Meines Erachtens geht es in der 1. Klasse in Geometrie mit Lagebeziehungen los. Oben, unten, links, rechts evt. zwischen. Ich würde das nicht als Einführungsstunde machen, sondern als eine weiterführende Stunde. Gut ist, wenn die Kinder in einer Vorführstunde schon mal mit dem Arbeitsauftrag vertraut sind. In einer 1. Klasse ist das aus meiner Sicht schon eine Herausforderung.

Bei links/ rechts sollte man mit der Ähnlichkeitshemmung aufpassen. Also nur eine Seite einführen, die andere ist dann klar.

Hier kann man malen, legen, bauen usw. Du könntest beispielsweise 3x3 Kästchen haben und die ausmalen lassen. z.B. oben rechts das Kästchen ist blau usw. Oder du bereitest Kärtchen vor, ein Kind beschreibt das Bild, das andere Kind malt, baut, legt das Bild.

Wichtig wär aus meiner Sicht ein Wortspeicher mit Bild zur Visualisierung.

https://www.youtube.com/watch?v=OteQ0JpdKX4

Nach dieser Melodie singe und "tanze"  ich mit den Schülern immer das Lied:

Nach oben, nach unten, nach links, nach re-chts,

nach vorn, nach hinten, nach links, nach rechts,

Nach oben, nach unten, nach links, nach rechts,

nach vorn, nach hinten, nach links, nach rechts.

Dazu male ich mit Pfeilen die Richtung  an die Tafel, so dass die Kinder wissen, was dran kommt. Macht den Kindern immer irre Spaß und nach 3-4 mal sitzt das auch. So hast du auch etwas Bewegung in der Klasse.

Eine solche Stunde, wie du sie beschreibst, caldeirao, würde ich meiner Ref nicht empfehlen. Es ist schwierig, am Ende eine Sicherung zu erbringen und den Anforderungsbereich III einzusetzen.

Das ist bei dem anderen Thema erheblich leichter, wobei ich bei geometrischen Mustern bleiben würde und Zahlen/Ziffern außen vor lassen würde.

sondern dass man in Geometrie mit Lagebeziehungen anfängt. Ich brauche diese Vorstellungen beispielsweise auch für größer und kleiner. In den ersten 4 Wochen und auch länger sollten die Erstklässler erst einmal in der Schule ankommen. Da frage ich mich sowieso, wie ich solche Kriterien, wie Anforderungsniveau III erfüllen soll. Für manche ist es schon Anforderung IV (ich weiß das gibt es nicht) einen Stift zu halten. Aber ich weiß, manche Theoretiker halten sich stur an ihre Vorgaben und Listen.

Es ist dann die Frage, welche Theorie Vorrang erhält:

- ein bestimmtes Vorgehen im Themenfeld Geometrie, also der Vorrang von Lagebeziehungen

- die Notwendigkeit, als Ref bestimmte Inhalte im Besuch darstellen zu müssen, als z.B. eine extreme Differenzierung hinsichtlich einer Lerngruppe, die entsprechend des Einzugsgebietes oder der Ausrichtung der Schule, mehrere Kinder aufweist, die ausgesprochen viele Vorkenntnisse mitbringen und Herausforderungen benötigen, um auch ihnen Lernzuwachs zu ermöglichen.

Dass man erste Klassen ankommen lässt und dass es weniger günstig ist - für alle Beteiligten - ReferendarInnen in erste Klassen zu stecken, nutzt wenig, wenn die Fragenstellende vor dieser Aufgabe steht.

kann man nicht etwas nehmen, wo man gerade dabei ist? Zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich Zahleneinführung. Da kann man auch schöne Stunden zeigen.

Eigentlich muss man doch seinen Stoffverteilungsplan vorlegen. Da kann man doch nicht irgendein Thema nehmen, nur weil es in der 1. Klasse drankommt, sondern man macht das, was geplant ist. Aber ist wahrscheinlich wieder so ein Bundesländerding.

Ohne die Fragestellerin verunsichern zu wollen. Wahrscheinlich geht das so in deinem Bundesland, dass du irgendein Thema nimmst, wo man schön was zeigen kann. Wollte nur mal anmerken, dass das nicht überall so ist. Da würde man schon gefragt, warum man jetzt eigentlich plötzlich mit geometrischen Formen oder mit Lagebeziehungen daherkommt, wo man doch gerade erst so schön bei der 3 war...

Das ist ganz sicher ein Bundesländer-Ding und auch wiederum vom Seminar oder der Seminerleitung verschieden.

In meinem BL muss man keine Planung vorlegen, entsprechend kann man auch mal ein Thema verschieben - und das begründen, unter Corona einmal mehr.

Dazu gibt es SeminarleiterInnen, die tatsächlich Vorgaben machen, was sie sehen wollten. Ich kannte es selbst von früher, dass man unterschiedliche Themenbereiche eines Faches abdecken sollte oder unterschiedliche Methoden. Das finde ich gerechtfertigt.

Es gibt nun aber auch Vorgaben, dass man ein bestimmtes Thema auf eine bestimmte Art und Weise zeigen soll, z.B. auch  in einer ersten Klasse klare Angaben, was in einer Buchstabeneinführung zu zeigen ist. Das hat mich auch sehr verwundert und ich finde es schwierig, weil jemand von außen einer Referendarin an einer Schule mit einem Schulplan etwas vorgibt, das dort womöglich gar nicht vorgesehen ist. Das gibt an unserer Schule kein Problem, an einer anderen aber womöglich schon - und gemessen werden alle Refs an der Umsetzung.