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Forum: "Pfui, sowas sagt man nicht."

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Respektneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: schaefchen Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 21.03.2005 07:54:10

Die Erfahrungen die event beschreibt, kann ich nur bestätigen. Ich konnte auch noch nict feststellen, dass sich Schüler wenn es um Respekt geht, am Geschlecht orientieren, vielmehr geht es wirklich darum, dass sich die Schüler erntgenommen fühlen und wenn das der Fall ist, respektieren sie eine Frau genauso wie einen Mann.


doch ...neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: katrinschmitz Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 21.03.2005 09:35:02

... das sehe ich schon so - ich sag immer "der große Mann geht in die Klasse und hat erstmal Repekt - und kann sich das durchs Verhalten kaputt machen - ich als kleine Frau hab das erstmal nicht und muss mir das durch mein Verhalten aufbauen" - aber richtig massive Probleme hatte ich noch nicht - obwohl ich jetzt mit meinen 1,55 m in Klasse 10 schon untergehe . Aber ich bin ne Nette solang man nett zu mir ist und das haben die Jungs von 1,90 m ganz schnell raus .

Zu dem pfui - Thema, muss ich sagen, dass ich auch oft verunsichert bin, was ich in welcher Weise sagen soll und wo ich einfach - gar in der Pause - weghören soll und mir Kommentare sparen. Ich glaub nämlich ehrlich gesagt nicht, dass dann ein pubertierender Junge sagt "ah, die Frau hat recht, sowas sag ich nie wieder" - oder ob er nicht meint, das sei dann ganz besonders cool weiter zu machen ....


respekt?neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: skole Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 21.03.2005 10:19:00

hat meiner meinung nach nichts mit dem geschlecht zu tun...
man hats oder man hats nicht..
und da ists egal, ob die jungs 1,90 oder 1,20 sind...
skole


Der Mathelehrer vor mirneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: queereinsteiger Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 21.03.2005 18:49:08

war ein alter Mann (jetzt frisch in Pension) mit breitem Kreuz, und wenn's ihm zu laut war, polterte er erstmal drauf los "Himmeldonnerwetterpotzblitzichglaubmeinschweinpfeiftmirrastderblockeresbrummtderbär", immer denselben öden Spruch, aber er kriegte damit Ruhe rein. Die Schüler hatten schlechte Noten, ich weiss auch nicht, ob sie ihn mochten, aber es war in seiner Klasse immer leise.

Ich bin ne kleine junge Frau (biol.) in versucht konservativer Verkleidung. Wenn mein Mentor nicht dabei ist, ist es immer ziemlich wuselig. Ich glaube, die Schüler/innen mögen mich. Aber ich krieg sie nicht ruhig. Und manchmal werd ich dann auch nervös, verliere den Faden, und die Schüler/innen bekommen Angst, nichts zu lernen. Aber wir können uns nicht so, wie ich es mir wünsche, auf ein konstruktives Lernklima einigen, sie wollen dazu dominiert werden. Und obwohl ich privat eine Beziehung zum Thema Dominanz hab, hab ich die in der Schule überhaupt nicht. Da wär ich am liebsten gleichberechtigt, nur inhaltlich am liebsten ein Stückchen weiter voraus.... Mich will keiner fertigmachen. Ich weiss nicht, ob ich Respekt hab, aber ich hab auf der einen Seite ihre Sympathie und auf der anderen Seite ihre Unsicherheit. Sie wissen, dass der Lehrer vorher ihnen nicht genug mit seinen Methoden vermitteln konnte. Sie (und ich selbst) haben Angst, dass ich es auch nicht schaffe. Ich bin überzeugt, es inhaltlich schaffen zu können, aber manchmal, wenn ich für Ruhe und Disziplin sorgen sollte, bringen sie mich selber zum Lachen..... da kann ich doch nicht gleichzeitig schmunzeln und streng sein!



Hmneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ninniach Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 21.03.2005 19:06:38

Zu Anfang meines Referendariats war es in meinen Klassen auch immer wuselig, vor allem, wenn ich alleine war. Das hat sich aber im Lauf der Zeit gelegt. Vermutlich wurde ich selbst sicherer und dann gibt es da ja auch immer noch so eine Gewöhnung aneinander - von beiden Seiten.

Womit ich immer noch Probleme habe, das sind Klassen die ansonsten sehr streng geführt werden. Das ist so gar nicht mein Stil und die Kinder können dann mit der Freiheit, die ich ihnen zugestehe, nur schwer umgehen. Aber auch das ist im Lauf der Zeit besser geworden.


Ich ...neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: meike Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 22.03.2005 10:21:34

... kommentiere immer sofort das, was mich stört. Aber genauso lache ich mich über Witze halbtot, wenn ich sie denn lustig finde.
Vielleicht ist das aber auch meinem Referendariat zu verdanken, da ich das an einem Abendgymnasium gemacht habe und nur Erwachsene vor mir hatte - da muss nicht permanent aufpassen, was man sagt. Jetzt bin ich an einem Berufskolleg und verhalte mich ähnlich. Klappt prima, obwohl mir manchmal auch "böse" Wörter über die Lippen rutschen . Das wird von den Schülern aber eher als "cool" empfunden, warum auch immern...



Abend- und Berufsschulenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: queereinsteiger Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 22.03.2005 11:00:56

Ja, über die Variante (Erwachsenenbildung) hab ich auch schon nachgedacht. Wenn ich das Ref überstehe, kann ich da dann mit dem 2.Staatsexamen Mathe/Physik auch hin? Werden da Lehrer in Festanstellung gesucht? Oder sind das immer nur Honorarkräfte? DAS wär vielleicht echt noch eine Arbeits-Alternative für mich!!!!
Da hab ich keinen ErziehungsAUFTRAG und dann auch kein ErziehungsBEDÜRFNIS (bzw. nicht den Konflikt, wenn ich schon erziehen muss, das dann wenigstens eine mir entsprechende Weise zu tun, wo ich auch hinterstehen kann). Da kann ich vielleicht sagen, was ich denke, wo es passt, und den Mund halten, wo es nicht gefragt wird, und ansonsten einfach Schule und Privates leichter trennen. Danke, das wäre eine Variante. Wie bewirbt man sich da???


Schüler/innen müssen differenzieren lernenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rhauda Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 22.03.2005 11:31:19

Solange es Schüler/innen gibt, solange werden sie sich die neuesten Witze erzählen - schmuddlig oder nicht. (Manche finde ich sogar selbst witzig)

Allerdings bin ich der Meinung, dass wir mit unserer "Verständnispädagokik" mehr und mehr die Schule zu einem Ort machen, der einem Jugendclub gleicht:

# Mädchen kleiden sich, als seien sie auf dem Weg in die Disco.

# Am Schwimmunterricht nehmen kaum noch Mädchen teil (und bringen Entschuldigungen von den Eltern wegen Krankeheit), weil sie nach eigenen Aussgaen dann ihre mühevoll gestaltete Frisur ruinieren.

# Ständig begegnet man Schüler/innen mit MP3-Autistenstöpseln im Ohr

# es ist normal, sich während der Pausen auf den Tischen herumzufläzen, als sei man zu Hause in seinem Zimmer

# Baseballcaps und diese komischen gestrickten Eierbecher auf dem Kopf von Schülern werden erst nach Aufforderung abgenommen

# wenn man in der SEK I durch die Flure geht und hört, in welcher Sprache Schüler/innen miteinander kommunizieren, fühlt man sich auf den nächsten Straßenstrich versetzt.

Mir geht es hier um ein grundlegendes Problem, bei dem die Sprache unter der Gürtellinie nur ein Symptom ist:
Wir scheinen es nicht zu schaffen, eine Atmophäre herzustellen, in der die Schule als ein Ort des Lernens begriffen wird und dies sich auch in der äußeren Haltung der Schüler/innen zeigt.

Es liegt mir völlig fern, eine Drillakademie mit Uniformzwang zu fordern, jedoch bin ich davon überzeugt, dass eine ernsthafte Einstellung zum Lernen auch an Äußerlichkeiten festzumachen ist.

Es sollte normal sein, dass Schüler/innen wissen, wann man welche Sprache anzuwenden hat.
Es sollte normal sein, dass man die Schule betritt mit dem Willen, etwas zu lernen und nicht vorrangig, um sich zu produzieren.

Wenn ich meine 10. KLassen anschaue, dann denke ich oft, dass deren Altersgenossen mit Hauptschulabschluss mittlerweile den ganzen Tag auf dem Bau stehen oder in einem Laden Regal sortieren. Auch die müssen sich den Gegebenheiten in Sprache und Verhalten anpassen. Ich finde, das kann man auch von (zumindest den älteren) Schülern/Schülerinnen Verlangen.

Monika




demneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: dafyline Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 22.03.2005 11:45:37 geändert: 22.03.2005 11:46:51

ist eigentlich kaum mehr viel hinzuzufügen!

schule ist eben nicht freizeit, sondern arbeitszeit !

und das darf sich wirklich,
wie rhauda ganz richtig meint,
auch in kleidung und verhalten zeigen
sowohl bei schülern, als auch bei lehrkräften!



@queereinsteigerneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: event Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 22.03.2005 13:20:25 geändert: 22.03.2005 15:52:50

Wieso hast du dich für den Lehrerberuf entschieden, wenn du die Hälfte unserer Arbeit gar nicht machen möchtest??? Ich spreche hier von dem Erziehungsauftrag.
Glaubst du an einem Abendgymnasium oder Kolleg wärest du dieser Verpflichtung enthoben?
Es beschleicht mich der Eindruck, dass du dich vor der Entscheidung für ein Referendariat nicht ausreichend über den Beruf informiert hast. Ich habe den Eindruck durch dieses und dein anderes Forum bekommen. Irgendwie scheint es für dich zu viele Hürden zu geben, die dich als Persönlichkeit daran hindern,eine Lehrerin zu werden. Ich möchte dir mit meinem Eindruck nicht auf die Füße treten, aber vielleicht denkst du ja mal darüber nach. Nur eine Festanstellung zu haben und im Beruf unglücklich sein, das hält niemand lange aus.
Grüße von event


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