Vielleicht sind die Schüler gar nicht so egoistisch, wie sie uns in der Schule erscheinen.
Vielleicht haben sie einfach nur die Einstellung: In der Schule tu ich nur so viel, wie ich unbedingt muss.
Weil sie die Schule nicht als Lebensraum, sondern als "Pflichtraum" sehen.
Ich meine, ich möchte auch, dass die Schüler in der Schule was lernen, aber ich möchte auch, dass sie sich da wohl fühlen können. Das sage ich meinen Schülern und ich geb mir auch Mühe, es ihnen durch Taten zu zeigen. Und da hab ich das Gefühl, dass es besser klappt mit der "Sozialität".
Nur brauchen die Schüler ne Weile, bis sie es raffen, dass ich es wirklich so meine, denn die Erfahrung machen sie anscheinend nicht so oft.
Für Lehrer ist Schule eben oft genug auch ein "Pflichtraum" und kein Lebensraum. (Ist ihnen oft auch nicht zu verdenken - beruht halt auf Gegenseitigkeit.)
Das soziale Verhalten hat auch etwas zu tun mit Verantwortung. Die Schüler müssen kapieren, dass sie mitverantwortlich sind dafür, welches Klima in der Schule herrscht. Ich behaupte mal, dass man den Schülern in anderen Bereichen auch nicht so gern Verantwortung überlässt (aus Angst wahrscheinlich, das Ruder nicht mehr in der Hand zu haben).
Um es nochmal zusammenzufassen:
Ich glaube, es kommt viel auf die Beziehung zwischen Lehrern und Schülern an. Auch wenn ich in meiner Ausbildung gelernt habe, dass das extrinsische Motivation (und damit die schlechtere) ist, glaube ich, dass es ein Schlüssel ist.
Hat mich jemand verstanden???