Wie würden denn dann Arbeiten bewertet, in denen es (auch - oder vor allem) um Rechtschreibung geht? Also in den Fremdsprachen?
Wenn dann die Korrekturfunktion alle Fehler beseitigt bzw. unterkringelt, hab ich zwar als L weniger Arbeit, aber auch total verfälschte Ergebnisse - und manchmal auch weniger zu lachen.
Und wie korrigiert man Arbeiten jenseits von Multiple Choice und Lückentexten, also frei formulierte Texte?
Werden die Arbeiten nach dem Schreiben ausgedruckt, damit dann doch der Rotstift wieder in Aktion tritt?
Ich bin zwar schnell und sicher am PC, aber eine Korrektur am PC kann ich mir überhaupt nicht vorstellen. Oder hab ich da jetzt was falsch verstanden?
Aber was die Fehler betrifft, das wäre einfach eine Aufgabe aus dem Leben. Das C-Programm zeigt mir eben die Fehler an und ich muss sie berichtigen. Wo ist das Problem?
Es ist ein Hilfsmittel, dass ich im normalen Leben nutzen kann und die Schule soll mich ja aufs Leben vorbereiten oder? Aus Erfahrung mit Förderschülern weiß ich, dass eben eine bestimmte RS-Kenntnis zum Berichtigen der Fehler notwendig ist. Insofern wäre hier auch ein Umdenken notwendig.
reichundschoen an. Abgesehen davon, daß jegliche Individualität immer mehr verlorengeht, stelle ich fest, daß Schüler häufig heute schon Probleme haben Schreibschrift zu lesen - das kann doch nicht sein!!
Nichts gegen Fortschritt, der ist richtig und wichtig -aber warum muß der PC die Schreibschrift ERSETZEN?
Das ist m.E. derselbe Unsinn wie das Austauschen der Tafel durch Beamer oder Whiteboards.
Warum nicht ein Nebeneinander im Sinne von Vielfalt? Warum muß alles immer flacher werden?
Schulaufgaben am PC wird es bei mir schon aus diesen Gründen nicht geben; in dieser Hinsicht bin ich zugegebenermaßen altmodisch.
@palim: Ich sagte nicht, dass man es an allgemeinen Schulen
nicht darf, sondern habe nur betont, dass man es an Fö-
Schulen auf jeden Fall darf. Wie du schon sagtest, im Rahmen
von diversen Medienerziehungsprogrammen kann ich es mir
sogar gut vorstellen!
@schwingrid: Du hast Klassenarbeiten mit dem LÜK-Kasten
schreiben lassen? Wie geht das denn?
@klexel: Bei uns ist die Korrekturfunktion an allen SuS-PCs
über den Admin deaktiviert. Ich kann also bei Arbeiten auf
jeden Fall die Rechtschreibung, auch in Fremdsprachen,
bewerten.
Frei formulierte Texte drucke ich mir und korrigiere sie
dann oder korrigiere am PC und wandle in PDF, damit meine
SuS mich nicht überlisten können.
@reichundschoen: Ich würde dir auch zustimmen. Aber wer
schreibt denn noch wann und wo von Hand, außer Unterschrift?
Hier ist nicht klar wer geht. 1 Pers. Sing. oder 3. Pers. Sing.
Geht er ins Auto um ins Kino zu fahren oder ins Autokino?!
Hier ist das Problem die Grammatik!
Ich gähe zum Auhto und fare ins Kieno,
Hier ist die Rechtschreibung das Problem, jedoch der Sinn weiterhin verständlich.
Ich, ich weiß, das wir Lehrer Rechtschreibung zu bewerten haben. Aber meine Priorität liegt da etwas mehr im Bereich Ausdruck, Wortschatz und Grammatik.
Genau daher dürften die SuS auch gerne die Rechtschreibhilfe nutzen. Für mich wäre dies kein Problem.
Verstehe aber die Bedenken!
ich geh jetzt mal von einer ganz konkreten altersstufe aus, nämlich wenn sie schreibschrift ein wenig "inne" haben.
so 4. oder 5. schulstufe.
die kinder können halbwegs flüssig handschrift schreiben, glaubt ihr, dass sie im gleichen tempo einen aufsatz am PC hinkriegen würden?
ich glaube, da wäre ein zeitliches problem. kann man in dem alter schneller (odergleichschnell) tippen wie mit der hand schreiben?
(und mathe- klassenarbeiten könnt ich mir gar nicht vorstellen).
es ist grundsätzlich legitim Klassenarbeiten oder auch andere Aufgaben am PC schreiben zu lassen, wenn die technischen Voraussetzungen gegeben sind.
Als Nachteilsausgleich ist es in der GS und der Sek I durchaus üblich.
Ich weiß, dass zumindest einige Berufsbildende Schulen, die Arbeit mit Laptop als Prinzip in ihrem Unterricht verfolgen.
Und da Betriebe ihre Einstellungstest auch mit dem PC machen lassen, warum sollte es nicht möglich sein Klausuren auch an der Uni damit schreiben zu lassen.
Die Frage ist nur, ob ich das einfordern kann.
Und darauf pochen, weil ich ein schlechtes Schriftbild habe, Verspannungen bekomme beim Schreiben mit Stift auf Papier oder mit dem PC schneller bin, finde ich völlig irrelevant.
Auch beim Schreiben am PC oder Laptop gibt es gesundheitliche Risiken, ein schlechtes Schriftbild ist nur unter bestimmten Voraussetzungen ein Grund für einen Nachteilsausgleich ebenso wie das langsame Schreiben.
Mir ist übrigens bei Aufsätzen ein kurzer knackiger Aufsatz lieber als eine lange "Laberei".
in Ihrer Ausführung recht, möchte aber darauf hinweisen, das ein "unsauberes" Schriftbild durchaus sich in Notengebung widerspiegelt.
(Gibt es zig Untersuchungen zu)
Sowie damals im Abitur bis zu 2 Punkten Abzug bringen konnte.
Um dies zu umgehen wäre es doch legitim, wenn man die Wahl hätte?!
Wir sollen ja auch anonymisierte Arbeiten auswerten, weil die Namen Einfluss haben. Mehr als ein Name, hat auf mich die Schrift einen Einfluss.