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Forum: "Unterschriften - fälschen"
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 | ist doch logisch,... |  | von: rhauda

erstellt: 01.07.2005 20:09:23 geändert: 01.07.2005 20:14:31 |
...dass die verantwortungvolle Lehrkraft bei einer gefälschten Unterschrift erst einmal versucht zu ergründen, warum dieses Fehlverhalten dem Schüler notwendig erschien.
Sicherlich gibt es hier und da auch Situationen, in denen man nach Abwägung darauf verzichtet, die Eltern zu informieren. In anderen Fällen ist ein ernstes Gespräch mit den Eltern notwendig, um den betreffenden Schüler zu schützen. Es muss in einigen Fällen weitergehende Hilfe angeboten werden.
Ist doch alles kalter Kaffee...
Der Großteil der Lehrer, denen ich bis jezt begegnet bin, handelt da sehr verantwortungsbewußt. (Obwohl einige jetzt bestimmt wieder 87326476 Beispiele von Lehrern mit Blockwartmentalität anführen können.)
Was m.E. auf keinen Fall passieren darf, ist dass solch eine Unterschriftenfälschung keine Konsequenzen für den betreffenden Schüler hat. Im zivilen Leben handelt es sich bei solch einer Aktion um einen Straftatbestand. Unterschriftenfälschungen sind zu erklären, aber nicht zu entschuldigen.
Ich bin, genau wie bei der "Spicken-Diskussion" der Meinung, dass Schüler, die erwischt werden, einfach auch lernen müssen, mal den Rücken gerade zu machen, zu ihren Handlungen zu stehen UND die Konsequenzen zu tragen.
Ob man da jetzt gleich mit Kanonen auf Spatzen schießen sollte, ist eine andere Frage. |
 | und was ist mit Informationspflicht? |  | von: rhauda

erstellt: 02.07.2005 08:05:27 |
In Niedersachsen ist es verboten, unter Schülerarbeiten die Unterschrift der Eltern zu verlangen (obwohl manche KuK es nicht wissen, ignorieren, etc)
Man kann sich natürlich auf den Standpunkt stellen, dass bei jeder schlechten Note der Lehrer die Eltern eines jeden Schülers persönlich zu kontaktieren hat. Leider nicht möglich. Wie gesagt, in schlimmen Jahren hat ein Vollzeitlehrer gut und gerne mal 400 verschiedene Schüler/innen.
Man vertraut also darauf, dass die Kinder über die Arbeiten mit ihren Eltern sprechen. Man vertraut ebenso darauf, dass sich Eltern informieren. Schon merkwürdig wenn im März eines betreffenden Schuljahres die Frage kommt: "WIEE? Die haben in diesem Schuljahr schon vier Mathearbeiten geschrieben? Ich habe nicht eine einzige davon gesehen."
Was also tun? Wir haben uns innerhalb des rechtlichen Rahmens zu bewegen. Wir müssen Klassenarbeiten schreiben und bewerten. Es wird immer Schüler/innen geben, die die geforderten Leistungen aus verschiedenen Gründen nicht erbringen. Wir sind ebenfalls keine Familientherapeuten, die die Erziehungsmaßnahmen der Eltern verändern können (zumindest nicht grundlegend). Wir haben so viele Schüler/innen, dass wir nicht bei jeder einzelnen mangelhaften Leistung Kontakt aufnehmen können.
Ich erwarte Vorschläge. Generalkritik am System ist ja nett, leider haben wir das System, das wir haben. Veränderungen daran, können wir anmahnen als Lehrer/innen, anstoßen in politischen Parteien und Berufsvertretungen.
Rolf, cyrano: Leider kommen keine konkreten Vorschläge,mit denen Ihr eure Kritik unterfüttert.
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
erstellt: 03.07.2005 01:09:41 |
Kannst du mir sagen, wo steht, dass in Niedersachsen verboten ist, die Unterschrift der Eltern zu verlangen. Ich suche nämlich danach, weil sich viele Kollegen nicht daran halten.
Mir wird manchmal wirklich schlecht, wenn ich höre und sehe, wie Kollegen diese Unterschirften einfordern und ich genau weiß, was die Schüler zu Hause erwartet, wenn sie mit einer schlechten Zensur ankommen. Ich habe nicht das Gefühl. dass Kollegen, die auf diesen Unterschriften beharren, das aus pädagogischen Gründen tun. Ich finde es einfach furchtbar, dass immer alles bestraft werden muss. Wenn Eltern nach vier Arbeiten noch nicht gemerkt haben, dass überhaupt eine Arbeit geschrieben wurde, dann stimmt mit den Eltern etwas nicht. Mir tun die Kinder sehr Leid. Ein Kind, das die Unterschrift fälscht, hat ein Problem. |
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