Wer während einer Krankschreibung arbeitet (zB um Unterricht für Vertretungsstunden vorzubereiten), der gefährdet und verzögert den Genesungsprozess. Aus diesem Grund kann der Arbeitgeber in solchen Fällen massiv Ärger machen und sogar Schadensersatz fordern. Schließlich ist jeder Tag, an dem man krank geschrieben ist (bis zum 60. Tag), für den Arbeitgeber ein Verlustgeschäft, denn er muss ja nicht nur auf deine Arbeit verzichten, sondern sogar noch für Ersatz sorgen, also doppelt bezahlen. Nach dem 60. Tag zählt das Gleiche für die Krankenkassen, die bei Verstößen gerne sofort die Krankengeldzahlungen einstellen.
Insofern - wenn man krank geschrieben ist, sollte man wirklich die Zeit ausgiebig und ausschließlich dafür nutzen, um wieder gesund zu werden. Niemand ist unersetzlich, das kann auch ganz beruhigend sein.
Davon abgesehen es ist auch nicht unsere persönliche Verantwortung, für die Versäumnisse der Politik gerade zu stehen und dann z.B. stundenlang Aufsicht über 60 oder mehr Kinder zu führen, von Unterricht ganz zu schweigen. Im schlimmsten Fall muss die Schule den Notstand ausrufen und die Kinder heimschicken, die Eltern dürfen sich dann gerne bei den zuständigen Stellen über die mangelhafte Vertretungsreserve beschweren.