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Forum: "Hilfe Für Referat Klasse8"
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| Im realen Leben... | | von: purzelbaum_m
erstellt: 24.06.2005 08:52:08 geändert: 24.06.2005 08:53:32 |
.. da sieht alles anders aus.
Ich kenne niemand, der in der Arbeit sitzt, eine Präsentation halten muss und dann alles selber macht,.. Wenn man die richtige Technik beherrscht (was anscheinend die 2 Schüler nicht taten ) ist es das normalste der Welt sich Informationen aus dem INet oder aus nem Buch zu holen und sie 1:1 zu übernehmen (sofern es sinnvoll ist - was es diesmal anscheinend nicht war *g*). Hauptsache es gibt einen roten Faden, der sich kontinuierlich durchzieht und man bekommt alle Informationen, die man braucht..
In der Schule hab ich gelernt das es Internet und Büchereien gibt..
Das erste in der Arbeit war es, "hast du was zu erledigen, dann schau zuerst nach, ob es nicht schon andere getan haben und ergänze dies Arbeit bzw. überarbeite sie, wenn nötig".
Das nennt man Wirtschaftlichkeit und wenn man dies schon so früh verstanden hat (was nicht zugleich bedeutet, das man faul ist) dann kann man um einiges mehr an Leistung bringen.. |
| @purzelbaum | | von: edlerverein
erstellt: 25.06.2005 15:21:05 geändert: 25.06.2005 15:28:41 |
wer sich nicht schonmal ein thema von grund auf erarbeitet hat, wird nie lernen, einen größeren bereich, ein größeres thema zu durchdenken, zu strukturieren, gedanklich aufzubauen und abzurunden.
er wird immer nur versatzstücke aneinandersetzen, die vllt in art und stil in keiner weise zusammen passen, keinen großen bogen kriegen undkeinen logischen aufbau.
die unfähigkeit, über eine halbe seite oder zweieinhalb gedanken hinaus zu denken ist das, was ich bei den größeren schülern am meisten beklage.
die drucken mir was aus dem internet aus, bei dem der anfang dem ende widerspricht und merken es noch nicht einmal, geschweige denn, dass sie eine eigene einsicht dazu haben.
eklektizismus - von allem ein bröckchen, schön zusammengeschmissen. bissl blabla und halbwissen als mörtel dazwischen - fertig ist der gedankliche kuchen
so denken sie dann, so gehen sie durchs leben, so konsumieren sie die medien, so wählen sie, so entscheiden sie ...
nein danke!!
gruß
edlerverein
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| plagiat | | von: jamjam
erstellt: 27.06.2005 21:13:05 |
ich habe nichts dagegen, wenn schüler sich informationen aus dem netz holen. aber schon etwas, wenn sie absatzweise copy-paste machen
1. lese ich dann länger, als sie gearbeitet haben
2. haben sie den text oft nicht gelesen (erkennbar an den fehlenden roten faden)
3. lernen sie dadurch nicht eigene gedanken zu formulieren
4. lernen sie dadurch nicht texte reflektiert zu betrachten
5. gescheige denn, dass sie lernen texte überhaupt zu erfassen
6. ist es unfair gegenüber den schüler, die eigene arbeiten abgeben, alle gleich zu benoten
7. ist und bleibt copy-paste eine copyright verletzung und wird entsprechend beurteilt
fazit: schule sollte kein raum außerhalb des richtigen lebens sein, sondern auf das leben in der gesellschaft vorbereiten und dieses somit im geschützten rahmen erfahrbar machen. dazu gehört auch, dass schüler lernen müssen regel, gesetze, ethik und moral zu achten und anzuwenden. eine der wichtigsten regel der menschen ist in unserer gesellschaft das recht auf eigentum und dazu gehört auch "gedankeneigentum". das einfache abschreiben ohne angabe der quelle/zitat missachtet dieses recht. in sofern ist das verhalten der schüler, die dieses tun, ein zeichen dafür, dass sie ein eingeschränktes verhältnis zu besitzrecht haben.
sie wollen, dass ich ihr ideen und meinungen als solche akzeptiere und respektiere, dann kann ich erwarten, nein, dann muss ich erwarten, dass sie das gleiche tun
eine etwas verärgerte (weil sechs plagiierte hausarbeiten vorliegen) jamjam |
| Betrug | | von: rhauda
erstellt: 28.06.2005 15:30:13 |
Gerade heute ist bei mir in der Abschlussklasse 10 die sprichwörtliche "Kacke am Dampfen".
Ein Schüler hatte sich eine komplette Charakteristik aus dem Internet gezogen und versucht, die als Vorschrift gegen die originalen Vorschriftbögen auszutauschen. Die Deutschlehrerin hat ihn dabei erwischt. Null Unrechtsbewusstsein. Er habe sich schließlich zu Hause intensiv vorbereitet.
Nachdem die Deutschlehrerin (die zur Zeit dort eine längerfristige Vertretung macht) sich an mich wandte, habe ich dann im Internet gescheckt. Alles abgekupfert, Wort für Wort.
Ich habe dann weiterhin Lunte gerochen und habe mir seine Abschlussüberprüfung aushändigen lassen.
Siehe da, auch dort konnte ich den entsprechenden Artikel innerhalb von 90 Sekunden im Internet finden, ebenfalls wortwörtlich übernommen.
Was mich erschreckt ist die grenzenlose Naivität/Faulheit/Dummheit der vorherigen Deutschlehrerin. Abgesehen davon, dass sein Aufsatz, selbst wenn er von ihm selbst stammen würde nicht im geringsten auf die Fragen der Arbeit eingeht - ich hätte das auch bei Eigenarbeit höchstenmit 4 bewertet - muss einem doch auffallen, dass der Sprachgebrauch so überhaupt nicht den sonstigen Leistungen entspricht. Ein paar grundlegende Internetkenntnisse schaden auch nicht, aber wenn man schon damit kokettiert, von "computern keine Ahnung zu haben", kann man dazu wohl nicht mehr sagen.
Stolz bin ich auf meine Klasse. Schon bei der Abschlussarbeit hatten sie den großen Verdacht, dass bei dem Schüler etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Sie hatten ihn darauf angesprochen und er schwor, alles selbst gemacht zu haben. Somit schreckten sie vor dem Petzen zurück ohne echte Beweise, denn seinen Aufsatz sahen sie nie.
Heute nun packten sie die Karten auf den Tisch auf die Gefahr hin, sich unbeliebt zu machen. Eine Gruppe von 8 SuS kam nur an und sagte: "Wir lassen uns doch nicht ver ar****!"
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