|
Forum: "Pubis"
Bitte beachte die Netiquette! Doppeleinträge werden von der Redaktion gelöscht.
|
| Pubertätskrisen | | von: galerina
erstellt: 22.03.2004 17:53:51 |
gibt es viele. Ob der erste Tanzstundenball, der erste Date oder auch der letzte. Aber die wohl größte Pubertätskrise naht wohl bei der zarten Aufforderung durch elterlichen Mund:"du könntest dich mal im HAushalt nützlich machen". DA kann man berichten von schwachen Magennerven , die es unmöglich machen das Mittagsgeschirr abzuspülen, da es schon deutlich riecht und zu unstillbarem Erbrechen führen könnte, ersatzweise zu einem Fettfleck auf der Lieblingsjeans. Bedienen der Spülmaaschine scheitert schon mal an der panischen Angst vor elektrischen MAschinen, die weder Musik noch Bilder erzeugen und natürlich am mangelndem technischen Verständnis für derartige Konstruktionen. Deutsche Anleitungen werden nicht mehr verstanden, da hier oft nicht die notwendige Menge von englischen FAchbegriffen eingefügt ist um sinnentnehmendes Lesen möglich zu machen. Heftiges, unaufschiebbares Lernen für die morgige Matheklausur verhindert das ansonsten gerne übernommene Staubsaugen. (Oder willst du schuld sein, wenn ich morgen eine 5 schreibe?)Notfalls wird noch eine Stauballergie neu entdeckt, von deren Vorhandensein die ach so uninteressierten Eltern bisher nicht wussten und sich dann natürlich ordentlich zu schämen haben. Schule und Lernen setzt den armen Pubis so zu, dass das Mittagessen gerade noch hineingestopft werden kann, bevor eine Runde Entspannung auf der Couch angesagt ist. Aufräumen des Zimmer oder gar der Gemeinschaftsräume, wie Eßzimmer oder Wohnzimmer scheitert an plötzlichem, akutem Muskelschwund, der dann mit einem gemeinschaftlichem Besuch des Fitnessstudios (Mitgliedsbeitrag bitte zu Lasten der Eltern) bekämpft wird. Und den zahlen wir doch gerne, weil der Pubi ja auf keinen Fall am peinlichen Schulsport teilnehmen kann, wobei der weibliche Pubi ja immerhin eine Ausrede parat hat in seiner 31 Tage dauernden Menstruation. So sind wir dann dankbar für den ernsthaften Versuch, sich körperlich zu ertüchtigen, auch wenn wir den Verdacht haben, dass auf dem Trainingsfahrrad mehr die Schulkolleginnen begutachtet und durchgearbeitet werden, denn die Muskeln. |
| Weltflucht | | von: galerina
erstellt: 04.06.2004 11:54:56 |
Der Pubi ist entweder ein absoluter Stubenhocker mit großer Furcht vor der gemeinhin bekannten Sauerstoffallergie. Neues reizet ihn weder beim Essen (Pizza ist ein gute Grundnahrungsmittel, gelegentlich aufgewertet durch den Verzehr einer 5-Minuten-Terrine Frühlingssuppe) noch reizt es ihn seine nähere und weitere Umwelt zu erkunden. (Besichtigungen kommen gleich mit Vergewaltigungen).
Dann gibt es aber noch die andere Sorte Pubi, der Hummeln im Allerwertesten hat und es nicht länger als 12 Stunden an einem geografischen Ort aushält. Kaum vom Schüleraustausch aus Frankreich zurück - im Schlepptau eine weitere Pubi, die ebenso unruhig ist, dass sie ihre Heimat nun zum 2.Aufguß des Austausches verlassen musste - zieht es die Pubi zu einem großen Rockkonzert nach Nürnberg. Damit die weitere Unterhaltung gesichert ist, stehen für die nächsten Wochen mehrere Ausflüge auf dem Programm von nah bis mittelweit. Inzwischen wird die geplagte Mutter beauftragt einen Flug nach Australien zu buchen für Juli. Was sich als technisch recht schwierig erweist, da Pubi sich hierum schon im Januar hätte kümmern können und sollen. Aber um 10 Wochen nörgelndem Pubi zu entgehen, verbringt die Mutter gerne einen Ferienvormittag im Reisebüro. Da frühes Buchen angesagt ist - wie die Mutter nun weiß - überlegt sich selbige, noch schnell auf der Homepage von Ryan-Air vorbei zu schauen um den herbstlichen Flug nach Nantes zu buchen, da ja der durch Schüleraustausch begonnene Prozeß der Völkerverständigung dringend fortgesetzt werden muss. Ach, ja und mit Bolivien hat dieses unselige Gymnasium auch irgendwelche Austäusche laufen, obwohl kein Spanisch gelehrt wird, aber macht nix, hauptsache wech von den Alten und deren verstaubten Ansichten. Was bin ich froh, dass mein Geldbeutel bei der Beanspruchung nicht einstauben kann, wäre ja auch zu blöd, wenn das letzte interessante an mir auch verstaubt. Und zu Weihnachten gibts dann aber hoffentlich endlich die 6 Wochen Brasilien, die Pubi schon länger avisiert, sonst wird das arme Kind derartig depressiv, dass sie unbedingt 25 Sitzungen beim Psychotherapeuten braucht und die sind teuerer, als das Flugticket. Also, dann ist ja alles klar.
Und da jammert meine Schwester über ihren Stubenhockerpubi. Vielleicht sollten wir mal Schüleraustausch in familiärem Rahmen praktizieren, könnte doch für alle Beteiligten eine gute Erfahrunge werden. |
Beitrag (nur Mitglieder) |
|
|