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Forum: "Verbrechen der Wehrmacht"

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@villonneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: halb27 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 28.01.2021 13:22:56

Es ist einfach  ein Unterschied, ob man im Geschichtsunterricht - und das ist selbstverständlich - das dritte Reich behandelt mit all seinen furchtbaren Facetten.

Wenn man aber fragt, ob die Reichswehr an Kriegsverbrechen beteiligt war, kommt da automatisch eine persönliche Note rein, weil sich das ja dann auch auf die beteiligten Soldaten bezieht. Und genau das empfinde ich als unangemessen gegenüber Kindern, deren lebenden Verwandten nicht am Krieg teilgenommen haben, so dass es in dieser Hinsicht keine persönlioche Relevanz gibt. Zumal die Antwort, soweit bekannt, die ist, dass das Gros der Soldaten nicht an Kriegsverbrechen beteiligt war.
Es ist völlig ausreichend, die Soldaten nicht zu verherrlichen, wie das früher so üblich war. Mitgefühl darf man aber durchaus haben für ale Gefallenen auf allen Seiten, auch der deutschen, die ja in jedem Fall die Opfer der teuflischen Nazipläne waren. Auch insofern finde ich die Frage nach der Beteiligung der Wehrmacht an Kriegsverbrechen unangemessen.

Die Schuld der Reichswehr als Organisation ist insofern klar, als sie die Ausführenden der teuflischen Pläne der Nazis waren, auch unabhängig von ausgesprochenen Krigsverbrechen. Selbst die Helden des Anschlags auf Hitler 1944 waren insgesamt Ausführende. Sie waren 'lediglich' nicht so bescheuert, nicht zu erkennnen, dass der Krieg verloren war, und wollten das Schlimmste für Deutschland aktiv verhindern. Womit ich aber deren Mut uind Taten nicht herabwürdigen möchte.



Die meisten Schülerneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: fruusch Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 28.01.2021 16:21:48

sind in ihrer Entwicklung noch lange nicht so weit, dass sie sich empathisch in Soldaten, die vor 75 Jahren gelebt haben, hineinversetzen können.

Zum einen wissen die wenigsten Schüler wirklich aus ihrem persönlichen Umfeld Bescheid um die Zustände in der damaligen Zeit. Das ist ja wie beim "Stille Post" Spielen, nur mit dem Unterschied, dass der Erste in der Reihe entweder gar nichts sagt oder von vornerherein lügt. Bei meiner Familie war es genauso, die Nazizeit wurde immer totgeschwiegen - wir haben z.B. erst nach dem Tod meiner Großmutter herausgefunden, dass sie NSDAP-Mitglied war, weil das Parteibuch im Nachtkästchen lag. Der einzige wirkliche "Erzähler" meiner Kindheit war der Schulleiter meiner Grundschule, der uns Kindern den Russlandfeldzug als eine Art fröhliches Abenteuercamp schilderte, das dann irgendwie für ihn im russischen Straflager endete, das er dann trotz der Grausamkeit "des Russen" überlebte.

Zum anderen ist es nahezu unmöglich nachzuvollziehen, was mit einem Menschen passiert, der aktiv als Soldat an Kriegshandlungen beteiligt war oder ist. Man kann aus Aufzeichnungen von damals rekonstruieren, wie innerhalb weniger Tage an der Westfront aus gebildeten fürsorglichen Famlienvätern regelrecht brutale Bestien wurden, die ohne zu zögern auch auf Kinder schossen oder Kriegsgefangene brutalst zu Tode quälten. Kann man das emotional und empathisch nachvollziehen? Ich fürchte nicht. Kann man darauf bezogen über individuelle Schuld nachdenken? Auch vor dem Hintergrund, dass Verweigerung den eigenen Tod bedeutet hätte? Auch das wäre ziemlich verwegen.

Unsere jetzigen Schüler sind so weit vom damaligen Geschehen entfernt, dass man davon ausgehen muss, dass sie überhaupt nichts mehr mitbekommen haben. Ich glaube daher, dass sie mit der Frage nach individueller Schuld von Soldaten der Wehrmacht vollkommen überfordert sind. Klar schaffen es einige, sich in das Thema einzuarbeiten oder wenigstens die "verlangten Floskeln" (Nazis sind böse) abzusondern, aber wirklich eindringen können sie nicht in das Thema - das schaffen ja die wenigsten Erwachsenen.

Insofern kann man bestenfalls über die institutionelle Schuld der Wehrmacht sprechen, aber auch das würde ich nur mit ganz besonders reifen Oberstufenkursen machen. Und ja, auch ich stimme der Behauptung "Mit dem Wissen von heute über die Schuld von damals zu urteilen ist arrogant und anmaßend" zu. Das hat nichts mit Geschichtsvergessenheit zu tun - die Aufrechterhaltung der Erinnerungskultur ist sehr wichtig. Aber man merkt es schon am Wort - es heißt "Erinnerungs"kultur und nicht "Schuldkult", wie es heutzutage so mancher Nazi zu verunglimpfen sucht.



Die Unverbesserlichen sterben nicht aus. neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: villon Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 28.01.2021 16:34:45 geändert: 28.01.2021 17:13:29

 

"Es ist einfach  ein Unterschied, ob man im Geschichtsunterricht - und das ist selbstverständlich - das dritte Reich behandelt mit all seinen furchtbaren Facetten."
Ein Unterschied zwischen genau was? Mal abgesehen von der unqualifizierten Verwendung von Nazibegriffen wie dem sogenannten dritten Reich. Mach dich da mal schlau.
"Wenn man aber fragt, ob die Reichswehr an Kriegsverbrechen beteiligt war, kommt da automatisch eine persönliche Note rein, weil sich das ja dann auch auf die beteiligten Soldaten bezieht. Und genau das empfinde ich als unangemessen gegenüber Kindern, deren lebenden Verwandten nicht am Krieg teilgenommen haben, so dass es in dieser Hinsicht keine persönlioche Relevanz gibt. Zumal die Antwort, soweit bekannt, die ist, dass das Gros der Soldaten nicht an Kriegsverbrechen beteiligt war."
In Summe war der gesamte Krieg ein Vernichtungskrieg und auch als solcher geplant und ausgeführt, also war mein Opa nur ein bisschen Verbrecher, weil ja die da oben schuld waren. Ja, ne is klar.

"Es ist völlig ausreichend, die Soldaten nicht zu verherrlichen, wie das früher so üblich war. Mitgefühl darf man aber durchaus haben für ale Gefallenen auf allen Seiten, auch der deutschen, die ja in jedem Fall die Opfer der teuflischen Nazipläne waren. Auch insofern finde ich die Frage nach der Beteiligung der Wehrmacht an Kriegsverbrechen unangemessen."
Jetzt driftest du aber ins magisch-metaphorische ab. An diesen Plänen war nichts teuflisch und Beelzebub hätte sich wahrscheinlich schaudernd abgewandt, wenn er das gesehen hätte. Das wurde von all den kleinen Mördern in der Wehrmacht, der SS, den Sonderkommandos, den Hilfstruppen und nicht zu vergessen den Polizisten ausgeführt.

"Die Schuld der Reichswehr als Organisation ist insofern klar, als sie die Ausführenden der teuflischen Pläne der Nazis waren, auch unabhängig von ausgesprochenen Krigsverbrechen. Selbst die Helden des Anschlags auf Hitler 1944 waren insgesamt Ausführende. Sie waren 'lediglich' nicht so bescheuert, nicht zu erkennnen, dass der Krieg verloren war, und wollten das Schlimmste für Deutschland aktiv verhindern. Womit ich aber deren Mut uind Taten nicht herabwürdigen möchte."
Eine Organisation kann man nicht verantwortlich machen, ist ja keine natürliche Person. Aber wie vorher schon angeführt, wurde dieser Krieg durch Menschen geführt und ausgeführt. Und die heterogenen Machtinteressen der Rebellion vom 20. Juli auseinanderzuklamüsern ist nicht meine Aufgabe. Ich sehe darin auch großteils nichts bewundernswertes, so wie du das tust.
Ich hör jetzt mal besser auf die logischen Widersprüche in deiner Argumentation zu desavouieren, weil ich hätte dabei soviel Erfolgsaussicht deine Ansicht zu beeinflussen, wie gegen den Wind zu pinkeln.
Also gehab' dich wohl und auf Nimmerwiedersehen.



Wie damit umgehen ...neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: trid Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 29.01.2021 19:45:01

Die viel interessantere Frage ist meines Erachtens nach, wie sich das Verhältnis zwischen Deutschen und der Armee heute gestaltet. Die Bundeswehr selbst stellt sich immer wieder die Frage, in welcher Tradition sie steht oder stehen soll. Als Gesellschaft haben wir nach wie vor noch nicht geklärt, für welche Interessen sie eingesetzt werden soll oder wen sie vertritt. Sönke Neitzel ist u.a. dieser Frage in seinem Buch "Deutsche Krieger" nach. Er zeigt auch Analogien zwischen Soldaten der Reichswehr, der Wehrmacht und der Bundeswehr auf. Die Wehrmacht ist im Nürnberger Prozess auch nicht als verbrecherische Organisation eingestuft, ihre Eliten aber angeklagt worden. Zweifelsohne ist sie in einem Verbrecherischen Krieg gezogen und hat auch aktiv daran gewirkt, dass heißt aber nicht, dass jeder Soldat per se ein Verbrecher war. Die Tragik darin liegt, dass auch Soldaten, die nicht an den Erschießungskommandos beteiligt waren, in einem gewissen Sinne schuldlos schuldig wurden. Ich denke den Beruf Soldat kann man nicht mit jedem anderen vergleichen. Die Gruppendynamischen Prozesse innerhalb der Einheiten darf man bei der Beurteilung auch nicht außer acht lassen.

 

Ich lege in meinem Unterricht auf diese Betrachtungsweise wert, damit den Schülern ein paar Erklärungsansätze an die Hand gegeben werden können. Ich kann dafür den Film "Das radikal Böse" empfehlen. Der Titel klingt erstmal etqas Trashig, aber in dieser Doku werden historische Fakten präsentiert, die mit psychologischen Erklärungen z.B. dem Ash Experiment verwoben werden. Zudem wird aus Tagebüchern und Briefen, der beteiligten Wehrmachtssoldaten vorgelesen.



Das empfinde auch ich als wichtige Frage, ...neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: halb27 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 30.01.2021 17:47:31 geändert: 30.01.2021 17:48:40

wie wir heute mit dem Soldatentum umgehen. Eine äußerst unangenehme Frage, der wir uns aber stellen sollten.

So unsäglich Herr Trump auch ist, in diesem Punkt war er nachvollziehbar: das wir nämlich unseren angemessenen Beitrag zur Nato zu leisten haben. Trotz entsprechender Zusagen haben wir uns da nämlich bisher vornehm zurückgehalten. Natürlich ist es viel sympathischer, Geld in Bildung u.a. zu investieren. Aber eine Haltung der Art, lasst mal die Amerikaner ihre Interessen verteidigen, d.h. die Hauptlast für unseren Verteidigungsfall tragen, ist reichlich primitiv. Dazu kommt die unsägliche Handhabung bezüglich der Ausrüstung der Bundeswehr. Auch hier befürchte ich, dass die innere Anti-Haltung gegenüber einer Armee ein Mitgrund ist für die unglaublich geriinge Einsatzbereitschaft der Bundeswehr.

Wie gesagt, das Thema ist sehr unsympathisch, aber es läuft darauf hinaus: wollen wir uns überhaupt verteidigen oder wollen wir im Ernstfall akzeptieren, dass wir von fremden Mächten übernommen werden. Was sich akut glücklicherweise nun gar nicht abzeichnet, aber wir können nicht eine Armee und ein Bündnis erst dann in Angriff nehmen, wenn wir irgendwann doch einmal in einen massiven Konflikt geraten sollten. Persönlich habe ich Ende der 60er-Jahre nicht verweigert, weil ich die Situation Israels vor Augen hatte. Unabhängig davon, wie man zur Politik Israels steht, musste sich dieses Land damals einfach verteidigen.



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