Wenn man den Begriff: "Hausaufgaben" durch "Stoff nacharbeiten" ersetzt, wird schnell klar: Ohne Nacharbeiten läuft für die Aufnahme in das Langzeitgedächtnis (fast) überhaupt nichts.
Für mich ist der Unterschied zwischen "Kennen" und "Können" das Wörtchen "Üben".
Ich gehe sogar so weit zu behaupten, daß in jedem Fach die Hälfte der Unterrichtsstunden zusätzlich für die Aufarbeitung des Stoffes aufgewandt werden muß - Ausnahmen bestätigen...
Gerade jetzt erlebe ich es als Vertretungslehrer an einer Hauptschule im Ganztag, daß die Hauptfächer ganz normal mit je 4h/Woche angesetzt sind, als so genannte "Arbeitsstunde" jedoch nur insgesamt 1h zur Verfügung steht. Hausaufgaben werden keine aufgegeben.
Für mich heißt das in der Konsequenz, daß das Nacharbeiten innerhalb des normalen Stundenkontingentes zu erfolgen hat.
Es ist nach meiner Auffassung schnurz-und piep-egal, wo nachgearbeitet wird, aber nachgearbeitet werden muß nach meiner Auffassung immer - gerade bei den Schülern, die jetzt vor mir sitzen und die- vermutlich wegen des frühen und häufigen Umgangs mit neuen Medien - eine Aufmerkdsamkeitsspanne haben, die sich langsam hin zum Bereich von "Millisekunden" bewegt.