Ich kann dich voll verstehen. Wenn ich nur Berichte in meinen Ferien schreiben müsste, würde ich mich auch sehr ärgern.

Hast Du mal mit der Sonderpädagogin gesprochen? Habt ihr Vereinbarungen mit der Sonderpädagogin, wie ihr mit dieser Arbeit umgeht?

Da gibt es auch viele Möglichkeiten der Vereinfachung. Es muss nicht jeder Fachlehrer einen Fö-plan schreiben, wenn man zusammenarbeitet. Beispielsweise könnte man in Klassenkonferenzen grundsätzliche Festlegungen treffen, die für alle Fächer gelten. Das muss auch nur einmal aufgeschrieben werden.

Es gibt auch einige Standardmaßnahmen. Man könnte mit einer Kreuzchenliste arbeiten. In vielen Fächern wird ja nicht am Inhalt differenziert, sondern am Umfang, der Qualität der Aufgabenstellung, der Zugabe von Hilfsmitteln und Unterstützungsmöglichkeiten usw. Da ist es auch sinnvoll, sich abzusprechen. Da bietet auch dem SbzwS Sicherheit und Struktur. In Mathe bei FB Lernen sieht das etwas anders aus, da muss auch inhaltsdifferent gearbeitet werden. Das ist ja auch die große Herausforderung des Matheunterrichtsunterrichts.

Ich habe mal die Formblattsammlung von Brandenburg verlinkt

http://www.schulaemter.brandenburg.de/sixcms/detail.php?template=formulare_schulamt&_relay=Formblattsammlung%20Feststellungsverfahren

Unter Nr. 15 findet man Individueller Förderplan. Das ist ein Vorschlag für den Förderplan.

Aufgaben, des Sonderpädagogen außerhalb seiner Unterrichtsverpflichtung. Begleitung der Förderausschussverfahren (Bei den Übergängen in die neue Schulform entsteht ein extremer Arbeitsaufwand. Ich war da über 4 Wochen jeden Dienstag und Donnerstag  mindestens bis 18.00 Uhr in der Beratungsstelle, bei jedem Schulwechsel ist man dabei usw.), Unterstützung und Beratung der KollegInnen (ich helfe beispielsweise allen KollegInnen beim Schreiben der Fö-pläne, wenn ich gefragt werde. Das hat etwas mit der Autonomie des Kollegens zu tun), ich war bei allen Hilfeplangesprächen der SuS, die ich zu betreuen hatte, mit dabei usw. Die Schwierigkeit war die Aufgaben in der Breite auf alle Klassen verteilt. Ich gebe aber auch selbst Unterricht und lasse meine Kollegin mal als Zweitlehrerin auf ihre Klasse schauen, bereite Unterrichtsmaterialien vor usw. Ich kann natürlich nicht das AB in Geografie machen. Da fehlt mir die fachliche Kompetenz, aber ich kann dem Fachlehrer Hinweise geben, wie er das für den S bzw. S verändern kann.

Es gibt immer solche und solche. Ich weiß nicht, wie die KollegIn bei Euch ist. Ich würde an deiner Stelle das Problem ansprechen, vielleicht erst mal mit der KollegIn oder mit dem SL oder auf der Dienstberatung, mit dem ehrlichen Ziel, die Arbeit zu effektivieren.

Denn so sehe ich das auch, die Herbstferien sind nicht nur dafür da, dass Du die ganzen Pläne schreibst.

Ich denke, dass hier im Forum schon vieles ausgetauscht wurde.

den beschriebenen Frust kann ich in Teilen nachvollziehen. Ich arbeite inzwischen im vierten Jahr als Sonderpädagoge an einer Regelschule (Realschule, NRW). Die Arbeit und das Zusammenarbeiten muss sich entwickeln.

Solche Sprüche wie "was die denn überhaupt machen", etc. kenne ich.

Gegen Ende des zweiten Jahres habe ich (endlich) auf einer Konferenz mal die Arbeit dargestellt. Das war für viele dann doch ein Augenöffner. Von den einzelnen Aufgaben (Gespräche mit Eltern, Jugendamt, Therapeuten, normale Unterrichtsvor-nachbereitung, Förderpläne, Beratung, erstellen von Material, etc.) will ich nicht reden. Wir haben hier sonst zu schnell wieder ein Gegeneinander.

Es müssen an jeder Schule die Aufgaben klar verteilt und transparent für alle sein, sonst gibt es schnell Unmut.

Ein Beispiel:

ich war 3 Jahre an eine Hauptschule abgeordnet. Dort lief ich irgendwie mit und durfte ab und zu (wenn es Räume gab) auch mal mit einer Schülergruppe rausgehen und einzeln arbeiten. Ansonsten war es oft die beschriebene "Heizungspädagogik" - man sitzt am Rand und kann ab und zu zu den Schülern gehen, um zu helfen.

Nicht meins. Mein Highlight war es, dass im dritten Jahr noch eine Englischlehrerin der Klasse sagte: "Den braucht ihr nicht zu fragen, als Sozialpädgoge kann er das nicht wissen."

Soweit zum Thema Transparenz.

An meiner jetzigen Schule bin ich praktisch immer in meinem Förderraum und die SuS kommen in Englisch und Mathe zu mir. Da haben diese ja auch andere Lehrwerke (zieldiferent). In den Nebenfächern tausche ich mich mit den Kollegen/innen aus, inwiefern Inhalte und Material angepasst werden können/müssen. In den Nebenfächern laufen die Förderschüler aber alleine mit. Dazu stelle ich auch Material zur Verfügung - wenn gewünscht.

Das funktioniert halbwegs. Das Hauptproblem ist diese übergestülpte Inklusion nach dem Motto: wir haben keine Ahnung, kein Personal und kein Geld aber macht mal.

Achja. Förderpläne waren das eigentliche Thema.

Diese schreibe ich natürlich. Zwar im Austausch mit den Kollegen, aber ich schreibe sie. Genauso, wie die Zeugnisse.

Zu tun ist genug. Sollte das nicht nachvollziehbar sein, darfst du gerne mal vorbeikommen für den persönlichen Austausch  

so, wie du es beschreibst, kenne ich es von den letzten 20 Jahren. Das hat auch immer gut geklappt und ich konnte mit den Förderschullehrern gut zusammenarbeiten.

Jetzt kam im Saarland die Inklusion und es kam Verwaltungsarbeit dazu ( für den Klassenlehrer und die Fachlehrer) und Arbeit, die vorher vom Förderschullehrer geleistet wurde, muss jetzt der Klassenlehrer übernehmen (Verbalzeugnis statt wie bisher Förderbericht).

Herzlichen Dank für eure Beiträge, das hilft mir wirklich weiter. Ich möchte ja auch gerne eine gute Zusammenarbeit.