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Forum: "Vokabeln und Benotung Klasse 3"
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| Schriftbild ja | | von: marylin
erstellt: 05.08.2005 20:45:01 |
Also, bei uns in NRW gibt's Englisch ja jetzt erst seit zwei Jahren, Start ist in Klasse 3. Ich habe eigentlich von Anfang an das Schriftbild mitbenutzt. Am Anfang der 3. Klasse eher so beiläufig, denn die Wörter stehen immer hinter den Bildkärtchen, die ich für ganz viele Aktivitäten verwende. Ich lasse auch Zuordnungsübungen machen (Wort und Bild), bzw. Bilder beschriften, wobei ich die Wörter ungeordnet vorgebe. Natürlich kommen diese Sachen erst, wenn das Wortmaterial schon oft genug gehört, bzw. gesprochen wurde. In Klasse 4 kann man dann schon von Anfang an so arbeiten. Einzige Einschränkung: Die Kinder sollen nur nach Vorgabe schreiben, also nicht auswendig. So haben meine Viertklässler am Ende alle ein "Book about me" erstellt. Darin haben sie in vollständigen Sätzen über sich, Familie, Essen, Tiere, Hobbies und Favourites geschrieben, gemalte und geklebte Bilder/Fotos ergänzt. Das Buch sollen sie mitnehmen zum Start ins Fünfte So ist's mit den SekI-Kollegen unseres Ortes besprochen, damit die Lehrer mit dem anfangen, was die Kinder schon können! Also, ich denke, das wird ganz gut funktionieren! |
| @fairytale1 | | von: ninniach
erstellt: 05.08.2005 21:00:10 |
Mir wäre es ja auch wesentlich lieber, wenn ich keine Noten geben müsste. Aber da ich sie nunmal geben muss, musste ich Wege finden, die mir eine objektive Beurteilung der Kinder möglich machen. Glücklicherweise stand bisher bei den Kindern aber nie die Leistung im Vordergrund, sondern der Spaß. Alles andere fände ich fürchterlich.
@helmesberger
In Hessen startet Englisch ab Klasse 3, deshalb sehe ich das mit dem Schriftbild direkt in der 3. Klasse besonders kritisch. Ein Wort wiederzuerkennen ist auch noch einmal was anderes, als dieses Wort dann abzuschreiben oder gar aus dem Kopf aufzuschreiben. Mag sein, dass ich noch etwas von der Ausbilderin in meinem Referendariat verblendet bin, aber im Grunde hat sie ja recht mit dem, was sie uns zum Schreiben gesagt hat:
Kinder aus englischsprachigen Ländern brauchen in der Regel bis zu drei Jahre, bis sie korrekt lesen und schreiben können, weil die Graphem-Morphem-Zuordnung im Englischen wesentlich weniger eindeutig ist als im Deutschen. (Es gibt wesentlich mehr Möglichkeiten, einen Laut in Englisch aufzuschreiben, als es in Deutsch gibt.) Wie und warum sollen dann deutsche Kinder, die sich noch mit der deutschen Schriftsprache abplagen, das in dieser Zeit schon lernen (müssen)?
Darüber hinaus kann es zu Interferenzen kommen. Was nutzt dem Kind, wenn es weiß, wie man house schreibt, aber aufgrund des ähnlichen Klangs des Wortes auf Deutsch dann im Diktat auch irgendwie House schreibt. Oder haus, weil es ja gerade in Englisch gelernt hat, dass man alle Namenwörter klein schreibt.
Unabhängig davon, dass diese Ausbilderin ihre Meinung sofort ziemlich offen kundgetan hat und ich deshalb im Referendariat sehr zurückhaltend mit der Schrift war und noch nicht das Gefühl habe, genug mit dem Einsatz von Schrift experimentiert zu haben, um mir mein eigenes Bild darüber zu machen, fand ich ihre Argumente einleuchtend und werde sie mir auch zu Herzen nehmen.
Grundsätzlich sollte dem Einsatz des Schriftbildes (egal in welcher Form, auch nur zu "Wiedererkennung") eine solide Sicherung der Aussprache des Wortes vorangehen. Davon kann man aber bei dem Wortschatz, der den Kindern schon aus den vorangegangenen Schuljahren bekannt ist, ausgehen, denke ich. |
| @ninniach | | von: fairytale1
erstellt: 05.08.2005 23:15:33 |
in meinre bilingualen klasse schreiben wir natürlich auhc in englisch,aber da sist dann doch etwas anderes,weil wir ja englisch als zweite u-sprache haben. das abc in englisch z.b. haben sie sich in kürzester zeit selbst beigebracht, ich hab flashcards an der seitentafel hängen gehabt,ein paar mal vorgesprochen und irgendwie haben dann die,dies bereits konnten in den pausen mit den anderen geübt..ich war damals total verblüfft,wie schnell kinder mit freude lernen.
ich meinte in meinem beitrag auch irgendwie generell, dass ich das noten-leistungs-prinzip ein wenig arg erschreckend finde. aber,wenn man z.b. mit dem material arbeitet,das z.b. nur marylin hier in englisch vorbereitet hat, kann der unterricht enorm viel spaß machen. dann haben die kleinen auch ein gutes rüstzeug für später |
| zensuren?? | | von: fairytale1
erstellt: 06.08.2005 09:01:13 |
wie sieht das bei euch überhaupt aus?
wir haben in allen gegenständen noten, in den bilingualen fächern auch zusätzlich verbale beurteilung, in den zusatzangeboten wie französisch,ungarisch,handball,.... sowie in englisch keine noten.
dennoch,noten zu haben,bedeutet nicht,dass ich in einer grundschulklasse permanent mit notenbuch und ausrechnungstabelle rumgeh..*schüttel*..da seh ich schon dinge,die in ziffern schwer zu fassen sind, den persönlichen dazugewinn eines kindes, den persönlichen fortschritt, das bemühen, den einsatz usw. |
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