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Forum: "schüler wegen eltern nicht mit auf abschlussfahrt nehmen"
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erstellt: 17.09.2014 12:48:25 geändert: 17.09.2014 17:26:26 |
Also bei uns in Bayern hieß es schon immer Lehr- und Studienfahrten.
Sind wir mal ehrlich: Wir sind doch selber schuld, weil wir nach dem Motto "immer besser immer weiter, immer mehr Action, immer teurer..." selbst Maßstäbe gesetzt haben.
Verknüpfung mit dem Unterricht, Bezug auf den Stoff der Abschlussklasse; Fehlanzeige!
Und damit öffnen wir Elternbeschwerden Tür und Tor.
Natürlich wollen sie für ihre Kids Relaxen pur, aber eben so, dass es keine Probleme für ihre Lieblinge gibt. Und wenn es die dann gibt, ist der Lehrer schuld, der sich dem Schüler- (und damit eben auch erst einmal demonstrierten Eltern-) willen anpasst.
Aber wehe es geht schief!
Dann werden die Vorschrifte herausgekramt. Und da kann das Programm hundert Mal vom Elternbeirat abgesegnet sein. Du hast die A...Karte!
Es hilft wirklich nur, wenn alle in einer Schule am selben Strang ziehen und Fahrten ähnlich planen.
Dann ahst du auch keine Probleme mit den Eltern.
rfalio
Ach ja, und eine Abschlussfahrt mit vielen kulturellen Highlights bleibt oft länger in Erinnerung als eine Spass- und Sauftour. |
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erstellt: 17.09.2014 15:50:37 |
Bei uns (Schule, wo ich arbeite), liegt die maximale Obergrenze für Fahrten bei 250,00 EUR. Da rund ein Drittel Anspruch auf Übernahme der Kosten gem, BuT-Paket durch die ARGE hat, lässt sich dieser Betrag auch nicht über Beschlüsse der SchuKo verschieben. Die meisten fahrten, die ich bis jetzt mitgemacht habe, lagen aber unterhalb dieser Grenze - und zwar erheblich.
Manchmal hat es eben Vorteile, wenn die Eltern der Eleven nicht nur mit dem Geld um sich schmeißen können.
Mir tut eigentlich immer nur eine Gruppe von Familien leid, die mit mittleren Einkommen, die die Kosten wirklich irgendwo einsparen müssen. Im Gegenzug dazu die Familien, die Geld wie Heu haben, oder die, die jeden Furz vom mt bezahlt bekommen |
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erstellt: 17.09.2014 21:30:23 |
du rätst also dazu, die Ungerechtigkeit den Schülern gegenüber lediglich vorzuverlagern, indem man mit der Lupe nach irgendwelchen "Verfehlungen" sucht? Das halte ich für keine gute Idee, das merken die nämlich genauso. Und dann steht auch wieder der Rechtsanwalt auf der Matte, wenn die Eltern wirklich so drauf sind wie beschrieben. Disziplinarstrafen müssen nämlich auch rechtssicher sein, und wenn da der Verdacht auf Willkür im Raum steht (was bei dieser Vorgeschichte schnell passiert), bekommst du schon bald wirkliche Probleme - nur diesmal zu Recht!
In meiner Heimat Franken gibt es ein Sprichwort: "Wer an Hund schlog'n will, find' an Steggn!" Wenn also Eltern wirklich etwas gegen einen Lehrer unternehmen wollen, finden sie immer was, ganz egal, ob so eine Klassenfahrt stattfindet oder nicht. Zur Not klagen sie halt, weil die Klassenfahrt ausfällt.
Mit denen hast du also immer Stress, ganz egal was du machst. Da hilft nur absichern, die SL einweihen (ist ja schon geschehen), und seinen Stiefel nach bestem Wissen und Gewissen durchziehen. Achte besonders darauf, dass du deine Noten rechtssicher machst, dann kann dir kaum noch was geschehen. Eine Klassenfahrt ist dagegen sowieso eher Nebensache. Und bis man von irgendeinem wild gewordenen Winkeladvokaten persönlich für irgendwas haftbar gemacht werden kann, muss schon einiges geschehen.
Aber lass bitte nicht die Kinder für das peinliche und nervige Benehmen ihrer Eltern leiden. |
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