habe ich im TV ein Interview mit dem Regisseur Oliver Berben gesehen. Er hat das Ganze als Experiment bezeichnet. Seine Intention hinter dem Film war, zu schauen, was passiert, wenn diese Hitlerfigur in der heutigen Zeit auftaucht. Er wollte sehen, wo die Menschen heute stehen, wie sie damit umgehen würden. Es wurden einige Filmausschnitte gezeigt, darunter eine Szene, in der es zu tumultartigen Schlägereien kam. Berben wurde gefragt, ob das inszeniert oder echt gewesen war. Er erzählte, dass es hier einen Provokateur gegeben hatte, den er in die Gruppe schickte. Dieser musste allerdings nach kurzer Zeit "gerettet" werden, weil er tätlich angegriffen wurde.
Überhaupt ist der Film wohl eine Mischung aus Inszenierung und dokumentarischen, echten Szenen. Das Verstörende, so wurde weiter resümiert, sei, dass man Beides nicht immer auseinanderhalten konnte.
Übrigens meinte Berben, dass er diesen Film 2011 begonnen hat, als es Pegida und Co. noch gar nicht gab.
Also aus Sicht eines Filmschaffenden ist das Ganze für mich wiederum nachvollziehbar und der Grundgedanke sicherlich interessant. Bleibt das Magengrimmen bezüglich derer, die in Ehrfurcht und Lobhudelei über die "armselige Wurst" verfallen.