Wenn es ein Scherz war, dann hab ich es nicht verstanden - tut mir Leid. Durch die Vorrede, ich sei "unreif", fasste ich es nicht als solchen auf. Oder war mit dem provokativen Scherz der Vorschlag von mir gemeint?
Wie dem auch sei...
Du hast natürlich Recht: Da könnte ein kleines Politikum draus werden. Aber jeder Vorschlag, jede Idee, jede Methode, die in Erwägung gezogen wird, muss doch sowieso der jeweiligen Lerngruppe angepasst werden. Für manche passt etwas - für manche nicht. Ich kenne die Lerngruppe nicht. Ich denke bei Fragen ohne weitere Angaben zur Lerngruppe darum meist an meine eigene Klasse. Und die ist grandios und könnte sich für soetwas sicherlich sehr erwärmen. Die mögen nämlich auch nicht so gerne "klassische Methoden" - a weng Salz darf es schon sein - oder auch mal Pfeffer. Sehr kreative Köpfe - die ich, der ich sie immer wieder mit Friedenserziehungsthemen "bombadiere" und fortwährend daran erinnere, dass manche "politische" Gesinnung seit mindestens 71 Jahren überholt sein sollte. Es sind Schülerinnen und Schüler die in ihrer Freizeit Verantwortung übernehmen und sich mit Zeitzeugen und Regimeopfern zu Gesprächsrunden treffen und ihre Erfahrungen mal im hiesigen Dom oder vor dem Landrat oder hunderten Gästen vortragen - diese, meine Klasse, weiß, dass es sich lohnt und notwendig ist gegen Gedanken der Intoleranz, des Rassismus (und vor allem des Extremismus) vorzugehen, an schlimme Zeiten in der Geschichte zu erinnern und in die Welt zu tragen, dass es unbedingt notwendig ist, dass solche Zeiten, wie sie politisch einmal waren, nie NIE wieder hier (und überall sonst in der Welt) eine Mehrheit in der Bevölkerung finden dürfen.
Identifikation mit dem Land, einer Nation - das ist natürlich gut und schön - eine Übersteigerung aber nicht. Und das könnte man, finde ich (im Hinblick auf meine Klasse), durchaus mittels einer solchen Methode aufgrund der Analyse bspw. des Textes des Deutschlandliedes kreativ darstellen. So bliebe es im Gedächtnis. Meine Klasse ist durchaus heterogen - auch vor dem Hintergrund der Herkunft ihrer Eltern.
Hier war ja nur nach Ideen gefragt. Ich habe eine (bzw. mehrere) geäußert. Was daraus wird, darf der/die Threaderöffner/in ja selbst entscheiden. Aus allen Angeboten das hinauszusuchen, dass am besten auf die eigene Lerngruppe zutrifft und etwaige Wege und Wendungen, die die favorisierte Methode mit sich bringt/bringen könnte, zu durchdenken, liegt ja schließlich in der Verantwortung des Lehrers, der die Stunde halten möchte bzw. des Referendars/der Referendarin und ihres/seines Mentors (oder natürlich Mentorin... ach, dieses Gegendere...).
Jetzt ist erstmal Wochenende.
Ich bereite mich erst Sonntag weiter auf "meine Lerngruppen" vor.