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Forum: "nette Gesten von Schülern"
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| Gegengeste | | von: dasmirk
erstellt: 14.11.2005 19:31:18 |
Wie wäre es mit einer Gegenleistung für nette Schülerchens?
Gerade für die ersten 7Schuljahre etwas unheimlich Gutes:
Jeder Schüler der Klasse bekommt einen Zettel, auf dem die Namen aller Schüler untereinander stehen, am rechten Rand wird viel Platz gelassen. Nun hat jeder Schüler genug Zeit, um hinter jeden Namen eine gute Eigenschaft dieser Person zu schreiben. Es muss wirklih hinter jedem eine stehen und sie sollte auch wahr sein und auf die Person passen. Am Ende der Stunde oder der gegebenen Zeit werden die Zettel eingesammelt. Nun kommt der Teil, der Arbeit für den Lehrer macht. Jeder Name wird groß in die Mitte eines einzelnen Blattes geschreiben und drumherum sämtliche genannte gute Eigenschaften, die ebendiesem zugeschrieben wurden. Am Tag darauf wird es unter manchen Schülern Freudentränen geben, weil sie vielleicht gar nicht gedacht hätten, dass man gute Eigenschaften für sie finden könne.
Ich habe das mal als Projekt gemacht, als ich meinem Geschichtslehrer in einer Freistunde versprochen hatte, mal auf seine Klasse aufzupassen, während er die Kausur mit seinem LK beendet. Als ich dann am nächsten Tag mit dem Zettelstapel bei ihm ankam und ihn bat, diese in seiner Klasse zu verteilen, hat nicht nur er sich darüber gefreut, dass sogar ich sinnvoll mit Fünftklässlern umgehen kann...
Gruß,
Mirk |
| Ich muss dieses Forum wieder hervorholen, | | von: streberin
erstellt: 18.12.2005 14:35:50 |
weil ich mich in dieser Woche so sehr gefreut habe.
In meine 4. Klasse geht ein Schüler, der in der ganzen Schule als schwarzes Schaf gilt. Bereits als ich die Klasse übernommen habe, wusste ich, was mich mit ihm erwartet. Er kommt aus einer total chaotischen (assozialen) Familie), hat bereits in der 2. Klasse die Lehrerin beklaut, diese Klasse dann wiederholt, hat einen Wortschatz, dass ich rot werde, und ein Verhalten, dass ich oft nicht weiß, wie ich reagieren soll.
Ich unterrichte die Klasse nun das 2. Jahr und versuche diesem Schüler immer wieder zu vermitteln, dass ich glaube, dass er viel mehr leisten könnte und dass ich ihn mag (was auch wirklich der Wahrheit entspricht).
Am vergangenen Montag musste ich überraschend zu einer Untersuchung ins Krankenhaus und konnte deshalb einen Tag nicht zur Schule gehen.
Am Abend klingelte das Telefon, besagter Schüler war dran und sagte: "Ich wollte dir nur alles Gute wünschen und hoffe, dass du bald wieder in die Schule kommst."
Am nächsten Tag lag ein von ihm selbst gemaltes Bild auf dem Pult.
An solchen Tagen weiß ich wieder, warum ich Lehrerin geworden bin. |
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