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Forum: "Lehrerverpflegung während des Unterrichts"
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| Wie gerne | | von: lamaison
erstellt: 30.01.2016 12:47:02 |
erinnere ich mich an die Klassenarbeiten Leistungskurs Deutsch Klasse 12 und 13 Samstagmorgens gefühlt 1.-6. Stunde. Unser Lehrer teilte die Themen aus und verließ das Klassenzimmer mit den Worten: "Ich gehe euch Kaffee kochen, bis ich zurückkomme, dürft ihr euch kurz besprechen, dann ist Zappenduster und es geht los." Er servierte jedem der wollte einen Kaffeebecher, unser heißgeliebter Tutor. Habe ich in bester Erinnerung.
Aber zum Eingangsbeitrag. So halbvolle Tassen auf dem Pult würde ich auch nicht mögen, kommt bei mir auch nicht vor. Aber es gibt Schultage, an denen kommt man kaum zur Toilette, da würde ich es verstehen, dass die Lehrperson etwas im Unterricht trinkt, bei uns dürfen es die Schüler auch, aber es hält sich sehr in Grenzen und sie fragen sogar vorher. Handy finde ich schlimmer, aber ich habe auch 2 PC`s im Klassenzimmer, wo man schnell nachschauen kann. |
| Pädagogische Auswirkungen | | von: palim
erstellt: 30.01.2016 13:33:23 |
Der Klassenraum ist oft über Jahre an eine bestimmte Lehrerin gebunden. Er wird oft liebevoll eingerichtet. Materialien häufen sich, so dass ein Umzug nur mit sehr großem Aufwand zu bewältigen wäre. Dass dann anheimelnde Gefühle aufkommen, die mit einem Warmgetränk vervollkommnet werden, ist durchaus nachvollziehbar - hat aber auch pädagogische Auswirkungen.
Ja. Pädagogische Auswirkungen.
Die Lernatmosphäre ist eine andere als in einem nüchternen Klassenraum, dessen Inventar allein aus Tischen, Stühlen und dem obligatorischen großen Schrank besteht.
Die Materialien ermöglichen eine besonders hohe Differenzierung des Unterrichts, einschließlich der SuS mit inklusiver Beschulung und der mit Migrationshintergrund und der mit Hochbegabung.
Und wir ziehen aus organisatorischen Gründen sehr oft um und benötigen dafür die Zeit, die von anderen als "Urlaub" verstanden wird, aber unterrichtsfreie Zeit ist.
Meine SuS sind nicht in allem so gelehrig, aber sie verstehen, wann eine Möglichkeit besteht, dass sie zur Toilette gehen können: nicht während gemeinsamer Erklärungen, aber durchaus während Arbeitsphasen. Zum Glück musste ich selbst ein bestimmtes, inklusiv beschultes Kind, das im KiGa häufiger noch eingenässt hat, noch nicht umziehen.
Ich habe kein Kind, das dies generell nutzt, um sich der Arbeit zu entziehen, aber genau EIN Kind, dass immer geht, wenn eine Art Test ansteht - wohlgemerkt in Klasse 2, da gibt es keine verpflichtenden Klassenarbeiten.
Auch das Trinken ist erlaubt und es gibt bei genau einem Schüler Probleme. Wir arbeiten daran. Und wenn es nicht die Trinkflasche wäre, wäre es womöglich etwas anderes.
Im übrigen dauert der 1. Block 95 min, dann ist gemeinsames Frühstück im Klassenraum. In dieser Zeit esse und trinke ich nicht.
Wenn ich aber aus der Aufsicht komme, nehme ich mir ab und an einen Becher Tee mit. Und wenn es ganz dicke kommt und ich wirklich keine Zeit zum Essen hatte, kann es in Ausnahmefällen auch vorkommen, dass ich im Unterricht esse. Das erkläre ich den Schülern und entschuldige mich dafür. Bestimmt ginge es auch ohne dem, aber ich bin eine bessere Lehrerin, wenn ich nicht hungrig bin.
Palim |
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