In Deinem Post sind doch schon einmal ein paar interessante Ansätze, wenn auch als Fragestellung, vorgegeben.
Welche Kompetenzen (würg) - also lieber Fähigkeiten und Fertigkeiten soll ein Schüler bei welchem Schulabschluss am Ende seiner Schulzeit haben, um sein Leben meistern zu können?
Geht man von der Frage aus, kann man vieles das zum allgemeinbildenden Fächerkanon gehört "knicken".
Verbindlich für alle ist doch, dass die Schüler bis zum Ende ihrer Schullaufbahn mindestens die notwendigen Fähigkeiten und Fertigkeiten im Lesen, Schreiben und Rechnen erlangen.
Und jetzt bitte nicht schlussfolgern, dass mit Lesen und Schreiben das Fach "Deutsch" gemeint ist oder mit Rechnen "Mathematik".
In der Primar- und Erprobungsstufe sollen die Schüler auch gerne in Form von verbindlichem Unterricht die Möglichkeit erhalten, die musischen, gesellschaftswissenschaftlichen und naturwissenschaftlichen Lernbereiche kennen zu lernen.
Spätestens ab Lahrgang 7 würde ich dann aber ein System einführen, bei dem die Schüler sich stärker profilieren könnten - sowohl in Hinblick auf den Schulabschluss als auch auf die belegten Fächer.
Des Weiteren würde ich die Häppchenpädagogik einstampfen, die von allem etwas verabreicht. Warum kann man "Geschichte" nicht als "Steinbruch" anbieten? Wer Interesse an den Römern hat, belegt eine entsprechende "Unit". Wer sich mit der Französischen Revolution beschäftigen möchte, der macht das.
Am Anfang muss eben verbindlich festgelegt werden, wie viele "Units" in den einzelenen Lernbereichen (heutigen Fächern) bis zum Ende der jeweiligen Schullaufbahn belegt und mindestens mit Note "Vier" bestanden sein müssen.
Das wäre einmal eine gelungene "Binnendifferenzierung", es wird nicht im jeweiligen Fachunterricht sondern in der gesamten Schulzeit (binnen-)differenziert.
Der für alle (in einer Schullaufbahn) verbindliche Unterichtskanon gehört meiner Meinung nach abgeschafft.