... kann ich nur zustimmen, dass eine ausführliche Diagnostik nicht zu umgehen ist. Damit will ich nicht sagen, dass das Schreibenüben an und für sich etwas Schlechtes ist. Aber wie das so ist: Ohne Spaß wird daraus nix.
Wenn das Kind visuelle Wahrnehmungsschwierigkeiten hat, bringt das Üben nichts.
Wenn das Kind im auditiven Bereich Merkprobleme hat, bringt das Üben nichts.
Wenn das Kind mit irgendeiner anderen Problematik kämpft (ADS, ADHS, Rechtshirnprobleme, psychische Probleme, motorische Probleme, Merkprobleme, bla, bla, da kann so vieles sein), wodurch die Konzentration schnell erschöpft wird, bringt das Üben nichts.
Meine beiden Söhne haben ironischerweise eine LRS. Was haben wir geübt! Das einzige, das irgendwann plötzlich fruchtete, war zum einen Logopädie über etwa ein Jahr und zum anderen, dass die Jungs sich mit Texten beschäftigten, die sich um ihre Lieblingshobbys drehten. Musiktexte von der Lieblingsband, Artikel über die Ninja-Turtles (ja, ich weiß, ist schon echt lange her, die sind inzwischen Erwachsen und der Ältere schreibt leidenschaftlich Texte über Dungeons&Dragons-Abenteuer). Es war die Liebe zum Inhalt, die ihnen das Lesen beigebracht hat.
Schade, dass ich so etwa sechs Jahre zu spät schreibe ... aber vielleicht hilft es ja doch noch wem. Liebe Grüße.