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Forum: "Hausaufgaben überholt? (M, Gym, Mittelstufe)"
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erstellt: 01.04.2016 07:54:29 |
Ich setze die von kaffeegenuss beschriebene Variante gerne ein. Aber nicht als dauerhaftes Prinzip, sondern nur an den Stellen, wo es in den HA um relativ stupides Lösen von Aufgaben geht.
Mathehausaufgaben sind bei mir aber vielfältiger.
In höheren Klassen reicht in der Regel das Ergebnis nicht, hier ist die Lösungsstrategie und beim Einsatz von technischen Hilfsmitteln die Dokumentation enorm wichtig.
Aufgaben, die eine längere Denkzeit (Strategieauswahl, nötige Problemvisualisierung, alternative Lösungswege) aber relativ kurze "Rechenzeit" benötigen sind bei mir als HA beliebt, da bei diesen Aufgaben, die Schüler zuhause in ihrem eigenem Tempo arbeiten können, ohne dass dies Nachteile hat - wie es leider im Unterricht (trotz versuchter Binnendifferenzierung) immer wieder vorkommt.
Alle Hausaufgaben, bei denen ein nomineller Vergleich der Rechenergebnisse ausreicht, verschlingen i.d.R. keine nennenswerte Unterrichtszeit!!
@hbeilmann: Ich halte in Mathematik Hausaufgaben (= Übungszeit mit eigenem Tempo ohne danebensitzende "Vordenker" und "Nachfrager") für unverzichtbar. Sie sind ein wichtiges Werkzeug (von mehreren) zur Verhinderung der Segregation von denen, die Mathe "einfach können" und denen, die irgendwann anfangen zu behaupten, sie können kein Mathe. Vorausgesetzt, dass man die HA eben nicht für diese Trennung einsetzt - also z.B. nur nach richtig und falsch beurteilt!! |
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erstellt: 02.04.2016 11:18:41 |
In der Kursstufe ist es sehr speziell. Hier übe ich keine sanktionierten Kontrollen durch (in Sek I sind wir dazu angehalten!). Dies führt dazu, dass einige Schüler zunächst die Freiheit der fehlenden Kontrolle nutzen, weil sie es eben nicht einsehen, aber in der Regel erfahren sie, dass es sich lohnt und diese Erfahrung ist mehr wert als alles andere.
Einstellungen, wie der von missmarpel, sind in meinen Augen Resignation vor unser Primäraufgabe. Die Schüler sollen in der Schule in erster Linie das Lernen lernen. Hausaufgaben sind dabei eine hervorragende Gelegenheit das eigenverantwortliche Lernen, auch unter Einbeziehung von Unterstützungen, zu lernen.
Dies soll aber nicht heißen, dass Hausaufgaben per se notwendig und sinnvoll sind. Wer sie aber ohne den Versuch das Potenzial auszuschöpfen verteufelt, betrügt seine Schüler! |
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erstellt: 03.04.2016 13:26:39 |
Habt ihr den Artikel über "Gleitzeit" bei news4teachers gesehen? Das kommt dem doch gleich, oder nicht?
Vermutlich sind die Stunden eigenständigen Lernens, die es in manchen Schulformen gibt (wie auch immer sie genannt werden), auch ähnlich angelegt.
In Erinnerung aus meiner eigenen Schulzeit (6. Klasse) ist mir übrigens geblieben, dass ich 1/2 Jahr einen Mathe-Lehrer hatte, der immer alles an der Tafel vorrechnen ließ. Währenddessen hatte ich das Gefühl, alles gut verstanden zu haben. Zu Hause bei den Aufgaben merkte ich dann, dass dem nicht so war und ich Rechenwege gar nicht wirklich nachvollzogen hatte.
Meine Noten gingen in den Keller, ich kam in einen anderen Kurs zu einem anderen Lehrer.
Dort war es so, dass wir in der Stunde kurz die HA kontrollierten (wer hat es gemacht oder Ergebnisse vorlesen), dann gab es Aufgaben zum Lösen - für jeden selbst. Der Lehrer ging durch die Klasse und half, wo es hakte. Was schwierig war, wurde gemeinsam besprochen, was leicht war, wurde schlichtweg abgehakt.
Mir hat das erheblich mehr gebracht.
Die SuS bekommen Aufgaben, mit denen sie sich eigenständig beschäftigen sollen, währenddessen oder hinterher wird der Inhalt im Unterricht aufgegriffen.
Mich erinnert es eher an die Wochenhausausgaben in der Grundschule bzw. den Wochenplan. Da kann es Pflichtaufgaben geben und solche, die freiwillig sind.
Auch bei Wochen-HA kann eine Möglichkeit eine Mischung aus Pflicht und Wahl oder Angebot sein.
Außerdem würde ich das Vorgehen deutlich kommunizieren, ansonsten heißt es "Der Lehrer gibt nichts auf." oder "Ich muss das nicht machen.", wobei du die Eltern der SuS, die jetzt die HA nicht machen, vermutlich kaum erreichst.
Der Hinweis, den Inhalt der HA 1:1 in einen Test zu übernehmen, ist bestechend, damit würde ich auch nicht sehr lange warten. Dann gibt es bei einigen womöglich noch ein AHA-Erlebnis.
Palim |
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