Bei uns gibt es keine vorgeschriebene Ausbildung und es hängt mitunter vom Anbieter ab, manchmal auch vom zuständigen Amt, ob die sich die Mühe machen, eine geeignete Person zu finden (die I-Helfer für den Bereich K werden z.B. vom Sozialamt bezahlt, der Bereich E fällt dem Jugendamt zu). Die Anstrengungen sind unterschiedlich. Ich weiß aus Erfahrung, dass für autistische Kinder besonders sorgfältig gesucht wird, aber auch hier wird aus Personal- und Zeitgründen oft jemand gewählt, der zumindest Einfühlungsvermögen hat, sonst aber keine Ahnung von der Materie. Ich habe an meiner Schule noch nie eine fundiert ausgebildete Integrationskraft gehabt, dafür bis auf eine Ausnahme immer Glück, dass es auch so funktionierte.

Dafür habe ich durchaus schon Anzeigen der Lebenshilfe gelesen mit etwa dem Wortlaut "Möchten Sie sich nützlich einbringen? Möchten Sie mal wieder unter Leute" oder ähnlich "dann werden Sie Schulbegleiter"  

Es ist halt wie überall: Bevor das Kind am Ende mangels geeignetem Personal GAR keine Unterstützung hat, greift man dann manchmal  zum "Notnagel".

Bei uns gibt einen Lehrgang "Assistenz für Kinder & Jugendliche mit Beeinträchtigung in Kinderbetreuungseinrichtungen und in Schulen" mit 4 Modulen (26 ECTS), also 4 Semestern (2 Jahre), geblockt an Samstagen. Im Semester ist mit 4 – 5 Samstagen zu rechnen. Das Ganze entweder berufsbegleitend oder auch vorher und kostenlos an der PH. Manche wechseln von der Schulbegleitung in den Hort.

Dass es grundsätzlich von der " passenden Chemie" zwischen Schulbgleitung und zu betreuendem Kind abhängt ist naheliegend!

Auch bei uns gibt es keine einheitliche Ausbildung, eher mal einen VHS-Kurs vorab, der dann die Qualität der Arbeit in Teilen beeinflussen kann.

Aber auch mit sozusagen "ungelernten" Kräften habe ich gute Erfahrungen gemacht und bin froh um die Hilfe. Selbst habe ich es einmal erlebt, dass eine I-Hilfe völlig fehl am Platz war.

Und ich kenne auch mehrere andere Fälle (Distanzlosigkeit dem Kind gegenüber, Untergraben der Anweisungen der Lehrkraft, Handy-Einsatz im Unterricht, übergriffig gegenüber anderen Kindern, aggressiv gegenüber anderen I-Hilfen)

Wenn es in meiner eigenen Klasse/ meinem Unterricht ist, bemühe ich mich vorab um ein Gespräch und setze sehr schnell Grenzen, wenn es in die falsche Richtung geht.

Danke.

Soetwas wird mir auch von anderen I-Helfern erzählt, dass diese eher als Last bzw. inkompetent bezeichnet wird und dann die Zusammenarbeit gar nicht klappt.

@caldeirao

Sie haben die Sachlage natürlich von der Ferne gleich durchschaut....

Nur dass der Junge vor meiner Zeit beinahe täglich von der Schule abgeholt werden musste und er jetzt  dank meiner Unterstützung am Unterricht teilnehmen kann....ohne Angst, heimgeschickt zu werden......

Völlig inkompetent bin ich in Diffamieren von anderen Menschen und bösartigen Klatsch und Tratsch geschweige vom Hintergehen  von Menschen.....Ich agiere direkt und offen.

Und ich sage auch mal meine Meinung....was in dem Job gar nicht geht....

Und ich sage auch mal meine Meinung....was in dem Job gar nicht geht....

 Ich habe meine SchulbegleiterInnen immer eingeladen, mir auch ein Feedback zu geben und war dafür dankbar. Es sind nicht alle gleich.

Stimmt, es gibt viele Schulbegleiter, die echt gute Arbeit leisten. Die sind aber trotzdem recht selten. Jedoch brauchen Kinder, die Schwierigkeiten haben (auf welchen Gebieten auch immer) verlässliche Personen mit Empathie und Einfühlungsvermögen. Wenn alle zusammenarbeiten, sich jeder ab und zu mal hinterfragt und das Kind im Blick hat...dann gelingt auch Inklusion.

Danke für die Beiträge!