bedenke bitte auch:
1) Du hast als Mensch nur eine begrenzte Zeit - für die Schule und vor allem für das Leben vor und nach der Schule - zur Verfügung.
Gehe damit ökonomisch um. Du wirst vermutlich bis zum vollendeten 67. Lebensjahr arbeiten. Da kannst du dir einen "burnout aus Begeisterung" nicht leisten. Ein wenig mehr Egoismus bezogen auf deine eigene Lebensgestaltung hilft manchmal
Was aus meiner Sicht bedeutet - einige haben es hier schon gesagt:
- Erarbeite dir einen Basis-Fundus, aus dem du schöpfen kannst -bei 4teachers kannst du gut fündig werden.
Such dir im Kollegium Menschen, die dir helfen. Die gibt es -fast- immer!
Teilt euch die Arbeit in einem Fach - das entlastet und die Diskussion über das Erarbeitete gibt dir vielleicht die eine oder andere neue Sichtweise.
Ein gut gemachter Frontalunterricht ist meiner Meinung nach das effektivste Mittel, um in ein neues Thema einzuführen.
Und vergiß nie: Wenn du glaubst,in der Schule bist du zuerst Wissensvermittler - weit gefehlt! Du stellst immer immer wieder auch die Machtfrage, bist also im übertragenen Sinne "Dompteur". Die Machtfrage entscheidest du dann eher zu deinem Gunsten, wenn du Klassenlehrer bist und wenn du Schüler in einem Hauptfach unterrichtest. Am besten ist die Kombination.
Ich habe gesehen, wie einige, darunter promovierte - Physiker und Chemiker an ihrer Fehleinschätzung gescheitert sind und den Lehrerberuf aufgegeben haben.-
Hier noch eine simple Rechnung:
Wenn du z. B. in der SEK I Mathematik unterrichtest, so sind das bei 4h wöchentlich in 40 Schulwochen/Schuljahr in 6 Jahren so um die 960h, die du für den Unterricht in diesem Fach vorbereiten mußt.
Du hast aber vermutlich in 2 Fächern zu unterrichten, wirst darüber hinaus Vertretungsstunden in allen möglichen Jahrgangsstufen und in allen möglichen Fächern machen müssen, wirst nach dem Ref. von Anfang an eine Klasse übernehmen, in 2 Fachkonferenzen mitarbeiten etc.
Wenn du dich angesichts dieser Fakten nicht von Anfang an sauber strukturierst, allmählich ein Gerüst für jedes Fach erarbeitest und auch bei Vertretungsstunden durch vorbereitete Standardstunden "Schwellendidaktik" vermeidest, wirst du trotz größtem Brennen für deine Aufgabe grandios scheitern und endest womöglich desillosioniert so, wie du es jetzt vermutlich bei einigen deiner Kollegen im Lehrerzimmer erleben kannst.
Zur "seelischen Hygiene" gehört auch, daß du möglichst im Privatleben die berufliche "Werkzeugkiste" möglichst zu läßt. Sonst fliegt dir das im Extremfall irgendwann mal um die Ohren.
Fazit:
"Es gibt auch für Lehrer ein Leben vor und nach der Schule!"