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Forum: "Telefon ist Belästigung"
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| Mich stört das Telefon nicht, | | von: cilia
erstellt: 05.01.2006 22:08:12 |
aber das liegt wohl eher daran, dass ich auch einfach gerne telefoniere.
Wenn ich arbeite und möchte nicht gestört werden, stecke ich das Telefon einfach aus. Aber grundsätzich finde ich eine kleine "Störung" nicht so schlimm.
Die Eltern meiner Klasse (Grundschule) haben meine Festnetznummer mit dem Hinweis, dass ich vormittags immer in der Schule zu erreichen bin (entweder über AB oder Sekretärin). In dringenden Fällen können sie mich aber zu Hause anrufen.
Bisher reichte dies.
Ich habe nie erlebt, dass Eltern zu unpassenden Zeiten angerufen haben und nur zwei Eltern (in 15 Jahren Schuldienst) waren mir gegenüber unverschämt, so dass ich das Gespräch beendet habe.
Allerdings wissen die Eltern auch, dass sie mich in der Schule ansprechen können und zwar entweder vor oder nach meinem Unterricht.
Ich denke, dass ich den Eltern damit genügend Gelegenheit gebe, mit mir in Kontakt zu treten. Meine Handynummer gebe ich nicht raus, weil ich auch irgendwann einmal Privatmensch bin und ich nicht ständig erreichbar für Eltern sein will. |
| Da bin ich aber jetzt froh, | | von: ishaa
erstellt: 05.01.2006 22:48:26 |
dass ich mir zu Weihnachten wenigstens einen AB gegönnt habe. Beim Lesen dieses Forums ist mir erst aufgefallen, dass ich tatsächlich oft genervt bin vom Telefon. Da auch ich zu den Handytotalverweigeren gehöre (und mein "armes" Kind auch noch keins haben darf), bin ich nämlich tatsächlich IMMER dran gegangen, vor allem, wenn Kind nicht zu Hause ist. Dann rufen aber grundsätzlich nur mengenweise Kinder an, die eben diese nicht vorhandene Kind sprechen wollen.
Mit Eltern hält es sich in Grenzen. Mir ist lieber, die rufen zu Hause an als in der Pause in der Schule.
Bei Pausenanrufen, die ins Lehrerzimmer durchgestellt werden, gab es schon folgende Situation: Kollegin, die ans Telefon ging, sagte sofort :"Moment, bitte" und wollte Hörer weiterreichen. Gewünschte Kollegin, Butterbrot kauend und mit dem Kopierer kämpfend winkte entnervt ab. Kollegin am Telefon rief geistesgegenwärtig laut in den Raum: "Weiß jemand, wo XY ist?" Jemand antwortete in gleicher Lautstärke: "Ich glaub, die ist in der Aufsicht", Hörer immer schön in den Raum gehalten. Teamwork ist alles. |
| Bei uns gibts noch die Mittagsruhe. | | von: keinelehrerin
erstellt: 05.01.2006 23:53:57 |
Ja, und darauf bestehe ich!!!
Die gilt bis 15.00 h.
Da wird kein Telefongespräch angenommen, und auch die Haustürklingel kategorisch ignoriert.
Hat, als wir hergezogen sind, zu einigem Kopfschütteln geführt. Aber als ich erklärte, dass ich mich mittags mit meinem jeweiligen Stillkind auch zum Schlafen lege, und die Nachtruhe nicht immer ausreichend ist, war Verständnis da.
Stillkinder habe ich schon lange keins mehr, aber die Regelung bleibt bestehen (wenn ich kann, leg ich mich mittags auch noch gerne hin).
Ich finde es aber störend, wenn wir am Essen sind, jedes Kind von seinem Morgen erzählt, und dieser Apparat dauernd klingelt. Da nutzt auch der AB nicht viel, weil der nur auf Mikrofon gestellt werden kann (Uraltmodell) und bei uns in dem Raum steht, der am meisten genutzt wird - der Küche.
Also ergeht immer an die "neuen" Freunde die Parole: Nicht vor drei anrufen oder klingeln.
Hat unsere Tochter damals auch ihrer Lehrerin gesagt, fand die richtig gut.
Tagsüber geh ich eigentlich schon an das Telefon, könnt ja ne Freundin sein *G*.
Und als armes Heimchen am Herd hat man ja keine Außenkontakte, gell?
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| Was Eltern wollen, | | von: ishaa
erstellt: 06.01.2006 01:19:51 |
wenn sie anrufen:
Einige wollen wissen, wie's aussschaut, ob der Sprößling die Hausaufgaben macht, sich benimmt, etc. Meistens bei Kandidaten, bei denen das durchaus angebracht ist. Die jeweiligen Schüler wissen, dass Mama sich regelmäßig meldet. War zwar nicht meine Idee, aber wenn das ungefähr einmal im Monat ist, ist das in Ordnung. Die sind auch immer ganz höflich, so nach dem Motto, "Ich kann auch gerne ein anderes Mal anrufen, wenn's gerade nicht passt."
Seltener wollen welche die Hausaufgaben erklärt haben, oder wissen, was sie für die Arbeit üben sollen. Das ist weniger schön. Ich achte nämlich sehr darauf, dass Hausaufgaben selbständig erledigt werden können und stelle mehr als deutlich heraus, was man für eine Arbeit tun kann. Arbeitsblatt oder Tafelanschrieb "Das muss ich in der Arbeit können", mit Hinweisen auf Seiten im Buch oder Hausaufgaben oder Übungen. Wenn man das dann getrost verliert, weil die Mama ja notfalls anruft, ist das nicht so toll. Die meisten versuchen das auch nicht öfter. Die Krönung ist allerdings ein Vater, der zum Schluss immer meint:"Ich mein aber, das ist ganz schön schwer."
Einige wollen auch in aller Ausführlichkeit erzählen, bei welchen Institutionen ihr Kind jetzt schon wieder mit welchen Ergebnissen getestet worden ist. Meistens machen sie sich Sorgen um ihr Kind und wollen einfach drüber reden, ist auch okay.
Was überhaupt nicht okay ist, wenn irgendwelche Intrigen gesponnen werden, krause Geschichten über Mitschülerinnen (meistens geht es um Mädchen...) mit der Bitte, man möge doch bitte den oder die vom eigenen Kinde fernhalten, wegsetzen etc. Das versuche ich abzuwürgen, aber ich bin noch nicht wirklich gut darin! |
| e-mail | | von: rhauda
erstellt: 06.01.2006 11:28:04 geändert: 06.01.2006 11:28:42 |
Für meine Schüler und für deren Eltern habe ich eine separate e-mail adresse, in deren Postfach ich täglich schaue. (Gibts doch kostenlos bei yahoo oder gmx, etc.)
Eltern nutzen das nur selten, Schüler aber umso mehr.
Ich bitte meine Schüler am Anfang des Jahres, mir eine kurze e-mail zu schicken. Dann brauche ich nur per Klick die Adressen zu speichern. (Die e-mail sollte auf jeden Fall den Namen des Schülers enthalten, denn mit "schnuffi_15@gmx.de" kann man nachher nicht viel anfangen.)
Die Adressen sortiere ich dann klassenweise in meinem e-mail Programm. Bis auf ganzt wenige Ausnahmen haben alle meine Schüler Zugang zu e-mail.
Da kann ich dann mal AB mit bunten Grafiken schicken, Informationen loswerden, einzelne Schüler um etwas bitten, ihnen etwas sagen, etc.
Wenn ich um bestimmte Interessen eines Schüler weiß, schicke ich mal einen Link.
Erfahrungsgemäß kann man das ab Klasse 7 schon ganz gut machen.
Es ist so bequem UND erspart der Schule jede Menge Kopien.
Super ist es, wenn dann zu Weihnachten viele Weihnachsgrüße eintrudeln, oder wenn im Laufe des jahres sich immer wieder einmal Ehemalige melden, um zu berichten, wie es Ihnen so ergeht. |
Beitrag (nur Mitglieder) |
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