|
Forum: "Fünfjährige zur Schule?"
Bitte beachte die Netiquette! Doppeleinträge werden von der Redaktion gelöscht.
|
 | Angesichts der Kinder, |  | von: clausine

erstellt: 05.02.2009 17:04:20 |
die wir aktuell im 1. Schuljahr haben, gruselt es mich davor,
dass das Einschulungsalter weiter heruntergesetzt wird. Die
Kinder bringen oft die kognitiven Fähigkeiten mit, können sich
aber z.B. nicht alleine anziehen, den Stift nicht richtig halten, die
soziale Kompetenz ist noch nicht ausgereift, um in großen
Gruppen klar zu kommen usw. Allerdings wusste ich noch nicht,
dass diese Starterklassen geplant sind....Dazu muss ich sagen,
dass wir schon seit einigen Jahren, seit der Abschaffung des
Schulkindergartens, immer wieder nach allen Seiten hin darauf
aufmerksam machen, dass wir so etwas wie eine Vorklasse
brauchen bzw versuchen auf die Kindergärten einzuwirken, dass
"Vorschulprogramme" ablaufen. Es geht dabei nicht um
verkopftes Vorschulen, sondern darum, Konzentration, Regeln,
soziales Miteinander, Zuhören usw vermitteln wollen. Eine
Starterklasse würde uns sehr entgegen kommen, auch weil es
immer noch einige Kinder gibt, die keinen Kindergarten
besuchen bzw einen Platz haben, ihn aber de facto nicht
wahrnehmen, sprich: das Kind wird wegen jedem "Pups" zu
Hause (und dort vor dem Fernseher) belassen.
Clausine |
 | . |  | von: palim

erstellt: 07.02.2009 14:24:10 |
Die Herausforderung besteht nicht darin, das manche Kinder knapp 6 und andere 7 1/2 sind.
Die Herausforderung ist, dass Kinder bis zu 3 Jahre Unterschied in ihrer Entwicklung aufweisen und dass man allen Kindern gerecht werden möchte.
Herausfordernd finde ich auch die sehr unterschiedlichen Bedingungen, die in den Bundesländern gegeben sind bzgl. der Förderung von einzuschulenden und eingeschulten Kindern, Förderstunden,
Spezialisten in der Schule und vor Ort, Möglichkeiten Thearpien zu nutzen,
Zentren, die auf Kinder spezialisiert sind etc.
Denn wenn ein Kind 6 oder 7 Jahre alt ist und in der Schule (noch) nicht so gut mitarbeiten kann, bräuchte es ein enges Netz, dass es stützt oder auffängt ... und keine 1 1/2 Jahre Wartezeit, bevor mal wirklich etwas passieren kann.
Palim |
 | Wenn ich mir vorstelle, |  | von: landwutz

erstellt: 07.02.2009 14:56:26 |
dass unsere 13 Erstklässler ( 2 Mädchen und 11 Jungen) ein Jahr eher eingeschult worden wären,.........nicht auszudenken! Die Erzieherinnen waren froh, als die Gruppe in der Schule war. Meine Kollegin, erfahren genug nach zig Einschulungen in 30 Jahren, ging ein halbes Jahr am Stock und konnte selbst in dieser kleinen Lerngruppe nur ganz langsam mit dem Unterrichtsstoff voran gehen. In meiner ersten Religionsstunde am Mittwoch hatte ich gut zu tun............
Mein jüngster Sohn wurde mit knapp 7 eingeschult, da er im Oktober geboren wurde, sollte die 10. Klasse überspringen und machte ein Einser-Abitur. Der älteste Sohn ist Ende März vor der Einschulung 6 geworden, hat die Realschule mit einer freiwilligen Wiederholung, eine Kochlehre, das Fachabitur und eine Lehre als Versicherungskaufmann gemacht. Er hat uns zwar ab und zu Nerven, aber kein Geld gekostet, da er in den beiden Lehren sein Geld hatte. Jetzt verdient er mit 27 so viel wie ich als 6/7-Lehrerin mit 57, bekommt ein 13. Monatsgehalt und Fahrkostenzuschuss, alle Fortbildungen werden bezahlt und das Essen in der Kantine ist für 3 Euro super. Unser Studentensohn mit super Abi bekommt mit Studiengebühren noch einige Zeit 800 Euro im Monat von uns.Bildungsgänge sind verschieden, was mit 6 noch so aussieht , kann mit 26 ganz anders sein. Wir müssen jedem Kind seine Zeit lassen, einer braucht 3 Jahre länger als andere, kann aber trotzdem genau so weit kommen.
|
 Beitrag (nur Mitglieder) |
|
|