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Forum: "ein paar fragen bzgl. ovp-b"
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| mal zum Thema | | von: jamjam
erstellt: 27.10.2004 13:18:29 |
also mein Mann und ich sind beides Quereinsteiger. Ich habe gerade mein Referendariat hinter mir und mein Mann macht seine Ausbildung parallel zu einer vollen Stelle.
1. Mir war es nicht möglich voll in den Beruf ohne Referendariat einzusteigen, da in Niedersachsen damit eine Auflage verbunden ist. Diese Quereinsteiger müssen mindestens fünf Jahre als Diplomer in der Industrie tätig gewesen sein, eine Arbeit im öffentlichen Dienst (z.B. Wissenschaftlicher Mitarbeiter) zählt nicht. Die Begründung ist, dass sie ihren Mangel an pädagogik wenigstens mit einer höheren Praxiserfahrung wett machen sollen, und so neue Gedanken in das Kollegium tragen.
2. Ein voll eingesetzter Seiteneinsteiger wie mein Mann bekommt in Niedersachsen nur dann eine Stelle, wenn es keine Bewerber auf diese Stelle gibt, und auch keine Bewerber aus dem eigenen Bundesland in nächster zeit zu erwarten sind.
3. Das bedeutet, dass die Seiteneinsteiger in Niedersachsen nur eine Chance bei den Mangelfächern haben, damit die Unterversorgung aufgehoben ist. (Nur mal als Beispiel: In Bremen werden in den nächsten zwei Jahren meines Wissens mindestens sechs Kollegen mit dem Fach ETechnik aufhören. Zur Zeit gibt es aber nur vier Referendare und in diesem Semester hat sich keiner für eine Referendariatsstelle beworben.)
4. Ich im Referendariat musste in Bremen ein zusätzliches Seminar in den Erziehungswissenschaften besuchen und darin eine zusätzliche Prüfung machen, ebenso eine fachinhaltliche Prüfung im Zweitfach.
5. Mein Mann ist drei Jahre lang in diesem Ausbildungsstatus, um den Referendariat vergleichbare Seminare zu erhalten.
6. Um eine Anerkennung des zweiten Staatsexamens in allen Bundesländern zu erreichen, würde ich eine vollständige Prüfung, incl. Hausarbeit, empfehlen. Sonst ist ein späterer Wechsel des Bundeslandes nicht möglich, und wer weiss heute schon was in 10 Jahren ist.
7. Sowohl mein Mann als auch ich haben persönliche (und nicht wie hier differenzierte) Anfeindungen innerhalb des Kollegiums erfahren. Insofern kann ich nur empfehlen, den Status nicht an die große Glocke zu hängen. Und bei einem solchermaßen gearteten Gespräch auf die Punkte 1 bis 6 hinzuweisen. Ein Hinweis auf ein hilfsbereites Kollegium war hier auch hilfreich.
Soweit erstmal in Kürze. |
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