Ich glaube nicht, dass das Vorgeben des Vollmodells das entdeckende Lernen einschränkt. Es ist doch die Frage, ob sich das Kind einen Vollquader vorstellen kann. Kann es sich den nicht vorstellen, ist es ohne Modell völlig überfordert. Wie Pineapple schreibt, ist das eine schöne Differenzierungsmöglichkeit. Vielleicht kann man die bereitlegen und wer ein Modell braucht, holt sich eins.
Nochmal zu den Ecken und Kanten. Natürlich kann man kindgerecht diese Begriffe erklären. ZB. Ecke sind die Eckpunkte des Quaders. Aber die richtige Definition der Ecke ist doch, dass das der Schnittpunkt dreier Flächen bzw. der Kanten des Körpers ist und das willst Du doch nicht wirklich thematisieren???? Ich würde in der 2. Klasse auch nicht thematisieren, dass eine Ecke ein Punkt ist und eine Kante eine Strecke. Bei uns werden in der 2. Klasse diese Begriffe nicht mal eingeführt.
Ich würde verschiedene Kantenlängen mit verschiedenen Farben herstellen. Dann sehen die Kinder von alleine, dass die Kanten gleicher Länge in die gleiche Richtung gehen.
Was sind denn die Eigenschaften von Ecken und Kanten? Hier würde ich noch einmal in die genaue Zielformulierung reingehen.
Wenn man Würfel und Quader vergleichen möchte würde ich die Gemeinsamkeiten herausarbeiten und das Besondere am Würfel. Wenn Du nach den Unterschieden fragst, dann entwickelst Du im Unterbewusstsein, dass das zwei verschiedene Dinge sind. Der Würfel ist aber eine Teilmenge des Quaders also ein besonderer Quader und das würde ich auch sauber in der Begrifflichkeit verwenden ohne den SuS natürlich zu sagen, dass der Würfel ein besonderer Quader ist. Das ist für sie noch zu schwer.