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Forum: "Hefte ohne Umschläge"
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| Welche Ressourcen schonst du wirklich? | | von: wabami
erstellt: 04.07.2020 12:33:39 |
Hallo ysnp, ich verstehe das Anliegen nicht. Warum soll es ökologisch wertvoll sein, auf einen ganz wenige Gramm schweren Heftumschlag aus Polyethylen zu verzichten, den man viele Male wiederverwenden kann und der es ermöglicht, Hefte zu benutzen, deren Umschlagseiten nicht kunststoffbeschichtet sein müssen. Egal welche Markierungsvariante man für die Hefte wählt, jeder Ökobilanz bleibt weit hinter dem PE-Umschlag zurück, wenn man mit diesem pfleglich umgeht, so dass man ihn zahlreiche Hefte und mehrere Jahre lang verwendet. Wenn er dann irgendwann so weit eingerissen ist, dass man ihn nicht verwenden mag oder könnte man damit noch künstlerisch aktiv werden ... Sind wir mittlerweile schon da angekommen, wo ohne Nachdenken jede Kunststoffverwendung als ökologisch bedenklich eingeordnet wird? Dann wünsche ich viel Spaß beim "ökologischen" Zähneputzen. |
| @palim | | von: hops
erstellt: 04.07.2020 13:05:59 geändert: 04.07.2020 13:06:44 |
"Würdest du das Heft direkt bekleben, hops, oder hast du einen Vorschlag, wie man einen wiederverwendbaren Papierumschlag bastelt?"
Ich würde einen wiederverwendbaren Umschlag basteln. Sobald das Heft voll ist kann man ihn für das Folgende nutzen, so man möchte. Bei älteren gübten SuS ist das direkte Bekleben sicher eine Option, bsp. mit Tape, bei ungeübten Kindern könnte es eventuell genau den entgegengesetzten Effekt erreichen. Da ein Umschlag Schutzfunktion und Wiedererkennung für mich beinhaltet, stellt sich für mich jedoch die eingangsgestellte Thematik nicht so in den Vordergrund. Wenn ich die Umschläge aus Material erstelle oder recyclen kann, gehört der schützende und wiedererkennende Nutzen eines Umschlags/Herstellung/Gestaltung in den Bereich von Methoden- aber auch Sozialkompetenz. |
| @ wabami | | von: ysnp
erstellt: 04.07.2020 13:25:02 geändert: 04.07.2020 13:29:24 |
Das ist ein wichtiges Argument. Ich benutze bisher immer dort Plastik, wo es praktikabel ist und sehe das persönlich ähnlich wie hops, dass mir die Methodenkompetenz wichtig ist. Bisher hatte ich immer durchsichtige Heftumschläge, die mehrmals benutzt werden konnten. Darunter war ein kopiertes farbiges Papier mit Motiven eingebunden. Die utopische Idee einer "plastikfreien Schule" wurde an uns herangetragen, mit der wir uns jetzt auseinandersetzen. Bisher ist angedacht, sich in diese Richtung zumindest etwas zu bewegen. Das Leichteste ist da noch, auf Plastikumschläge zu verzichten. Ich selbst möchte dafür aber keine unpraktikablen Papierumschläge wie einige meiner Kolleginnen auch. Allerdings befürchte ich auch, dass Eltern, wenn keine Umschläge eingefordert werden, dann auf beschichtete Hefte ausweichen. Ich befürchte bei nicht eindeutiger Kennzeichnung ein Chaos. Der Hintergrund meiner Nachfrage ist, ob es wirklich eine sinnvolle Alternative gibt. Julias Hefte haben schon einen stolzen Preis, aber in der Richtung hätte ich mir das vorgestellt, wenn der Preis nicht wäre und man diese Hefte im Schreibwarenhandel bekäme... Uns wurden darüber hinaus noch grau in grau Hefte gezeigt, auch ziemlich teuer, doch die müssten die Kinder selbst anmalen und ich kann mir nicht vorstellen, dass diese von allen akzeptabel bemalt werden. Außerdem ist es immer Eltern freigestellt, ob sie solche Hefte kaufen. |
| Wozu den Umschlag? | | von: palim
erstellt: 04.07.2020 13:54:44 geändert: 04.07.2020 14:06:13 |
Ich komme seit Jahren hervorragend ganz ohne Umschläge aus, räume aber auch konsequent mit den Kindern Materialien ein und aus. So wird nur transportiert, was zu Hause benötigt wird, der Rest liegt im Regal und wird geschont. Dass man einen Umschlag zur Kennzeichnung nutzt, um das eine vom anderen Heft unterschieden zu können, leuchtet mir ein. Zum Schutz braucht es den m.M.n. nicht und man kann sich das Geld und das Plastik sparen. Das alltäglich Schlimmste, was passiert, ist eine ausgelaufene Flasche im Ranzen. Dagegen hilft ein Umschlag nicht. Sollte das Heft danach unbrauchbar sein, muss man es ersetzen. Ansonsten sehen die Hefte und Bücher von manchen SchülerInnen auch nach 1 Jahr wie neu aus, die von anderen sind schon nach 1 Woche deutlich "gebraucht". Auch dagegen hilft kein Umschlag. Wenn es also nur um das Markieren geht, würde ein bunter Washi-Tape-Streifen ausreichen ... das werde ich im neuen Schuljahr ausprobieren und auf Haltbarkeit testen. Ich habe auch schon mit Kindern Bücher in Papier eingeschlagen, das ist aber schon ein größeres Unterfangen und nicht ganz leicht mit Zweit- oder Drittklässlern, selbst wenn man selbst eine Vorliebe für Faltarbeiten hat. P.S.: Ökologisches Zähneputzen erfolgt mit Holz-Zahnbürsten samt Bio-Nylon-Borsten und Zahnputz-Pulver oder Zahnputztabeltten im Glas, ist also möglich. |
| Wenn man... | | von: mordent
erstellt: 04.07.2020 17:50:26 geändert: 05.07.2020 16:59:39 |
... einfach mal die Lineatur und das Format bei Google eingibt, kommen so viele Farben raus, das sollte für die Grundschule eigentlich reichen... Selbiges Farbspektrum erlebe ich auch im müller o. ä. Warenhäusern, sodass jedes Heft in fast jeder erdenklichen Farbe zu finden sein dürfte... Ich selbst nutze lieber Papphefter. Von denen braucht man selbst in den höheren Klassen evtl. drei Stück pro Fach im Jahr, aber dann heftet man die Blätter einer Einheit rein bzw. nach der Einheit raus in einen Ordner, damit der Ranzen nicht zu schwer wird und man alles zum Lernen für die Arbeit noch nachschlagen kann. |
| Hmm... | | von: mordent
erstellt: 05.07.2020 17:12:34 |
Staufen, Herlitz, Oxford, Brunnen, Staples, Premium, Leonardo.... Die fallen mir spontan ohne Google ein... Wer weiß, wo ich noch mit Suchmaschine rauskomme... Was ich noch vergessen habe: Ich hatte auch mal - da war ich selbst noch Schüler - alle Hefte in einem einheitlichen, grauen Einband und habe nur das Namensschild in der Farbe des Faches ausgemalt. Und zuletzt sollte man das Fach vorne draufschreiben... Wer dann lesen kann... |
| Tja, | | von: palim
erstellt: 05.07.2020 20:43:09 |
es kann halt nicht jedeR lesen. Auch ist es nicht immer ganz einfach, die Schreibhefte mit unterschiedlicher Verwendung oder die differenzierten Arbeitshefte (in Mathematik haben wir 5 Bände) auseinanderzuhalten. Da lohnt es sich, über die Kennzeichnung nachzudenken, das spart im Jahr viel Mühe und Ärger. Wenn man es gleich inklusionsgerecht und mit Symbolen macht, kann man diese später auf den Arbeitsplänen ergänzen. Dass SuS das dann lesen UND zuordnen UND finden UND aufschlagen UND die richtige Aufgabe finden UND bearbeiten können, ist dann noch schwierig genug. |
| . | | von: indidi
erstellt: 06.07.2020 21:11:25 |
Wobei, das Namensschild in einer bestimmten Farbe ausgedruckt, finde ich eine überlegenswerte Idee. (evt mit einem Symbol fürs Fach versehen) Man kann es ja auf farbiges Papier drucken und mit dem Klebestift aufkleben. Dann braucht man nix Selbstklebendes und spart Druckerkosten. |
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