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Forum: "Erdtanz / Indianertänze im Wendland??"
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| palim 23.07.2012 12:48:28 | | von: nishabda
erstellt: 24.07.2012 00:48:09 |
Siehe oben. Ich wiederhol mich schon allzu oft.
Dass in einem Forum gefragt wird,
derjenige, der sich auskennt, aber zusätzlich eine persönliche Nachricht erhalten möchte,
spricht gegen den Sinn eines Forums und der Idee der Seite.
Zudem wird erwartet, dass man
a) Interesse zeigt, indem man das Forum liest
b) sich über das Gelesene Gedanken macht
c) Interesse zeigt, indem man hier im Forum schreibt und nachfragt, womöglich, weil man Wege aufzeigen möchte oder Verhaltensweisen erkären möchte, auch wenn viele Informationen fehlen,
Zusätzlich soll man dann auch noch eine persönliche Nachricht schreiben...
... und am Ende steht zu befürchten, dass man doch wieder beschimpft wird oder immer noch keine Informationen erhält.
Kannst Du lesen? Dann mach mal.
Lies mal Dein Zitat genau.
Wenn Dir ein Schüler mit solchen Argumenten kommt kannst Du ihn der Faulheit bezichtigen. |
| klexel 23.07.2012 17:21:43 | | von: nishabda
erstellt: 24.07.2012 01:01:25 |
nachdem es auch anderen Usern nicht gelungen war, gute Infos zu bekommen.
"veneziaa" hat im Inet nachgefragt, ob jemand etwas weiss.
Daraufhin wurde immer wilder gemutmasst und gefrozzelt.
Sind "gute" Infos nur solche, die Du zuHause aus dem Internet pflücken kannst?
"veneziaa" hätte SEHR WOHL gute Infos bekommen können. Leider war sie wohl damals schon genauso ängstlich wie heute.
Bist Du der Ansich, dass die Begründer und Aktiven einer spirituellen Zeremonie
ALS ZWINGENDEN ZWEITEN SCHRITT die Organisation und den kompletten Verlauf in's Internet zu stellen haben, damit die Schulbehörden jederzeit Zugriff darauf haben?
Die wenigsten Aktiven des Erdtanz treiben sich in Internetforen herum, ich bin da eine unrühmliche Ausnahme!
Warum auch ich die Erdtanzzeremonie nicht im Inet breittrete hab ich schon ausdauernd genug erklärt. Dass manche hier die Gründe nicht verstehen, gibt höchstens mir Recht und wirft einen bezeichnenden Blick auf die (Adjektive spar ich mir...)Mentalität der etablierten LehrerUserschaft. |
| Schulleitung illegal? | | von: nishabda
erstellt: 25.07.2012 23:09:08 |
@christeli
Motto: Lebe deinen Traum.
Aber WAAAGE JA NICHT, gegen das Schulgesetz zu verstossen!!!
Das wäre schonmal geklärt.
Ich setze meine vorigen Beiträge als gelesen voraus.
Hat mein alter MatheLehrer, dann Schuldirektor, als er meinen grossen Sohn beurlaubte, gegen das Schulgesetz verstossen?
Hat die Grundschulleitung, als sie VIERMAL meine Tochter
und ZWEIMAL meinen kleinen Sohn beurlaubten
damit SECHSMAL gegen das Hessische Schulgesetz verstossen?
Das sie nicht dagegen verstossen, indem sie die Kinder nicht beurlauben, ist klar. (IST es das?!?)
ABER es gibt doch ganz offensichtlich einen Ermessensspielraum. SO klar ist das herbeibemühte Schulgesetz also doch nicht. |
| Ermessensspielraum | | von: nishabda
erstellt: 26.07.2012 23:52:26 |
@klexel
Zitat : Hat die Polizei einen Ermessensspielraum bei der Einbahnstraße?? In der täglichen Praxis - ich bin Auslieferungsfahrer, 7,5 und 12tonner - JA.
Zitat : Hat das Ordnungsamt einen Ermessensspielraum bei der Schulpflicht? In der Ausführung bzw wenn es um die "Vorführung" der "Delinquenten" geht, JA.
Zitat : Hat die Polizei einen Ermessensspielraum bei der zugeparkten Einfahrt?? Bevor abgeschleppt wird, JA.
Zitat : Hat das Finanzamt einen Ermessensspielraum bei nicht gezahlten Steuern?? Wenn es um Zahlungstermine geht, glaube ich: ja, aber das weiss ich nicht genau.
Schon interessant, mit welchen Delikten Du die Wahrnehmung der "Freiheit der Religionsausübung" gleichsetzt!
Wären das "Deine" Schulleiter gewesen, hättest Du sie angeschwärzt?
War die Angst vor Denunziation vielleicht ein Grund, nicht nochmal zu beurlauben? Zugeben würden sie's ja nie.
Aber wenn ich Dich so lese, vielleicht gibt's davon noch mehr. Anzunehmen.
Die Schilderungen des Camp und der Zeremonie hatten ihnen jedenfalls erkennbar zugesagt! Damals, als ich sie das erste Mal ansprach.
Zitat : Und nein, ich bin weder obrigkeitshörig noch paragraphenversessen.
Genau. Damals, '68-'72, da haben wir's denen aber...
Und heute gehörst Du zur Maschine, bist ein Rädchen wie alle anderen auch. Und reflektierst es nicht einmal.
So kann man auch enden.
Das war jetzt keine Ironie, sondern bitterer Ernst. Der des Lebens. |
| Der Erdtanz ist kritisch zu sehen | | von: amischka
erstellt: 08.08.2012 17:33:13 |
Weitere Informationen zu solchen Praktiken und zu Personen, die indigene Zeremonien verkaufen, sind im Forum http://www.newagefraud.org/smf/index.php zu finden. Ebenfalls steht eine Kontaktmail zur Verfügung: nafps_13 at yahoo.com; Mails können auf Englisch, aber auch auf Deutsch geschickt werden. Anfragen per PN an mich sind ebenfalls möglich.
Zum angesprochenen „Erdtanz“ ist zu sagen, daß es sich hierbei um eine Zeremonie handelt, die bei verschiedenen indianischen Völkern als Sonnentanz bekannt ist, unter anderem bei den Lakota (Sioux). Wie viele indianische Völker verurteilen auch die Lakota die Aneignung ihrer Zeremonien durch Europäer, noch viel mehr deren Verkauf. Zwar sind indigene Religionen sehr unterschiedlich, es läßt sich aber doch allgemein Folgendes sagen:
Indigene Religionen sind nicht missionierend
und
Indigene Religionen sind an die Ethnie und oft auch an ein bestimmtes Gebiet gebunden.
Hieraus wird deutlich, daß Übernahmen, Entlehnungen etc. von indigener Seite nicht in Frage kommen. Zusätzlich ist die Einbindung derartiger Zeremonien in einen kulturellen Kontext hier in Europa gar nicht gegeben. Wenn man die wiedergegebenen Erzählungen der beteiligten Kinder sieht, ist offenbar die Vermittlung von Bedeutungen und Hintergründen auch nur sehr lückenhaft gegeben – so ist es zB ziemlicher Unfug, daß die Schmerzen beim Sonnentanz den Geburtsschmerz der Frauen symbolisieren solle.
Die mageren Informationen, die Nishabda in diesem und anderen Foren mitzuteilen bereit ist, zeigen deutlich auf, daß es sich beim „Erdtanz“ um eine Variation handelt, bei der man sich an den Sonnentanz der Lakota anlehnt. Es gibt aber etliche Punkte in seinen Schilderungen, die mit dem Original gar nicht zu vereinbaren sind (genauer möchte ich öffentlich nicht darauf eingehen, um keine Anleitung zum „Bessermachen“ zu geben). Zudem hat die Gruppe den Sonnentanz von einem kanadischen Dene-Indianer, Tim Sikyea, gelernt. Bei den Dene wird diese Zeremonie gar nicht durchgeführt. Sikyea hat bzw. hatte vor Jahren Kontakte zu einer Lakota-Familie, die ihn als Sohn aufgenommen hat. Dies gibt ihm keinerlei Rechte auf oder an Lakota-Zeremonien. Die Familie ist tatsächlich mittlerweile über Sikyeas Tätigkeiten in Europa und Südafrika informiert und ist schockiert und entsetzt über dessen Vertrauensmißbrauch. Sikyea ist auch weder bei seiner Ethnie noch bei den Lakota ein Medizinmann oder hat eine entsprechende Ausbildung durchlaufen.
Es handelt sich bei der Erdtanz-Gruppe um keine anerkannte oder etablierte Religion. Zwar macht Nishabda seit Jahren Werbung für den Erdtanz, äußert aber immer wieder, er dürfe keine genaueren Informationen über Abläufe etc geben. Dies und weitere Anhaltspunkte in seinen Beiträgen deuten darauf hin, daß die Entwicklung offenbar in Richtung eines Kults geht. Das ist im Hinblick auf die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen recht bedenklich.
Weiterhin ist die Nachahmung solcher Rituale und Zeremonien auch durchaus mit Gefahren für die TeilnehmerInnen verbunden – gerade weil diese vielfach von nicht ausgebildeten Personen durchgeführt werden, die schlicht keine Ahnung haben, wie z.B. Sikyea, der in Europa als Schauspieler Fuß zu fassen versuchte und ursprünglich aus der Modebranche kommt. Andere haben vielleicht mal bei einer Zeremonie zugesehen oder waren als Gast eingeladen und meinten danach, sie könnten als „Lehrer“ andere Personen in der Durchführung ausbilden. Da dies innerhalb der „Szene“ wie ein Pyramidensystem läuft, verkauft dann auch die „zweite Generation“ solche Zeremonien an und „bildet aus“ etc. Allerdings gibt es eindrucksvolle Beispiele dafür, daß die Kenntnisse nicht etwa zunehmen – es läuft im Gegenteil wie bei der Stillen Post.
Bei solchen unsachgemäß durchgeführten Zeremonien kann sogar Lebensgefahr für die Teilnehmer bestehen, wie die drei Toten und 20 Verletzten bei einer Massen-Schwitzhütte in Arizona im Jahr 2009. Diese wurde von dem populären Selbsthifeguru James Arthur Ryan geleitet, der viel zu viele Teilnehmer hineinnahm, die Hütte mit Plastikplanen abdecken ließ (Hitzestau) und obendrein Teilnehmern, die über akute gesundheitliche Beschwerden klagten, das Verlassen der Hütte verbot.
Auch bei Visionssuchen (vision quest) kam es bereits zu Todesfällen, weil Personen für mehrere Tage ohne Nahrung und ohne Wasser allein in die Wildnis oder gar in Wüsten oder wüstenähnliche Gebiete geschickt wurden, ohne daß die Veranstalter sich über deren gesundheitliche Situation im Klaren waren bzw weil die Veranstalter teils auch grob fahrlässig handelten.
Ich möchte abschließend alle bestärken, SchülerInnen nicht für solche Unternehmungen vom Unterricht zu befreien.
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