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Forum: "neue Schulen braucht das Land"
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| rfalio hat Recht | | von: veneziaa
erstellt: 04.03.2006 09:00:34 |
es sind nicht alle Schulen/Kollegien schlecht!
Letztendlich liegt es aber auch an uns Lehrern, Verantwortung und Mitgestaltung zu übernehmen, oder? Was nutzt es zu klagen, wenn man gleichzeitig nichts gegen Misstände unternimmt bzw. sich selbst einbringt, um Verhältnisse zu ändern?
Erschreckend finde ich jedoch, dass oft junge Lehrer die altmodischsten sind, die hierarchische Strukturen lieben, fortsetzen. Das gibt ihnen offenbar Sicherheit - statt aus dem Käfig mit den geöffneten Türen hinauszufliegen...
Ich träume immer noch von den perfekten Verhältnissen, von Schulen mit glücklichen Kindern (meine hat Gottseidank viele davon), sehe aber auch die Realität und bin froh, noch oft GEGEN den Strom zu schwimmen.. veneziaa
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| @rolf | | von: rfalio
erstellt: 04.03.2006 11:44:11 |
ja!
Ein Zitat aus der Seite, die das Forum einleitet:
"Eltern sind Lehrende und Lernende – und unterstützen ihre Schule als Ganzes."
Ersteres sicher, sie geben den Kindern die Einstellung gegenüber der Schule mit; letzteres nicht so oft, denn sie beharren gerne auf ihren mediengeprägten Vorurteilen.
Ein Beispiel: 6. Klasse Realschule, fächerübergreifendes Projekt Griechenland ( Religion, Kunst, Deutsch, Englisch, Mathematik ). Befürchtung der Eltern mir gegenüber: " Werden Sie denn mit dem Stoff fertig?" und das in einer Klasse, die am Jahresanfang im bayernweiten Mathetest mit 1,8 abgeschnitten hatte (ich bin übrigens locker mit dem Stoff fertiggeworden). Die als Dokumentation erstellte CD und die Ausstellung am Tag der offenen Tür haben sie auch nicht angeschaut.
Sofern zur Realität.
Nochmal meine These: Nicht die Schule muss sich verändern ( das hat sie sich nämlich schon weitgehend), sondern das gesellschaftliche Ansehen der Schule und die Gängelung durch die verrechtlichte Kultusbürokratie. Aber das wird in unserem "Versicherungsstaat" schwer.
Ich denke an das berühmte Zitat von Kennedy: Heute verlangen Medien und Gesellschaft, dass der Staat alles regeln soll und regen sich dann über die Regeln auf. Kaum einer fragt, was er selber tun kann. Das Bildungsrecht wird betont ( durchaus zu Recht), die Bildungspflicht(des Schülers!) jedoch...
Wenn ich meine Schüler so behandeln würde, wie die Schule allgemein in den Medien ( und auch manchen Forenbeiträgen - Anwesende natürlich ausgenommen
-) behandelt wird, bräuchte ich mich über Schulversagen usw. nicht zu wundern ( bitte den Konjunktiv beachten).
rfalio |
| Mein Traum ist halt, | | von: rfalio
erstellt: 04.03.2006 17:45:19 |
dass "außen" (und auch manchmal "innen") endlich nicht nur auf ein paar schlechten Beispielen herumhackt!
Worte wie "Zirkus", "Gefängnis", "galeerensitzordnung"u.ä. fördern die Diskussion nicht!
Und zu meiner Traumschule: Bis auf unsinnige Weisungen, Erlasse, anzufertigende Statistiken und überflüssige Bürokratie hab ich die schon weitgehend.
Sie sieht sicher anders aus als rolfs Traum, sie ist ja auch in einer anderen Größenordnung und in einem anderen Jahrgangsbereich, aber mir gefällt sie und den Schülern auch ( erzählen jedenfalls Ehemalige).
Und die paar Dinge, die mir noch zum kompletten Traum fehlen wie Eltern, die sich wirklich alle um ihre Kinder kümmern, weniger Gängelung von oben u.ä., die kann ich nicht ändern. Ich versuche in meinem Rahmen mein Bestes zu geben und lebe meine Schulträume (statt mein Leben zu träumen).
rfalio
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