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Forum: "Zwischen Familie und Schule"
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| Kann ich | | von: inumi
erstellt: 24.02.2004 14:41:41 |
voll nachvollziehen, was ihr hier so schreibt. Mein Kleiner ist inzwischen 11 und nachdem ich im sommer einiges geändert habe, komme ich auch wieder dazu etwas für mich zu tun. Ich war auch der Typ, der alles bestens machen wollte und vorzugsweise auch noch alles auf einmal.
Alles fing damit an, dass ich mich in meiner Haut nicht mehr wohl fühlte. Ich war ständig genervt und müde. Im Sommer habe ich begonnen, die vielen Frustpölsterchen abzunehmen. Bin zwar noch nicht ganz am Ziel, aber im Moment schon ganz zufrieden. Im Haushalt kann ich inzwischen ohne mit der Wimper zu zucken, was liegen lassen oder an die Männer deligieren. Es mukst sich auch keiner mehr, wenn es heißt die Mutti geht heute Abend weg.
Allerdings möchte ich den Jungmuttis den Rat geben, gebt auch was an die Väter ab. Wenn ihr am Samstagvormittag den Haushalt schmeißt, kann der Papa anstelle das Auto auf Hochglanz zu polieren mal die Kleinen an die frische Luft bringen. Soll auch den Papas ganz gut tun. Oder ihr schickt sie den Wochenendeinkauf machen. Lass euch was einfallen, aber alles allein machen zu wollen, wird mit der Zeit über eure Kräfte gehen. |
| Chancen | | von: ankajo
erstellt: 29.02.2004 12:14:29 |
Meine Töchter sind inzwischen 18 und 14 und für mich stand immer fest, dass ich nach dem Studium auch in meinem Beruf arbeite. Wir hatten von Anfang an eine "Perle", die von den Kindern heiß geliebt wurde und uns im Haushalt entlastete. Heute haben wir nur noch jemanden für einige Stunden im Haushalt, denn die Kinder helfen inzwischen mit.Ich habe das Gefühl, dass meine Töchter sehr selbständig und selbstbewusst sind und es als völlig normal ansehen, dass ich arbeite. Ich finde, damit bin ich auch ein Vorbild. Der Stress war und ist oft sehr hoch, aber das ist er bei den Frauen, die den Haushalt und die Kinder versorgen, auch.(Ich hasse den Ausdruck "Nur-Hausfrau")Ich habe eigentlich selten ein schlechtes Gewissen gehabt, war nur manchmal sehr genervt von Sprüchen wie "Hast du das nötig zu arbeiten?" oder "Bist du nicht eifersüchtig auf die Kinderfrau?" Meine Kinder lieben mich als Mutter, das habe ich all die Jahre und jeden Tag gemerkt. Allerdings finde ich es ganz schrecklich, dass Deutschland im Grunde ein eher kinderfeindliches Land ist. Manchmal könnte ich mir jetzt (nach über 20 Jahren in der Schule)allerdings gut ein Sabbatjahr vorstellen. Das ist aber unabhänig von meiner Rolle als Mutter. Für Elternabende u.ä. bin ich auch nicht alleine zuständig. Schließlich möchte ich meinem Mann ja auch nicht die Chance nehmen, seine Vaterrolle auszufüllen. Was mir aber immer wieder zu denken gibt, ist die Tatsache,dass die Diskussion über Vereinbarkeit von Beruf und Familie fast nur in Frauenkreisen diskutiert wird. Manchmal habe ich das Gefühl, dass sich in den letzten 30 Jahren nur wenig bewegt hat und dass wir Frauen zu wenig Chancen wahrnehmen. |
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