in Gang zu halten:
- Rückmeldung an einzelne Gruppen während der Gruppenarbeit über ihre Zusammenarbeit (schreibe ich mit ++ / + / 0 / - in gewissen Zeitabständen an die Tafel; ähnlich wie simonibar unten schildert)
- Gespräch nach der Gruppenarbeit nicht nur über die inhaltlichen Ergebnisse, sondern auch Reflexion über die Zusammenarbeit
- wo es gar nicht geht, einzelne Schüler herausgreifen und sie einen Reflexionstext abschreiben lassen (oder einzeln arbeiten)
- wenn es möglich ist zu benoten: den Entstehungsprozess in die Benotung miteinfließen lassen (also immer beobachten, wie sich jemand in die Gruppe einbringt)
- gemeinsame Präsentation des Ergebnisses, jeder muss im Anschluss an die Gruppenarbeit anteilig in eigenen Worten berichten (kann man auch benoten). Wenn jemand nur vorliest, was ein anderer geschrieben hat, merkt man schon, wie oder wie nicht das Thema durchdrungen wurde...
- Zeitvorgabe, wann das Thema beendet sein muss und notfalls noch Zeit dazugeben, wenn man merkt, dass eine Gruppe, die immer am Thema bleibt, noch nicht fertig ist
Vielleicht kannst du davon etwas auf die höhere Klasse übertragen. Im 3. Schuljahr war es übrigens erst noch ein Kampf, doch inzwischen klappt es durch die vielen Reflexionen über die Arbeitsweise wirklich gut. Wichtig ist auch, dass man ein geeignetes Thema zur Gruppenarbeit anbietet. |
| Frontal ist keine Schande | | von: klmv
erstellt: 10.02.2014 21:47:52 |
Nach Jahren in der Reformpädagogik mit Frontal (!) und Gruppenunterricht musste ich feststellen, dass auch "normale Schulen" plötzlich fast alles in Gruppenarbeit lösen wollten. Völliger Blödsinn! Für Lektürebearbeitung wie für Vektorrechnung ist frontal gut. Wenn es in dieser einen Klasse nur so funktioniert, dann macht man es so. Mal ehrlich, Gruppenarbeiten sind doch letztlich viel aufwändiger, schließlich muss man ja doch sicherstellen, dass alle alles haben.Ich habe die Erfahrung gemacht (mittlerweile bin ich an einer berufsbildenden Schule, die auch berufliches Gymnasium anbietet), dass Schüler sich nach Frontalunterricht sehnen, weil die nämlich manchmal gar nicht mehr wissen, mit wem sie in welchem Fach in einer Gruppe was bearbeiten müssen.
Also, nach experimenteller Pädagogik: Frontalunterricht ist ein gängiges Mittel der Unterrichtsgestaltung und keine Schande. Bei Gruppenarbeiten, die ich auch mal mache, steht am Ende aber immer irgendwie eine Leistungskontrolle/ Klausur, so dass die Schüler gefordert sind,aktiv zu arbeiten und auch den anderen zuzuhören, wenn präsentiert wird. Gruß klmv |
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