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Forum: "Definitionen"
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| Wenn | | von: aloevera
erstellt: 28.01.2006 21:09:28 |
ich das so lese, habe ich das Gefühl, wir sind alle an derselben Schule beschäftigt ...
Wir hätten da noch den Fachidioten, der sein erworbenes Wissen von Anno Zopf jahraus, jahrein herunterleiert, seinen Horizont nicht erweitern will, jedes Fortbildungsangebot geflissentlich ignoriert und als neumodisches Geschwätz abtut.
Und nicht zu vergessen:
den Tyrann, der keinen Spaß versteht, verbittert ist und bei dem das Lächeln entsprechend den Witterungsbedingungen im Gesicht längst eingefroren ist. Der Kollege bestraft jegliches Abweichen von seinen ausgelatschten Pfaden mit Bergen von Hausaufgaben, Nachsitzen und Strafarbeiten und wählt sich die Finger wund, um Eltern über ihre missratenen Sprösslinge zu informieren.
Gestern kollidierte ich verbal mit dem Unverbesserlichen. Gerade nach längerer Erkältungskrankheit wieder genesen, ertappte ich den Kollegen im ohnehin spärlich geheizten Exraucher-Lehrerzimmer bei geöffneten Fenstern und minus 14 Grad beim Genuss der Pausenzigarette.
Meine wohlgemeinten Appelle: Rücksicht, Kälte etc.
wurden mit der Bemerkung beantwortet: er nähme ja Rücksicht, denn wenn er bei der Kälte in jeder Pause rausginge, müsste er wohl bald wieder zum Arzt und sich krankschreiben lassen...
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| Neu oder doch schon oft gesehen? | | von: mecky66
erstellt: 28.01.2006 22:05:12 geändert: 28.01.2006 22:05:37 |
Der besseren Lesbarkeit halber ist hier nur die männliche Form angeführt – die Bezeichnungen sind als geschlechtsneutral zu sehen.
Der „Ich-hab-da-was-Besonderes Entdecker“:
Besondere Kennzeichen: Präsentiert Kollegen ganz stolz Neues (Material, Bücher), das er gerade am Lehrertisch entdeckt hat – vorwiegend allerdings dem Besitzer, weil er - angetan von der Qualität? - schlichtweg übersehen hat, dass sogar der Name des Besitzers draufsteht.
Und der „Ich-brauch-wirklich-nur-eine-Kopie – Macher“, der wirklich nur eine Kopie macht – allerdings von 15 – 20 verschiedenen Seiten...
Und da wäre noch der „Das-kann-ich -leider-nicht-Weitergeber“, der extrem betrübt ist, weil er etwas, was er selbst von anderen erhascht hat, niemandem zukommen zu lassen. Interessanterweise sind es nicht selten Materialien von genau diesen Kollegen, die über eigenartig verschlungene Wege zu ihm gelangt sind.
Vom „Schicker- Syndrom“ auch bekannt unter „Hol’ mir doch bitte...“ Befallene lassen liebenswürdigerweise keinen Zweifel daran, dass sie derzeit wirklich absolut unabkömmlich sind (das Syndrom tritt speziell im Lehrerzimmer während Pausen auf) und alle anderen doch ein bisschen Zeit für sie erübrigen dürfen.
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| auch noch zu beobachten: | | von: ishaa
erstellt: 29.01.2006 00:11:41 |
der Schränke- oder Fächerbeleger.
Diese Spezies lässt sich in zwei Varianten beobachten. 1.Der ordentliche ( zugleich raumgreifendere Variante): Dieser Typus fühlt sich nur wohl, wenn er alles, was er evtl. brauchen könnte, in seiner unmittelbaren Reichweite hat. Deshalb müssen im Lehrerzimmer Fachbücher notfalls weichen, damit er seine Sachen im Regal hinter seinem Sitzplatz hat (eher in den Regalen), einschließlich eher privater Aktenordner etc. In den Fachräumen, in denen dieser Typus unterrichtet, gibt es jede Menge Schränke, alle fein säuberlich verschlossen, niemand weiß, was sich darin verbirgt, aber andere Kollegen finden in diesen Räumen nicht mal ein Stück Kreide, geschweige denn Papier in den Druckern.
2. Der unordentliche: Diese Variante wird nur ab und zu aktiv, wenn z.B. wieder einmal Tische-Aufräumen angesagt ist, weil der Schulausschuss im Lehrerzimmer tagt o.ä. Er hinterlässt seine Spuren ím Gegensatz zu Typ 1 niemals in Regalen sondern nur in Schränken. Dort finden sich dann interessante kleinere und größere Anhäufungen von Schülermappen, Schulbuchprospekten, Zetteln aller Art, haltbare Fertiggerichte, Hustenbonbons. |
| Nicht zu unterschätzen | | von: mecky66
erstellt: 29.01.2006 01:57:04 geändert: 29.01.2006 01:58:12 |
ist das „Es tut mir ja so leid, aber“-Syndrom.
Vorwiegend bricht es zu Stauzeiten aus („es tut mir ja so leid, aber ...“ mein Handy war leider kaputt, ich konnte daher nicht Bescheid geben),
bei Autopannen (die „es tut mir ja so leid, aber...“ den ganzen Tag dauern),
nach Freistunden oder Mittagspausen („es tut mir ja so leid, aber...“das Essen dauerte so lange, im Geschäft waren Leute vor mir dran).
Tritt das Syndrom einzeln, isoliert und selten auf, kann in kurzer Zeit und problemlos mit einer Rückkehr zur Normalität gerechnet werden.
Wird es epidemisch, empfiehlt sich prophylaktisch die Ausgabe von laut tickenden Uhren vorzugsweise mit gesprochenen Zeitangaben, bzw. Dienstmobiltelefonen (bitte aufgeladen ausgeben!), die selbstverständlich in Griff – und Hörnähe aufbewahrt werden müssen.
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