|
Forum: "Einen Austausch für die Lerngruppe 1/2"
Bitte beachte die Netiquette! Doppeleinträge werden von der Redaktion gelöscht.
|
| Bei mir besteht die Mischung.... | | von: lumminatorin
erstellt: 15.10.2005 17:47:04 |
seit August. Zu meinen bisherigen Erstklässlern (die dann Zweitklässler wurden) kam ein Schwung Erstklässler dazu. Für mich eine total neue Situation und bis heute nicht leicht, wie ich zugeben muss....
Auch wir arbeiten mit differenzierten Wochenplänen und Werkstätten. Je 4 Stdn/Woche werden getrennt unterrichtet, der Rest jahrgangsgemischt.
Ich habe das Gefühl mir einen Wolf zu differenzieren und den Überblick zu verlieren. Ich arbeite zu allem Übel (so empfinde ich es leider) auch noch in einem absoluten sozialen Brennpunkt und die Lernvoraussetzungen der Kinder könnten kaum unterschiedlicher sein und weiter auseinander liegen. Eigentlich müsste ich jedem einzelnen Kind einen eigenen WP usw. ausarbeiten. Ich glaube, dass ich nun schlechter als vorher auf die Bedürfnisse meiner Kinder eingehen kann, was ich sehr schade für alle Beteiligten finde! Das mag auch daran liegen, dass ich noch recht frisch im Beruf bin.
Aber auch, wenn ich das Gefühl habe, das jahrgangsübergreifende Unterrichten wird bisher so hoch wie möglich gejubelt, so erfahre ich jedoch, dass ich mit meinen Bedenken und Problemen nicht alleine dastehe. Es gibt viele LehrerInnen die in den verschiedensten Einzugsgebieten arbeiten und vom jahrgangsübergreifenden Unterricht nicht überzeugt sind und die vielen Vorteile, die es da theoretisch und praktisch (???) auch geben mag, nicht sehen. Ich weiß, für meine ??? werde ich Schelte einkassieren
Dennoch, auch bei mir lernen die Kinder (zumindest einige...) lesen und schreiben. Aber das haben sie vorher auch...
Grüße an alle lieben Kolleginnen und Kollegen und Kopf hoch, falls er einmal ein bisschen baumelt wie bei mir! |
| einteilung der gruppen | | von: rolf_robischon
erstellt: 16.10.2005 09:47:55 |
ich nehme an, das ist mit teilung gemeint.
ich hab einfach jeder gruppe einen schönen namen gegeben, z.b. blumenwiese, frühlingswald oder sowas. und hab aus jeder klasse gleichviel kinder in jede der beiden gruppen geschrieben, möglichst auch gleichviel mädchen und jungen.
ich hatte den vorteil dass ich die kinder fast alle schon seit dem kindergarten ein bis drei jahre kannte, oft auch schon die eltern.
die gruppenlisten bekommen ein schönes bild und jede liste wird an die tür des betreffenden raumes gehängt. wenn es änderungswünsche gibt nach ein paar tagen, lässt sich das schnell beheben. als ich die beiden gemischten lerngruppen noch alleine (mit zwei helfenden müttern die sich abwechselten) hatte, waren die gruppen soweiso gegeneinander offen. kinder von denen eine kollegin unkte, sie würden sicher nicht kommen, kamen dann in beide gruppen. ein kind dessen mutter unbedingt die ganz strukturierte arbeit wollte und genaue anweisungen für ihr kind, ließ es aussteigen. es sei so früh für die kleine (so früh am morgen).
ich hab etliche jahre mit jahrgangsgemischten lerngruppen gearbeitet. meine umgang mit diesen gruppen wird von der uni bremen und ist in thüringen empfohlen oder wird als beispiel gezeigt. es hat ja reibungslos geklappt. |
| Gut gemacht... | | von: cilia
erstellt: 22.12.2005 18:10:17 |
... ich meine das "Aus-der-Versenkung-holen".
Wir unterrichten seit Beginn des Schuljahres jahrgangsübergreifend. Dazu wurde meine letzte 1. Klasse geteilt, was mir sehr schwer gefallen ist. Jetzt habe ich 9 Zweitklässler und 14 Erstklässler.
Die ersten Wochen waren einfach Horror. Es gab so viele Dinge, die man umgestalten musste, die man anders machen musste, als man sie vorher gemacht hatte. Und dann - nach den ersten drei/vier Wochen fing das große differenzieren an.
Ich war mir lange nicht sicher, wie ich die Jahrgangsmischung finden soll. Mittlerweile gefällt es mir gut, ABER: Es ist viel mehr Arbeit als in einer jahrgangshomogenen Klasse, wenn sie mir auch Spaß macht (ich meine die Arbeit).
Meine Sorge, dass ich keinen Überblick mehr behalte, wo denn die Kinder stehen, war unbegründet. Das hat sich gezeigt. Allerdings habe ich mir auch irgendwann gesagt, dass ich mir keinen Stress mehr machen werde. Wenn ich feststelle, dass ich bei dem einen oder anderen Kind nicht genau sagen kann, wo es steht, beobachte/teste ist es gezielt und alles ist wieder klar.
Wenn ich ruhig in den Unterricht gehen kann, kann ich diese Ruhe auch auf die Kinder übertragen. Und genau das versuche ich.
Liebe Grüße,cilia |
| Mischung der Jahrgänge! | | von: igellady
erstellt: 23.12.2005 17:47:49 |
Wir unterrichten seit den Herbstferien in Mathematik jahrgangsübergreifend. Zuerst hab ich gedacht, ich weiß nicht mehr wie Unterricht geht. Inzwischen haben wir – meine Kollegin und ich - eine Form gefunden, die den Kindern gut gefällt und mit der wir gut leben können. Das Chaos anfangs fanden wir nicht so doll.
Im neuen Jahr wollen wir verstärkt projektorientiert jahrgangsübergreifend arbeiten, damit wir im nächsten Schuljahr davon profitieren können. Mal sehen, wie das wird.
Die Probleme mit der Teilung kann ich gut nachvollziehen. Meine 1. musste auch nach 8 Wochen so aufgeteilt werden, dass möglichst für das kommende Schuljahr die Grundlage für die Mischung steht. Meine Kollegin und ich haben mehere Male gepuzzlet – und – wir scheinen das mit Erfolg getan zu haben, denn nur jeweils 1 Wechsel hat stattgefunden.
Alles in Allem bin ich langsam doch zufrieden, denn die Kinder fühlen sich wohl, auch die Eltern bringen meist positive Rückmeldungen, so dass ich mit Zuversicht in das kommende Jahr schaue.
Es wird halt – Gott sei Dank – nur mit Wasser gekocht! Aber es ist schön zu lesen, dass es nicht nur mir so ergeht.
Liebe Grüße von der
Igellady
|
Beitrag (nur Mitglieder) |
|
|