Schon klar. Aber dennoch würde ich eine Mail an Eltern, die einen Vorwurf an mich als Schulleiter beinhaltet, nicht so weiterleiten.
Allerdings ist die Art der Schulleitung, wie sie mit dem Konflikt umgegangen ist, nicht richtig (Vorspiegelung falscher Tatsachen). Sie hätte mit den betroffenen Lehrern reden müssen und sagen, was ihr nicht gefällt und man hätte eine akzeptable Lösung finden müssen, z.B. eine Neufassung der Mitteilung an die Eltern.
Der Schulleiter ist der Dienstvorgesetzter, es ist ein Nogo, nach außen den Schulleiter anzugreifen. Es ist auch gefährlich, weil man dadurch die Position eines Schulleiters nach außen schwächt und gerade wir an der Grundschule sehen, was sich Eltern alles trauen. Ich bekomme manchmal mit, was meine Schulleiterin sich von unverschämten Eltern an Beschimpfungen hin und wieder anhören muss.
In der Folge hat man, wenn man den Schulleiter einmal Eltern gegenüber braucht, wenig Rückhalt, wenn seine Autorität von Eltern wenig respektiert wird.
Solche Konflikte muss man intern regeln. Intern bin ich schon für offene Auseinandersetzungen, auch mit außerschulischer Hilfe, z.B. einem Mentor oder dem Personalrat. Man will ja für beide Seiten eine Lösung, wo beide mit leben können.
In meinen Augen hat dieser Konflikt 2 Ebenen:
- Verständnis der Schulleiterrolle
- denkbar schlechte Lösung und keine offene Kommunikation von seiten der Schulleitung, somit wird das Vertrauensverhältnis noch weiter beschädigt