https://www.news4teachers.de/2018/05/was-bedeutet-die-ds-gvo-fuer-die-schulen-erster-schritt-ein-datenschutzbeauftragter-muss-benannt-werden/

Dazu gibt es auf Facebook einen Kommentar einer Leserin:

"Wenig Auswirkungen? Vielleicht für die Behörde! Ich brauch eine Genehmigung der Schulleitung, um meinen privaten PC zur Notenbearbeitung nutzen zu können. Dafür muss ich Gerätekonfigurationen unterschreiben, die eine normale Lehrkraft kaum umsetzen kann... der Begriff „personenbezogene Daten“ ist so weit gefasst, dass ich zukünftig praktisch für jedes Foto eine Genehmigung benötige... pauschalgenehmigungen sind nach DS-GVO nämlich nicht zulässig..."

dass jetzt ein Leitfaden für die einzelnen Schulen erarbeitet werde. Jippii!

Datenschutz-Verordnung birgt für Lehrer Fallen – Beispiel Schulhomepage: Was bei Fotos darauf ab sofort zu beachten ist



https://www.news4teachers.de/2018/05/datenschutz-verordnung-birgt-fuer-lehrer-fallen-beispiel-schulhomepage-was-bei-fotos-darauf-ab-sofort-zu-beachten-ist/

des News4teachers-Artikels sind zwar nett gemeint, aber waren schon vor der EU Verordnung relevant.

Im Moment werden alle völlig verrückt gemacht.

Nach meinen jetzigen Recherchen gilt für den Homepebereich zunächst einmal umzusetzen wenn nicht sogar schon erfolgt:

-Verschlüsselung; Hinweis auf Cookies, Hinweis auf Umgang bei möglichen Kommentaren oder Newslettern

- Aktualisierung der der Fotoberechtigung/Textberechtigung und deren transparente Umsetzung auf der Seite bspw. im Impressum

- sobald genutzt Hinweise im Umgang mit den Daten bei Nutzung von weiteren sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram, usw., als auch mit googlemaps

- Kennzeichnung der redaktionellen und datenschutzrechtlichen Verantwortlichkeiten

Etwas problematischer ist der Umgang mit den Daten, sobald Schülerfirmen existieren oder die Seite auch intern für kontaktrelevante Datenbanken genutzt werden. Hier sollte man sich erkundigen und ggf. den datenrechtlichen Umgang pflegen wie bei Kleinfirmen oder Vereinen.

Erhebliche Probleme ergeben sich für die Schule im Umgang mit Schüler- und Mitarbeiterdaten. Gerade in sensiblen Bereichen, wie digitale Erstellung von Zeugnissen, Datenbanken usw. Hier sind jedoch die Deinstherren in der Pflicht - doch wer sich darauf verlässt ist verlassen.

Im Übrigen müssten dazu schon vom Dienstherren Datenschutzbeauftragte bestellt sein, zumindestens überregional und seit die neue Verordnung vor ca. zwei Jahren angekündigt worden war.  Nun gut, das ist ein Thema für sich.

Plagen wir uns also noch ein Weilchen mit den Unsicherheiten ohne uns verunsichern zu lassen.

Sobald etwas ungeklärt ist, lass ich es einfach weg und arbeite wieder analog (mit Stift und Papier bzw. verlasse mich auf meine Merkfähigkeit).

für diesen link, in dem erstmals für mich nachvollziehbare Beispiele genannt werden, unter denen ich mir was vorstellen kann. Wir haben doch tatsächlich auch gestern ein erstes Rundschreiben von oben erhalten, mit der ersten zaghaften Anweisung, sich erstmal um die Internet-Präsenz zu kümmern. Der Rest komme später ( konnte ja auch keiner ahnen, dass der 25.05. so plötzlich kommt). Was unsere Homepage betrifft, die habe ich jetzt erstmal vom Netz nehmen lassen, bis alle Einzelheiten geklärt sind, die Datenschutzerklärung formuliert ist und alle problematischen Fotos gelöscht sind. Und sollt sich herausstellen, dass dies zu unzumutbarer Mehrarbeit führt, dann wird es eben keine HP mehr geben, so schade, aber auch so einfach ist das (der Rest dieses Themas wird nämlich noch arbeitsaufwändig genug)

Weihnachten kommt halt auch immer so plötzlich...

Aber was technische Entwicklungen angeht, waren die Bildungsministerien ja noch nie die schnellsten. Mir wurde neulich auf einer offiziellen Schulung zum Tablet-Einsatz in der Schule erzählt, dass es schon an ein Wunder grenze, dass das Ministerium die Existenz von Tablets, die es ja auch erst seit 2010 gibt, schon realisiert hat. Was sind dagegen diese läppischen zwei Jahre?

Was die Homepages angeht sollte man meiner Meinung nach eher mal den Ball flach halten. Auf den wenigsten Seiten werden wirklich persönliche Daten präsentiert, die Bildrechte sind recht unkompliziert einzuholen, daran hat sich ja grundlegend nichts geändert - auch vor 10 Jahren durfte ich ja nicht einfach ein Foto eines Schülers machen und dieses auf der Homepage veröffentlichen.

Viel wichtiger sind die Bestellung von Datenschutzbeauftragten und die Dokumentation und transparente Regelung des Umgangs mit sensiblen Daten wie z.B. Noten. Dazu kommt der Umgang mit der langfristigen Speicherung von Daten, z.B. von Abiturzeugnissen (für benötigte Nachdrucke) oder Klassenfotos (für Chroniken etc.).

Wie ich den Laden kenne, wird es wohl jemanden aus dem Kollegium treffen, der mit dieser Aufgabe betraut wird, angeblich ist man (laut des erwähnten Rundschreibens in engem Kontakt mit der Schulaufsichtsbehörde, und die werden es schon an uns weiterdelegieren ). Genau so ging es nämlich auch mit dem Sicherheitsbeauftragten: Der muss auch aus dem Kollegium stammen und dessen ursprüngliche Aufgabe war es (platt ausgedrückt) dafür zu sorgen, dass im Erste-Hilfe-Schrank genügend Pflaster lagert. Mittlerweile mussten wir die betroffene Kollegin zwei (!!!) volle Tage auf eine Schulung schicken, damit sie künftig eine Software bedienen kann, mit der sie einen Gefährdungsbericht zu erstellen hat  (und zwar nicht ein Mal, sondern fortlaufend). Mit Sicherheit gibt es dafür keine Entlastungsstunde (es sei denn ich schneide ihr eine aus den Rippen, was ich wohl tun werde). Ungefähr so stelle ich mir das auch mit dem Datenschutzposten vor 

Man darf weiter gespannt sein.

Unsere Sicherheitsbeauftrage "darf" auch mehrere Male zur Fortbildung, weitere Infos folgen demnächst, sodass wir alle die Gefährdung für unseren Klassenraum notieren müssen.

Werken ist jenseits des Werkraumes wohl zu gefährlich, da müssen wir überlegen, wie wir das dann machen wollen, einen Werkraum haben wir ja nicht.

^{(Demnächst ist sicher auch Sportunterricht, Schwimmen uvm. zu gefährlich, ähnlich wie anspitzen oder mit der Schere schneiden.)}

Eine "Strahlenschutzbeauftragte" gibt es auch noch und viele, viele weitere Aufgaben, die zu verteilen sind.

Nun noch eine "Datenschutzbeauftragte", die nicht SL und nicht Admin ist, da bleiben ja nicht mehr viele übrig, wenn ich die Sicherheits- und Strahlenschutzbeauftragte auch noch abziehe.

Ich frage mich, wo die Leute alle herkommen sollen oder wie viele zusätzliche Posten ohne Entlastung man eigentlich annehmen soll oder muss.

Außerdem haben wir größere Sorgen um die nicht vorhandenen Lehrer mit denen wir die vorhandenen Schüler beschulen müssten. Beim laufenden Vertretungs-Hin-und-Her kann man den verschiedenen Menschen, die im Laufe eines Schuljahres in irgend einer Form für den Unterricht eingesetzt werden, keine dieser zusätzlichen Aufgaben auftragen.

Palim

Alles zum Thema „Datenschutz und Auswirkungen der DSGVO auf Schulen“ – kostenfrei auf 78 Seiten erläutert. Lohnt!
Es geht um österreichische Schulen, aber bei uns wird es nicht viel anders sein.


http://daniel.lohninger.work/Medien/Bilder/DSGVO/Datenschutz%20und%20die%20Auwirkungen%20der%20EU-DSGVO%20auf%20Schulen_2018-05-31.pdf

auch mit Papier und Bleistift kann man erfolgreich unterrichten