|
Forum: "Handyverbot"
Bitte beachte die Netiquette! Doppeleinträge werden von der Redaktion gelöscht.
|
| "gezwungen" geht schnell | | von: kla1234
erstellt: 29.03.2006 11:58:46 geändert: 29.03.2006 12:00:57 |
Da braucht ein Schüler nur sein handy vor jemands Nase halten, braucht nicht mal sagen: schau mal, und schon sieht einer, was er nicht sehen wollte.(@oblong)
Auch in einer kleinen Stadt wie unserer kam heraus, dass Porno- und Gewaltfotos in der 5. und 6. Klasse
herumgingen im großen Stil.
Verbote und Kontrolle sind Symptombekämpfung.
Da müssten "Erziehungsgespräche" stattfinden:
Eltern, Lehrer, Schüler zusammen, am besten mit einem unabhängigen Gesprächsleiter.
Ich vermisse die Zusammenarbeit, (die Erziehung). Immer müssen die Schüler nur ausbaden, weil bei ihnen was schief läuft. Aber zu einer Beziehung gehören ja mindestens zwei, wie man so schön sagt... |
| ich schließe | | von: kataz
erstellt: 29.03.2006 12:54:29 geändert: 29.03.2006 12:55:06 |
mich rwx 1. aussage an (die links hab ich mir noch nicht angeschaut)
es kann nicht angehen, alles zu verbieten, weil die schüler nicht verantwortlich damit umgehen können!
sie können genauso gut die medien (tv, zeitschriften...)nutzen, wenn sie sich pornographisches material anschauen wollen!
und auch veneziaa muss ich zustimmen, in kleinen schulen wäre eine kontrolle vielleicht zu realisieren (obwohl ich auch das stark bezweifle), aber wie bitte schön soll das bei solchen schülerzahlen wie angeführt machbar sein???
und mal ganz davon ab, man muss auch von schülern erwarten können, dass sie einen verantwortungsbewussten umgang mit dem handy pflegen! das problem, das zu beginn aufgeführt wurde wird NICHT gelöst, wenn ich die handys verbiete!
und das handys nicht in den unterricht gehören, ist selbstverständlich!
zu der frage schummelei und handys kann ich folgendes beitragen: ich bin gerade im examen (1.) und uns wurde vor jeder klausur ausdrücklich gesagt, dass das mitführen eines handys auf die toilette (während der klausur), auch wenn es ausgeschaltet ist, bei 'erwischen' als täuschungsversuch gilt und ein nichtbestehen der klausur und evtl. auch ein nichtanerkennen der zuvor erbrachten leistungen (klausuren) zur folge hat.
und die entscheidung, ob schüler überhaupt ein handy mit in die schule nehmen dürfen und wie sie es benutzen, liegt in allererster linie bei den eltern und nicht bei den lehrern!
(sagt eine vielleicht noch naive kataz)
ach ja- vielleicht sollte man auch das mitführen von tornistern in die schule verbieten, schließlich bieten die allerlei raum, um verbotene gegenstände zu verstecken und zudem die möglichkeit, mitschüler zu verletzen, wenn sie als wurfgeschosse zweckentfremdet werden. |
| dafyline | | von: kla1234
erstellt: 29.03.2006 15:02:52 |
Hab ich auch nicht behauptet.
@name scheint immer zu implizieren, man würde widersprechen. Eigentlich wollte ich nachfragen inwieweit wir ähnlicher Meinung sind. Ich fand deine Beiträge absolut stimmig für mich.
Ich bin völlig entsetzt, wie Kinder heute nicht mehr erzogen werden. Wie Eltern sich aus der Verantwortung herausstehlen. Es ist furchtbar für mich, wenn ich mitkriege, wie es woanders zu Hause zugeht. Es ist richtig Arbeit, darauf zu reagieren. Als Mutter unter Müttern geht das einfacher. Als Klavierlehrerin ist es mühsamer. (Meine Schüler kommen auch mit handy, Zigaretten, Kaugummi zum Unterricht) Wo muss ich wie reagieren, was geht mich nichts an. Ich seh mich weder nur auf der Elternseite, noch nur auf der Lehrerseite. Ich sehe nur, dass man mehr Gespräche suchen sollte. Und da steht oft das Thema "Schuld" im Weg. Wer macht was falsch. Wer sagt, was besser ist. Ich wünsche mir einfach mehr Zusammenarbeit, Gespräche als grundsätzliche "Methode".
Ich persönlich bin gegen handyVerbote von der Schule aus, ich bin für Gespräche, die bei allen Beteiligten genügend Vertrauen erzeugen ohne Verbote auszukommen. Man könnte aber auch ein Verbot sich gemeinsam auferlegen. Freiwillig. Letztendlich finde ich nicht ganz so wichtig, wie man sich einigt. Wenn Standpunkte ausgetauscht wurden, wenn Eltern und Lehrer und die Kinder spüren, dass man etwas wichtig nimmt, nämlich die Kinder und die Art des Miteinanders, reicht mir das. |
| @dafyline | | von: veneziaa
erstellt: 29.03.2006 15:09:34 |
Ich gehe sogar noch weiter als du mit meiner Rechnung:
Als Fachlehrer für xy bin ich vielleicht 4 Stunden pro Woche in einer Klasse (Klassenlehrer manchmal nicht viel mehr). Dort habe ich dann ca. 26-30 Kinder vor mir sitzen. Widme ich jedem Kind auch nur eine Minute, einigen sogar zwei pro Unterrichtsstunde, habe ich pro Kind ca. 5/6 Minuten Zeit pro Woche. Als ordentlicher Lehrer pack nochmal das Doppelte drauf, dann bist du bei 10 - 15 Min. pro Woche.. Dabei sollst du Wissen vermitteln (Lehrpläne), nebenbei "erziehst" du. So, glaubst du nicht auch, dass UNSER Anteil an Erziehung im Verhältnis zu dem der Eltern gewaltig überschätzt wird? Wie willst du Einfluss nehmen, wie die Zeit finden, ausführlich über dies und das zu sprechen? Es geht in der Schule NUR über gemeinsame U-Stunden, Thematisieren von Problemen. Und dann gibt es noch einen wichtigen Aspekt: Wie alt sind die Kinder, Jugendlichen? Welche Schulart besuchen sie? usw usw.
Wer glaubt denn wirklich, er könne die Welt verändern? Ewig wird an Syptomen herumgedoktert, man muss an die Ursachen!! |
| Ich bin gegen ein Handy Verbot! | | von: silberfleck
erstellt: 29.03.2006 15:50:01 |
Durch ein Verbot erreiche ich nicht, dass Schüler keine Handys mit in die Schule bringen. Das ist ja auch nicht gewollt oder? Es geht doch darum, dass Meschen lernen, mit ihrer Freiheit und der Freiheit anderer umzugehen! Das lernen sie doch nicht durch "einfache"(?) Verbote.
Außerdem finde ich Handys auch Fotohandys manchmal äußerst praktisch! Mal schnell ein Beweisfoto, obwohl kein Fotoapparat zu Hand ist oder Infos an die besorgte Mutter, dass der Schulbus einen Unfall hatte, "uns Kindern aber nichts passiert ist", aber die Kinder viel später heim kommen... .
In der Schule sehe ich auch, dass ein Handyverbot egal wie man die Aufsichtpflicht auslegt, nicht kontrollierbar ist.
Und eines nur so "nebenbei": Wer haftet, wenn Handys eingesammelt werden, in der Schule verbleiben und dann bei einem Einbruch gestohlen werden?
Zustimmen möchte ich auch, dass die Erziehungspflicht zuallererst bei den Eltern oder den Sorgeberechigten liegt. Eine gute Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schule ist sicher gut.
Wichtig ist aber auch, dass wir in der Schule klare Regel haben und klare Signale (bei Regelbruch)setzen! Und zwar alle Lehrer einer Schule! |
Beitrag (nur Mitglieder) |
|
|