Wenn die SchülerInnen schon von vorneherein Lesetagebücher doof finden, würde ich das auch nicht machen. Selbst wenn deine Version supertoll ist, wäre das dann eher demotivierend.
Die Benotung hängt von der Klasse ab. Ich habe Pflichtaufgaben und freiwillige Aufgaben gestellt. Punkte gibt es dafür, dass alle Pflichtaufgaben gelöst sind (egal wie), Extrapunkte für zusätzliche Aufgaben. Dann bewerte ich noch den Gesamteindruck, da meine Jungs (Schule für ERziehungshilfe) ziemlich unordentlich sind, die Mühe, die sie sich gemacht haben und den Inhalt (Ist der Text verstanden? Konnte er übertragen werden? Wurde kreativ weiter gedacht?). Die rechtschreibung habe ich explizit rausgenommen, da wir zu viele Legastheniker haben und ich die Angst vor dem Schreiben reduzieren wollte. Bei unseren Jungs erkennt man genau, ob sie es selbst geschrieben haben - das meiste bearbeiten wir ohnehin gemeinsam in der Klasse, da ist also keine Betrugsgefahr. Wie das in der Regelschule läuft, weiß ich auch nicht.
Nicht geeignet als Klassenarbeit, aber vielleicht für die Vorarbeit: Wie wär's denn mit einem Quiz? (Fragen und Antworten werden von den S. kreiiert). Toll war auch eine Fotostory mit den S. zu einem Kapitel, dass diese dann betexten mußten - und zwar mit Denkblasen, so dass sie nicht einfach abschreiben konnten, sondern sich überelgen mussten, was die Akteure denken und fühlen.
Viel Spaß jedenfalls!