|
Forum: "Praktikanten - eine Belastung für Lehrer???"
Bitte beachte die Netiquette! Doppeleinträge werden von der Redaktion gelöscht.
|
| Konzepte | | von: meike
erstellt: 10.03.2005 19:52:02 |
Hihi, welche Konzepte denn?
Ich habe im Dezember das 2. Staatsexamen gemacht und unterrichte nun an einem Berufskolleg.
Während des Referendariates an einem Gymnasium habe ich aber oft erlebt, dass mich Lehrer nicht in ihrem Unterricht dabei haben wollten.
Die Gründe? Ganz einfach:
- mangelnde Vorbereitung
- kaum Kritikfähigkeit vorhanden
- einfallsloser Unterricht
- Methodenreichtum gibt es in der Regel nur in "Schaustunden"
Natürlich muss man auch sagen, dass es Lehrer gibt, die gerade die Klasse auf Klausuren/Prüfungen/Abitur vorbereiten und da passt es wirklich schlecht.
Ich habe mich die letzten zwei Jahre öfter geärgert, da ich Unterricht beobachten sollte und nicht konnte, da mich niemand mitnahm. Glücklicherweise gibt es aber immer Lehrer, die das Prinzip der offenen Tür verfolgen. Ich persönlich finde das gut und habe mir das abgeschaut mit dem Erfolg, dass ich als Referendarin Praktikanten en masse im Unterricht sitzen hatte.
Was die Lücke zwischen Uni und Schule angeht: Das ist leider fast überall so. Man macht ein Praktikum, wird seitens der Uni nicht betreut, schreibt einen wahnsinnig sinnvollen Bericht und bekommt den ersehnten Schein.
Ich habe es geschafft, in meinen vier Praktika nicht eine Stunde zu unterrichten. Umso größer war dann die Angst vor der ersten Stunde im Referendariat.
Man darf nicht alles ernst nehmen!
In diesem Sinne,
meike. |
| Also ich fand´s toll..... | | von: bennysch
erstellt: 10.03.2005 21:10:29 |
Bin auch gerade im sog. Blockpraktikum II (3-wöchiges Praktikum), die die an der PH studieren wissen ja was ich meine
Also ich muss sagen, dass es anstregend war, da man es nicht gewohnt ist jeden Tag Unterricht zu planen, aber andererseit habe ich eine Entwicklung beim mir feststellen können, dass ich von Tag zu Tag schneller arbeitete und nicht mehr Stunden für die Unterrichtsvorbeireitung benötige...
Habe morgen auch meinen letzten Tag im Praktikum....da fällt mir ein....ich muss man nach dem leckeren Kuchen schauen, den ich meinem supernetten Mentor und seinen netten Kollegen gebacken habe....bitte denk jetzt nicht: "Wasn das fürn Schleimer?" Sowas mach ich normalerweise nicht, aber gerade mein Mentor war der sympathischte Betreuungslehrer, den ich je in einem Praktikum hatte.
Finde es richtig schade, dass es morgen schon wieder vorbei ist
Übrigens, was ich die Verfasserin dieses Beitrags mal fragen wollte....an welcher PH bist du?
PH Heidelberg (da bin ich...) oder
PH Karlsruhe?
Gruss
Benny
|
| Hallo Sarah | | von: caldeirao
erstellt: 10.03.2005 21:21:07 |
ich bin entsetzt, was du schreibst. Leider ist das so. Das sind Leute, die vergessen, wo sie herkommen und das jeder mal klein angefangen haben.
Was hier z.T. geschrieben wurde (schlechter Unterricht, mangelnde methodische kompetenzen, motivationnslos usw.) ist leider bittere Realität. Diese Leute (ich kann sie nur als Leerer bezeichnen, die andere Schreibweise haben sie nicht verdient) fühlen sich ertappt.
Ich selbst bin immer ganz froh über Studenten, da hat man als Lehrerin mal die Chance, seine Arbeit bewertet zu bekommen. Es schleicht sich mit der Zeit doch Routine ein und man verliert den Blick für bestimmte Sachen. Ich frage die Studenten immer was sie vielleicht anders gemacht hätten und bekomme auch fast immer gute Tipps.
Ich kann dir nur empfehlen, dich an die netten und hilfsbereiten LuL zu halten und die anderen so hinzunehmen. Du wirst in deinem Lehrerdasein noch mit vielen LuL Probleme haben, wo man sich als normaldenkender Mensch einfach an den Kopf fasst. Lass dir die Freude an unserem schönen Beruf nicht nehmen.
Caldeirao |
| Ja, Caldeirao, | | von: hops
erstellt: 10.03.2005 21:45:01 |
leider ist es oft so wie du es deutlich machst. Ich meine dazu auch, dass oft diejenigen, die sich am wenigsten öffnen, auch ganz viel nach mehr Praxis in der Ausbildung schreien. Tja, und um den Kreis zu schließen, Praxis kann man nur erwerben, wenn man die jungen Lernwilligen in die Klassenzimmer und hinter die Kulissen schauen lässt und ihnen die Möglichkeit gibt Erfahrungen zu sammeln.
Und machen wir uns nichts vor, eine ganze Menge kann man dann lernen, wenn bei einem alten "Hasen" auch mal ne Stunde gegen den Baum geht. Denn auch das gehört zu unserem Beruf. Was nutzt es immer Friede, Freude , Eierkuchen zu erleben, wenn die Realität dann weit in eine andere Richtung ausschlägt.
Zu hoffen bleibt nur, dass die Praktikanten sich davon nicht sosehr ins Bockshorn jagen lassen.
|
Beitrag (nur Mitglieder) |
|
|