Aufteilung etwa 70% altes Verfahren, 30 % neues Verfahren.
Saubere Schreibweise trainiert; aber die 30% hatten einfach Probleme, vor allem wenn die Aufgabe mehrmaliges "Wechseln" erforderte.
Die " alte" Methode führte automatisch zu einer saubereren und übersichtlicheren Schreibweise.
Ich werfe den Grundschullehrern nichts vor ( meine Frau ist selber eine ), aber wir in der R6 wissen sehr wohl, woher unsere Schüler kommen und was wir von ihnen erwarten können. Meine Kritik richtet sich gegen die umständliche Notation des Verfahrens, nicht gegen das Verfahren und die Leute, die es laut Lehrplan unterrichten müssen.
Meines Erachtens liegt das Hauptproblem sowieso darin, dass Mathematik ( = Rechnen ) so unterrichtet wird, wie es geschichtlich entstanden ist, und dass moderne algebraische Strukturen wie Gruppe, Ring, Körper noch nicht bzw. in einer zu späten Jahrgangsstufe Eingang in die Schulmathematik gefunden haben.
Ich habe einmal in einer 7. Klasse ( damals noch R4 ) den Versuch gemacht ( gegen den Lehrplan!), die Rechengesetze wirklich axiomatisch aufzubauen, also Addition, negative Zahlen als Inverses usw. War wirklich ein Erfolg ( von den 24 Schülern dieser Klasse haben mehr als 50% die Abschlussprüfung mit 1 oder 2 bestanden), aber problematisch war, dass die Kollegen nicht mitgezogen haben.
Darum habe ich auch diese Versuche auf Eis gelegt. Es wäre aber sicher mal interessant, einen Mathematiklehrgang ( auch in der GS schon) wirklich nach der algebraischen Struktur aufzubauen: Halbgruppe N, Übergang zu Z als additive Gruppe, Z als Ring ( Multiplikation) und dann ab Ende 4- Anfang 5 Erweiterung auf Q als Körper ( multiplikatives Inverses als Bruch).
rfalio