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Forum: "Klassenlehrerin seit 2004"
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| eltern | | von: jamjam
erstellt: 02.05.2005 08:59:58 |
den eltern ein fehlverhalten zu vermitteln, ohne das die beziehung zur klassenlehrerin oder schule darunter leidet, können wohl nur die eltern untereinander direkt. nach meiner erfahrung hält die schule sich da eher bedeckt und weisen sehr vorsichtig auf mißstände hin (oder missstände, misstände???). leider führt das dazu, das viele eltern diese winke gar nicht wahrnehmen oder nicht auf ihr verhalten beziehen. ein elternteil kann da wesentlich direkter werden. allerdings sollte es dabei nicht unbedingt zu einer konfrontation in einer großen gruppe kommen, da dieses oft eskaliert - nach meiner erfahrung besonders, wenn väter anwesend sind.
beispiel: in der 1.klasse meines sohnes haben die eltern im beisein der kinder über probleme in der klasse gesprochen und dabei einzelne schüler und die klassenlehrerin benannt. ich habe, nachdem ich das bemerkt habe, mit vier (oder fünf?) müttern dieses thema in einzelgesprächen aufgeriffen (z.b. wenn die kinder geholt werden, vorm elternabend. bei schulaktionen, beim einkaufen) und mich über allgemein, über die praxis im beisein von kindern solche dinge zu reden, beschwert. oder, wenn die kinder anwesend waren, gemeint, dass ich eigentlich mit ihr was zur klassensituation bereden wolle, dieses aber ja leider jetzt nicht möglich wäre.
die meisten mütter (und väter) sind sich dieser problematik nämlich nicht bewusst. sie haben schlicht und einfach nicht nach gedacht. ob es wirklich was gebracht hat, kann ich leider erst bei der nächsten krisensituation beurteilen.
fazit: um auf einem elternabend solche dinge anzusprechen, braucht man viel mut oder unterstützung von anderen eltern. ansonsten einzelgespräche suchen und zum nachdenken anregen
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| wut oder mut??? | | von: elgefe
erstellt: 02.05.2005 18:47:40 geändert: 02.05.2005 19:28:15 |
zu einem anderen thema habe ich gelernt, dass eltern in der schule sich in einer art rechtsfreiem raum bewegen, d.h. sie sind an keine weisung gebunden und auch nicht weisungsbefugt
im schulalltag bedeutet das einen ständigen drahtseilakt für das personal und auch die elternvertreter, die die schule als institution betrachten und nicht als ein dienstleistungsunternehmen für das eigene kind und zu seinem höchstpersönlichen wohlgefallen.
immer dann, wenn es nicht so geht, wie die eltern sich das vorstellen, haben sie aufgrund des rechtsfreien raumes alle nur erdenklichen möglichkeiten das verhältnis von schule und elternhaus empfindlich zu stören oder gar zu zerstören.
wenn das sich trifft mit mangelnder profession aufseiten des schulpersonals (überrall leben und arbeiten menschen und sollten als solche behandelt werden), entwickelt sich im laufe der zeit eine situtation, die heftig eskalieren kann.
das ist bei uns eingetretenund ich bin von wütend über betroffenbis deprimiertund gleichzeitig verspüre ich den großen Drang mal "ganz oben" nachzufragen, wie soetwas sein kann.
eine absolut unhaltbare situation und in meinem gefühl ein auslöser für burnout, magengeschwüre und vorruhestand. |
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